tag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post7097967659330888980..comments2023-05-28T13:45:45.814+02:00Comments on Das Narrenschiff: Die desolate Linke - ein bitteres FazitCharliehttp://www.blogger.com/profile/15393685315980066229noreply@blogger.comBlogger67125tag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-69762899268533892712014-01-10T14:38:24.668+01:002014-01-10T14:38:24.668+01:00Marc
@"Ich war in Ländern, dort war Volkes Me...Marc<br />@<i>"Ich war in Ländern, dort war Volkes Meinung deutlich sicht- und riechbar eine andere."</i><br /><br />Verfügten diese Länder denn auch, für die breite Masse der Bevölkerung und nicht nur für eine spezielle "Elite" zugänglich, über jene technisierten Infrastrukturen, die ich zuvor ansprach?<br /><br />Einsam und verlassen stünden dann sowohl in der Öffentlichkeit, wie auch im eigenen Hause, die sichtbaren Teile solch einer gepflegten Infrastruktur, wie sie im unsichtbar unterirdisch verlegten für Nothing gewartet würden? Rein einer Volkes Meinung geschuldet, die sich quasi in einer puren Verweigerung, ja Rebellion äußerte?<br /><br />Denken Sie nicht, so solches vorhanden, alltäglich zugänglich, würde es sich kulturell in den Köpfen der Bevölkerung verankern?<br /><br />Wer jedoch bspw. aus Blechhüttensiedlungen kommend, in denen an eine solche Infrastruktur nicht einmal im Ansatz zu denken wäre (es mangelt alleine schon an Wasser … so einiges davon trinken wir ganz unbekümmert aus Flaschen), per Tagelöhnermotivation auf der Straße oder am Arbeitsplatz nächtigend, oft auch behandelt wie Tiere, seine Notdurft in der Öffentlichkeit verrichtet, der kennt es zum einen nicht anders. Oder die zur Verfügung gestellte "Infrastruktur" mutet ihm noch weit schlimmer an, weil er dazu einen See aus Fäkalien überwinden müsste. <br /><br />Schon mal versucht, sich einer solchen Stelle bspw. in Indien zu nähern?<br /><br />Es geht natürlich auch mit weit weniger krassen Beispielen. Es gibt in Urlaubsländern menschlich frequentierte befestigte Strände mit hygienischer Infrastruktur und es gibt solche ohne. Wie sich das unterscheidet, brauche ich eigentlich gar nicht zu schildern, das hat sicherlich jeder schon erlebt. Nach einem ganztägigen Besuch und einem recht hohen Verbrauch an der Hitze geschuldeten Flüssigkeitsmengen und möglicherweise fehlender Aussicht, auf eine erreichbare fehlende Infrastruktur … uriniert vermutlich der kulturell WC-Gewohnte ins Meer. Ist sein Bedürfnis ein festeres, wird er höchstwahrscheinlich überhängig Land aufsuchen. Vermutlich nennt man es deswegen auch schon einmal <b>Notdurft</b> (der Begriff trifft es irgendwie für beide Beispiele, jedoch insbesondere für das erste).<br /><br />Gruss<br />RosiRosihttp://www.rosi-von-dannen.ch/content/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-47983801342708474552014-01-10T13:54:33.322+01:002014-01-10T13:54:33.322+01:00@garfield
Dann warte ich noch ein bisserl ;)
LG
Ro...@garfield<br />Dann warte ich noch ein bisserl ;)<br />LG<br />RosiRosihttp://www.rosi-von-dannen.ch/content/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-43489366555725363552014-01-10T01:32:49.382+01:002014-01-10T01:32:49.382+01:00nur kurz, da ich aktuell nicht den Kopf habe:
All...nur kurz, da ich aktuell nicht den Kopf habe:<br /><br /><i>Allerdings teile ich Deine Bewertung des Duderich-Blogs nicht - der ist nach meiner Wahrnehmung gewiss alles andere als relativ unbedeutend, gerade wegen der vergleichsweise vielen LeserInnen.</i><br /><br />darüber was "(un)bedeutend" ist, kann man natürlich streiten - aber vgl. mit dem Spiegelfechter oder den Nachdenkseiten...<br />(daß <i>Frequentierung</i> <b>≠</b> <i>Qualität</i> ist, brauch ich wohl nicht zu betonen -<br />unter Blogs gibt es richtige "Perlen", die kaum jmd kennt - als Gegenbeispiel nenne ich nur mal bild.de...)<br /><br />vllt hätte ich mich auch genauer ausdrücken sollen...<br />ein Thread, mit (die ganzen OT-Kommentare & Duderich selbst abgezogen) gerade mal 4 "dauerhaften" Teilnehmern - von denen wiederum die Hälfte Contra gab - IMO kein sehr "bedeutendes" Ereignis der Blog-Szene...<br /><br />Von daher fand ich es wenig angebracht, ausgerechnet Duderich/den angesprochenen Thread derart an den "Pranger" zu stellen.<br /><br />zum Rest & @Rosi evtl späterGarfieldnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-90527476183392627432014-01-09T13:29:11.488+01:002014-01-09T13:29:11.488+01:00"Stimmen sie wenigstens jetzt meiner Ausgangs...<i>"Stimmen sie wenigstens jetzt meiner Ausgangsthese überein, dass das Problem der Machtstrukturen ein prinzipiell gesellschaftliches und nicht ein kapitalistisch spezifisches ist?"</i><br />???<br /><br />Da Ihre Deutung, dass Kapitalismus lediglich 'eine kreditfinanzierte, maschinelle Massenproduktion' ist, ist die Frage für Sie offensichtlich ein spezielles Thema. Möchten Sie mit Ihre These beweisen, dass Kapitalismus weder Triebfeder als dient, noch spezieller Besitz-Machtmittel bedarf, keine sich solchen dazu formt und ausgestaltet? Es ist schwer, eigentlich ausgeschlossen, darüber einen Konsens zu finden, wenn sie die Begriffsdeutung atypisch (und m.E. unstatthaft) darauf begrenzen. Verwechseln Sie u.U. den Begriff «Kapitalismus» mit dem von «Kapital»? Was Sie als Deutung von «Kapitalismus»liefern, findet man eher unter dem Begriff <b>«Kapital»</b>.<br />http://de.wikipedia.org/wiki/Kapital#Kapital_in_der_Volkswirtschaftslehre<br />(Wobei in der Begriffsdefinition weder auf Masse, noch auf rein maschinell eingegrenzt wird)<br /><br />Meine Definition (wie auch die allgemein gültige) von Kapitalismus geht über die Ihrige weit hinaus (und nein, das ist keine spezielle Definition von Links). Kapitalismus ist ein Gesellschaftssystem, welches man - mehr oder weniger offen (global gesehen ... in sog. westlichen Nationen offen) auch so nennt und es auch als Gesellschaftssystem sieht. Wenn sich die gesellschaftliche Struktur völlig auf diesen Kapitalismus ausrichtet (und das tut sie doch), sich sogar derart deklariert, dann spricht man von einem kapitalistischen Gesellschaftssystem. Das lässt sich nicht auf den Begriff «Kapital» begrenzen.<br /><br />Grob und oberflächlich definiert, ist «Kapital» nur ein Werkzeug, ein Mittel und völlig neutral. Der «Kapitalismus» verweist jedoch auf die Besitzverhältnisse der kapitalistischen Elite, in deren Besitz sich dieses «Kapital» befindet, die gesellschaftliche Struktur und gesetzliche Verankerung, die zu diesem Zweck aufgebaut ist. Kennen Sie für sich noch einen anderen gesellschaftlichen Daseinszweck, statt eines kapitalistischen Können Sie einen solchen definieren? Damit meine ich nicht einen persönlichen, sondern ihren gesellschaftlichen.<br /><br />Wenn Sie jedoch statt dessen «Kapital» meinen oder vll. sogar nur Zahlungsmittel, wie «Geld», dann sollten Sie mir das sagen.<br /><br />Gruss<br />RosiRosihttp://www.rosi-von-dannen.ch/content/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-25902836201551392632014-01-09T10:57:58.065+01:002014-01-09T10:57:58.065+01:00Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-82696155191650727392014-01-09T09:54:35.346+01:002014-01-09T09:54:35.346+01:00Teil 2
- In Perama hat die Hilfsorganisation Ärzt...<b>Teil 2</b><br /><br /><i>- In Perama hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Welt eine Anlaufstelle für Menschen eingerichtet, die sich keinen regulären Arztbesuch leisten können, weil sie nicht versichert sind. Und das werden immer mehr. Maximal ein Jahr lang erhalten die Griechen Arbeitslosenhilfe in Höhe von einheitlich 360 Euro im Monat, danach verlieren sie jede finanzielle Unterstützung. Gesundheitliche Leistungen müssen dann selbst bezahlt werden und viele Ärzte behandeln nur noch gegen Bargeld.<br />- Rund 3 Millionen Hellenen sind mittlerweile ohne Krankenversicherung, wie Ärzte der Welt am Montag in einer Pressemeldung berichtet. Das entspricht 27,2 Prozent der Bevölkerung. Vor allem für Schwangere und Kinder hat der fehlende Krankenschutz verheerende Folgen. Der Anteil der Totgeburten in Griechenland sei zwischen 2008 und 2011 um ein Fünftel gestiegen, viele kleine Kinder erhalten keine Impfung mehr.<br />- Während die Troika ihre Krisenpolitik als Erfolg feiert, ist die griechische Wirtschaftsleistung laut Statistikamt Elstat in den letzten fünf Jahren um ein Viertel eingebrochen. Die Arbeitslosigkeit kletterte von unter zehn Prozent im Jahr 2008 auf einen Rekordstand von rund 28 Prozent im Jahr 2013.<br />- Viele Menschen haben die Hoffnung auf ein besseres Leben bereits aufgegeben. Nach Daten der staatlichen Statistikbehörde ist die Zahl der Selbstmorde in Griechenland seit Beginn der Krise um 43 Prozent gestiegen - so viel wie nirgendwo sonst auf der Welt. </i><br />http://www.versicherungsbote.de/id/4787482/Griechenland-Krankenversicherung-Armut-Troika-Knietief-im-Dispo/<br /><br /><i>So können sich mittlerweile etwa drei Millionen Menschen keine Krankenversicherung mehr leisten. Das entspricht bei einer Einwohnerzahl von 10,8 Millionen Bürgern, einem Anteil von knapp 30 Prozent. Eine gigantische Zahl bedenkt man dabei, dass die Auswirkungen auch eine Menge Kinder betreffen. </i><br />http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/millionen-griechen-ohne-krankenversicherung-90185022.php<br /><br />In diese Richtung wie Griechenland – so meine Annahme - werden sich die USA und die meisten Staaten in Europa entwickeln. Aber es wird zugleich auch „Inseln“ geben, wo es den Menschen (noch) besser geht, weil der Niedergangsprozess zeitverzögert einsetzt. So in den skandinavischen Ländern, in Luxemburg, in der Schweiz etc. Die BRD liegt im Vergleich zu Griechenland oder Norwegen eher in der Mitte.<br /><br />Die Entwicklung in den kapitalistischen Gesellschaften geht insgesamt immer mehr in Richtung Niedergang und Barbarisierung.<br /><br />Die kleinen Leute verhalten sich im Rahmen ihrer proletarisch-kleinbürgerlichen Mischkultur wie die bekannten <a href="http://www.soziologie-etc.com/philo/wahrheiten/wahrheiten29-drei-affen.html" rel="nofollow">drei Affen</a>. Anstatt sich zu solidarisieren und zu organisieren, versuchen die meisten in mikrosozialen Kontexten ihren gegenwärtigen Besitzstand zu wahren und irgendwie „durchzukommen“. Sie agieren im Rahmen der pseudo-rationalen „betriebswirtschaftlichen“ und egoistischen Logik der Gesellschaft.<br /><br />Bei den „Linken“ läuft dies nicht anders ab. Nur verleugnen und rationalisieren sie dies. Daher die konservative bis reaktionäre Schrebergartenkultur auch beim Gros der „Linken“.<br /><br />Die Philosophie der Bewahrung des privaten „Paradieses“ ist ein Beispiel dafür.<br /><br />Aber es gibt in der Welt auch gegenläufige Prozesse. Das beste Beispiel dafür ist China. Dort geht es aufwärts.<br /><br />Was bei Fortbestehen der kapitalistischen Verhältnisse aus dem Heer der Überflüssigen und Exkludierten werden wird, darüber mag ich gar nicht konsequent nachdenken. Denn dann friert es mich und ein kaum erträgliches Grauen kommt auf. Ähnliches gilt für die Zukunft der Alten in dieser Gesellschaft.<br /><br />Denn im Sinne der Kapitallogik sind alle nicht profitabel verwertbaren Menschen unnütze Kostenfaktoren, denn sie verursachen staatliche Ausgaben und die dazu erforderlichen Steuereinnahmen gehen zu Lasten von Gewinn und Reichtum.<br /><br />Grüsse<br />HAM<br />HAMnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-61904195088063639212014-01-09T09:46:18.279+01:002014-01-09T09:46:18.279+01:00@ Rosi
Weiterhin ist für mich die Globalisierung e...@ Rosi<br /><i>Weiterhin ist für mich die Globalisierung ein Faktor und insoweit muss ich noch einmal nachfragen. Sehen Sie den Zusammenbruch inselweise oder eher total?</i><br /><br />Soziale Systeme brechen nicht so zusammen, wie ein (Karten-)Haus oder eine Brücke einstürzt. Auch die Metapher vom sinkenden Schiff erfasst es nicht zutreffend. Bereits Rosa Luxemburg sprach von einer „ungleichzeitigen und kombinierten Entwicklung“.<br /><br />Kennzeichnend für den Niedergang der kapitalistischen Gesellschaften ist das „Verfaulen“ der zivilisatorischen Matrix. Der Prozess der Dekadenz und Barbarisierung erfasst den Rechtsstaat und Sozialstaat und zugleich das Alltagsverhalten der Individuen. Nehmen wir als Beispiele Brasilien oder Mexiko.<br /><br />Am Ende steht dann die Verbrecherherrschaft, ein mafiöser Komplex aus Politik, Wirtschaft, korrupter Verwaltung und organisiertem Verbrechen.<br /><br />Die ungleichzeitige und kombinierte Entwicklung zeigt sich auch am Beispiel von Griechenland. Zunehmend mehr Menschen sind von der Entwicklung betroffen, aber eben nicht alle Griechen gleichermaßen. Der Oberschicht geht es blendend, sie wird beim Prozess der wirtschaftlichen Konsolidierung völlig von negativen Belastungen ausgeklammert.<br /><br />Griechenland ist wahrscheinlich ein Beispiel dafür, was die meisten Menschen in westlich-kapitalistischen Staaten in der Zukunft zu erwarten haben:<br />Niedergang des Rechtsstaates, fortschreitende Reduzierung des Sozialstaats, zunehmende massenhafte Massenverarmung und –verelendung verbunden mit zunehmender Arbeitslosigkeit. Zudem Enteignung der Mittelschichten und zunehmender Abstieg aus den Mittelschichten ins Prekariat.<br /><br />Das ist alles kein Geheimnis. Die Informationen über die Verhältnisse in Griechenland sind aus den Medien zu entnehmen. Z. B.<br /><br /><i>- Mindestlohn von 586,08 Euro brutto pro Monat<br />- Die Arbeitslosenquote liegt derzeit mit 27,6 Prozent auf einem Rekordwert. Die Zentralbank geht davon aus, dass sie noch bis auf 28 Prozent steigen wird. Erst 2015 soll sie zurückgehen. </i><br />http://www.handelsblatt.com/politik/international/griechenland-keine-arbeit-nirgendwo/9208396.html<br /><br /><i>„Der brutale Sparkurs, den das Land auf Druck der internationalen Geldgeber steuern muss, hat die Wirtschaftsleistung seit 2009 um ein Viertel einbrechen und die Realeinkommen um durchschnittlich 38 Prozent schrumpfen lassen. Die Arbeitslosenquote stieg auf fast 28 Prozent, und von den knapp 1,4 Millionen Menschen, die ohne Job sind, bekommt nicht einmal jeder Fünfte staatliche Unterstützung. Geschätzt zweieinhalb Millionen Menschen haben ihre Krankenversicherung verloren. Laut Eurostat leben 3,8 Millionen Griechen unterhalb der Armutsschwelle. Das sind fast 35 Prozent der Bevölkerung.“</i><br />http://www.handelsblatt.com/politik/international/die-folgen-der-krise-wenn-in-griechenland-die-lichter-ausgehen/9187522.html<br /><br /><i>Laut griechischem Arbeitsministerium verdient ein Fünftel der Mitarbeiter in der Privatwirtschaft (274.000 Arbeitnehmer) weniger als 500 Euro pro Monat, meist in Teilzeitjobs. Die nächsten 8 % (105.000 Arbeitnehmer) kommen auf bis zu 600 Euro.<br />Die meisten anderen gehen mit 1.000 bis 2.000 Euro nach Hause. </i><br />http://de.euronews.com/2013/12/12/miniloehne-in-griechenland-natuerlich-kann-ich-mir-keine-wohnung-leisten/<br /><br />weiter -> <b>Teil 2</b><br />HAMnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-13954531045924801572014-01-09T08:08:49.664+01:002014-01-09T08:08:49.664+01:00@ Marc: "Ich bin mir sicher, dass bei ihrer V...@ Marc: "Ich bin mir sicher, dass bei ihrer Vision mein persönliches Paradies und das vieler anderer zerstört werden würde."<br /><br />Dein "Paradies" ist gegründet auf dem Leid, der Armut, der Ausbeutung und letztlich dem Tod von Millionen von Menschen, was Du aber einfach ausblendest. Und ausgerechnet Du wirfst mir das vor, was Deinen persönlichen Luxus erst ermöglicht?<br /><br />Da entfleuchen mir die Worte - um nicht wieder "ausfällig" zu werden, schweige ich lieber. Menschen sind offensichtlich allzu oft Wölfe.Charliehttps://www.blogger.com/profile/15393685315980066229noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-1237924472525248322014-01-09T00:33:38.557+01:002014-01-09T00:33:38.557+01:00Sie können davon ausgehen, die Mehrheit des Volkes...<i>Sie können davon ausgehen, die Mehrheit des Volkes ist bezüglich Parkpinkeleien ganz Ihrer Meinung, ohne dass es dafür wirklich einer durchgreifenden Macht bedürfe.</i><br /><br />Ich war in Ländern, dort war Volkes Meinung deutlich sicht- und riechbar eine andere.<br /><br /><i>Und wo steht, dass wir auf die Organe der Gesetzgebung verzichten sollen?</i><br /><br />Weil die Organe der Gesetzgebung Macht ausüben! Das ist unser Streitthema! Meine These lautete: jede Gesellschaft benötigt Machtstrukturen! Wir können das erweitern auf politische Organisationen. Auch wirtschaftliche Ungleichheit aufgrund arbeitsteiliger Prozesse erzeugen Machtstrukturen.<br /><br />Stimmen sie wenigstens jetzt meiner Ausgangsthese überein, dass das Problem der Machtstrukturen ein prinzipiell gesellschaftliches und nicht ein kapitalistisch spezifisches ist?Marchttp://www.einspruch.orgnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-38229712572314201722014-01-08T23:25:14.051+01:002014-01-08T23:25:14.051+01:00Hallo HAM (und @all)
“Andere Gesellschaften, wie z...Hallo HAM (und @all)<br /><i>“Andere Gesellschaften, wie z.B. nordamerikanische Indianergesellschaften, wiesen andere Charaktereigenschaften der Menschen auf,“</i><br />Ja, dem ist so. Haben wir nur fast komplett ausgerottet bzw. sind noch dabei, dem kläglichen Rest den Rest zu geben. Damals nannte man es Zivilisierung, heute Wirtschaftsförderung, im Sinne der Globalisierung, manchmal nennen wir es auch Entwicklungshilfe. Ein wahrlich trauriges Kapitel.<br /><br />Eine Überflussproduktion ist unter den genannten Bedingungen – Begrenztheit der natürlichen Ressourcen und Bevölkerungswachstum - nur durch Industrialisierung auf Basis wissenschaftlich-technischen Fortschritts möglich.<br /><br /><i>“Bei Marx Betrachtung fehlt allerdings ein wichtiger Aspekt. Nämlich der Kampf um die Befreiung vom Zwang zur Verrichtung industrieller Arbeit. Die Befreiung von industrieller Zwangsarbeit wird erst dann möglich, wenn diese menschliche Arbeit durch Maschinen ersetzt wird. Und erst jetzt befindet sich die Menschheit in dieser Phase.“</i><br />Hhhm … Im Großen und Ganzen sehe ich das auch so. Doch weiter oben schrieb ich, glaube an @Marc, dass ausgerechnet der Kapitalismus kein Interesse daran hat, technische Entwicklungen, die die Menschheit autark machen wüden, weiter voranzutreiben und bereits jetzt m.E. eher eine blockierende Rolle einnimmt (Patente/Lizenzen etc. pp.). Gehe sogar davon aus, dass wir längst weiter sein könnten, wenn dem nicht so wäre.<br />Damit spreche ich dem Kapitalismus mitnichten seine einstig enorm treibende Entwicklungskraft ab. Doch heute, im Sinne der totalen Gewinnmaximierung, die an Kultur und Entwicklung nicht mehr wirklich ein Interesse hat – und selbst wenn dies Produktion für die Tonne bedeutet (was es tut) – wirkt er m.E. blockierend. Und solange sich mit billigen Arbeitskräften mehr erwirtschaften lässt, als dies mit technischen Investitionen zu erreichen ist, dürfte man wenig interessiert sein. U.a.v.m. verlagern sie deswegen die Produktionsstätten ins Billiglohnausland. Könnten sie das nicht, hätten sie längst keine andere Wahl mehr gehabt, würde ich vermuten. <br />Weiterhin bin ich davon überzeugt, solange man sich vollauf darüber bewusst ist, dass wenn man den Zwang zur Arbeit aufhebt, seinen Machtstatus verliert, birgt das weiteres Hemmnispotential. Hinzu kommt natürlich, dass sich der Kapitalmarkt von der Realwirtschaft abgekoppelt hat und man quasi aus Nichts Macht macht ;). Dass der Kapitalismus dabei ein Halten kennen würde, weil man am Ast sägt auf dem man sitzt, habe ich als Faktor längst beiseite gelegt.Rosihttp://www.rosi-von-dannen.ch/content/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-3681225181702448882014-01-08T23:04:42.144+01:002014-01-08T23:04:42.144+01:00@Charlie Ich wollte Dir meinen ungeschminkten Eind...@Charlie Ich wollte Dir meinen ungeschminkten Eindruck wiedergeben. Dich zu treffen war nicht mein Ziel. Entschuldige, wenn es so rübergekommen ist.<br /><br /><i> - ist es aber deswegen "elitär" oder "arrogant", wenn ich im Verlauf der Diskussion bei meiner Meinung bleibe und Deine "dumm" nenne - oder umgekehrt?</i><br />Ja, ist es. Wenn Du das nicht verstehst, werde ich es Dir aber auch nicht durch Erklärungen deutlicher machen können.<br /><br /><br /><i> Was erwartest Du von einem kleinen Blog wie diesem? </i><br />Ich habe gar kein Recht hier irgendwas zu erwarten. Das ist Dein Blog und er ist so in Ordnung. Du schreibst sehr ehrlich und oftmals scheint der Zorn dabei Deine Triebfeder zu sein. Damit kann man eben manchmal gebaute Brücken auch wieder einreißen.<br /><br /><i> Falls Du meinen Kommentar beim Duderich und die wenigen Reaktionen darauf gelesen hast: Kannst Du mir erklären, wie ich zu einem anderen Resümee gelangen sollte, als dass meine Worte von den Antwortenden (damit meine ich nicht Rosi) offensichtlich (!) nicht verstanden worden sind? </i><br />Nein, in dem Fall muss ich Dir recht geben. Deine Art damit umzugehen führt aber wieder zu meinen obigen Ausführungen zurück. Lassen wir's dabei bewenden, meine Meinung kennst Du jetzt. Einstweilen danke für Deine Antwort und vielleicht ja bis demnächst.<br />Liebe Grüße<br />M.Mollbertnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-65074784789097927962014-01-08T22:47:09.005+01:002014-01-08T22:47:09.005+01:00@Marc
Hupps, das ist aber ein Sprung. Aus dem Kapi...@Marc<br />Hupps, das ist aber ein Sprung. Aus dem Kapitalismus und komplexen Strukturen heraus ... Sprechen wir jetzt über Tiere oder sprechen wir über Menschen, die schon eine gewisse Kultur haben?<br /><br />Und wo steht, dass wir auf die Organe der Gesetzgebung verzichten sollen? Wir werden niemals ohne auskommen. Das ist aber nicht gleichbedeutend damit, dass man diese Strukturen für das Wirtschaften und von der politischen Bühne herab aufs herab Volk benötigen würde. Theoretisch - und aufs Grundgesetz bezogen, macht Gesellschaft ihre Gesetze selbst, sollte es zumindest, so der Plan.<br /><br />Sie können davon ausgehen, die Mehrheit des Volkes ist bezüglich Parkpinkeleien ganz Ihrer Meinung, ohne dass es dafür wirklich einer durchgreifenden Macht bedürfe. Lediglich ein gesundes Maß an Kultur wäre erforderlich und die hat sich schon ganz ordentlich bis in die Neuzeit - sicherlich auch aufgrund der medizinisch-hygienischen Erkenntnisse sowie den technischen Errungenschaften zur Keramikabteilung - durchgesetzt.<br /><br />Dass man es hätte den Menschen erst großartig und machtvoll hätte beibringen müssen, ist mir nicht bekannt. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Doch auch dann ist es selten, auch im ganz hierarchisch aufgebauten Kapitalismus, dass deswegen dauernd die Handschellen klicken würden.<br /><br />Und das beruhigt mich jetzt irgendwie ;)<br /><br />Gruss<br />Rosi <br /><br />Gruss<br />RosiRosihttp://www.rosi-von-dannen.ch/content/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-11530890079620611052014-01-08T20:45:23.446+01:002014-01-08T20:45:23.446+01:00"Die "bessere" Vision, die bei ihne..."Die "bessere" Vision, die bei ihnen zwischen den Zeilen mehr als nur durchschimmert, lässt mich grausen." <br />Was dein realer Bezug zum Kapitalismus im Gegensatz zu manch utopischem Antikapitalismus betrifft, stimme ich zu. <br />Menschen warensindwerden auch ohne Kapitalismus individuel (gut/boese/etc.) verschieden sein. jakebabyhttps://www.blogger.com/profile/01720933466046672122noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-84839615374258214652014-01-08T19:12:49.442+01:002014-01-08T19:12:49.442+01:00Liebe(r) "Anonym",
genau das habe ich g...Liebe(r) "Anonym",<br /><br />genau das habe ich gemeint: in der Gestalt einer Pseudofrage alle gleich für "manisch-depressiv" erklären!<br /><br />Und was hast Du nun davon? Was haben wir davon? Welchen Erkenntnisgewinn für unsere Diskussion bringt das?<br /><br />Schade!Holdger Plattanoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-29883435556280861252014-01-08T16:48:54.943+01:002014-01-08T16:48:54.943+01:00@Rosi
Verlassen wir den theoretischen Überbau und...@Rosi<br /><br />Verlassen wir den theoretischen Überbau und betrachten ein konkretes Beispiel:<br />Es gibt jemand, der es als Ausdruck seiner Mündigkeit ansieht, In einem städtischen Park zu urinieren. Ich möchte in meiner Mittagspause das Fleckchen Natur aber ohne nackte Hinterteile und ohne Uringeruch geniesen.<br />Und nun?Marchttp://www.einspruch.orgnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-28984035100692613182014-01-08T16:24:34.006+01:002014-01-08T16:24:34.006+01:00Und wir haben uns alle lieb, bip bip.
Mann, bin ic...Und wir haben uns alle lieb, bip bip.<br />Mann, bin ich da bei manisch-depressiven Irren gelandet, oder was?Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-64385213569332750722014-01-08T16:19:27.796+01:002014-01-08T16:19:27.796+01:00@ Rosi
Danke, freut mich sehr!@ Rosi<br /><br />Danke, freut mich sehr!HAMnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-62409776928602365132014-01-08T16:09:21.082+01:002014-01-08T16:09:21.082+01:00Darauf komme ich noch einmal zurück ... Sie sind i...Darauf komme ich noch einmal zurück ... Sie sind in der Tat flott, weil Sie mit dieser Replik schon wieder Teile ansprechen, die bei mir linienlos im Kopf turnen :)<br /><br />Gruss<br />RosiRosihttp://www.rosi-von-dannen.ch/content/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-6584171132008219312014-01-08T16:02:21.543+01:002014-01-08T16:02:21.543+01:00Zitat @H. Platter: "eine glänzende und prima ...Zitat @H. Platter: <i>"eine glänzende und prima fundierte Kommentierung des derzeit hier stattfindenden Disputs! Chapeau und ein dickes Dankeschön!"</i><br /><br />Dem schließe ich mich uneingeschränkt an. HAM, es war wirklich eine Freude das zu lesen.<br /><br />Gruss<br />RosiRosihttp://www.rosi-von-dannen.ch/content/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-92114827534993109302014-01-08T15:59:40.128+01:002014-01-08T15:59:40.128+01:00Hallo HAM
“ ist der Wiederaufbau der Ökonomie in ...Hallo HAM<br /><br /><i>“ ist der Wiederaufbau der Ökonomie in relativ kurzer Zeit möglich, denn die wissenschaftlich-technischen Voraussetzungen dafür sind ja vorhanden.“</i><br /><br />Wenngleich ich es nicht ausschließen möchte, bin ich noch nicht ganz überzeugt (muss das noch intensiver reflektieren). Insoweit bitte ich bei meiner Antwort die Unfertigkeit meiner Überlegungen zu berücksichtigen:<br /><br />Die technischen Voraussetzungen mögen vorhanden sein, so sie nicht unglücklich dem Zusammenbruch zum Opfer gefallen sind. Das kann passieren, ist einstigen Hochkulturen passiert. Muss nicht, aber kann, denke ich. Weiterhin, wie sie im Folgenden Formulieren, spielt das kulturelle Bewusstsein der Bevölkerung eine gewichtige Rolle. Die Bevölkerung ist jedoch (also während und nach einem Zusammenbruch) vorrangig damit beschäftigt, zu überleben. Das dürfte ein Problem sein, bzw. sich kulturell gestalterisch auswirken, m.E..<br /><br /><i>“Das ist abhängig vom Bewusstsein der Bevölkerung. Wenn das kapitalistische System als Ursache des zivilisatorischen und wirtschaftlichen Zusammenbruchs erkannt wird, warum sollten vernunftbegabte Wesen dieses falsche, weil menschenfeindliche, System wiederholen?“</i><br /><br />Das weiß ich nicht, warum sie es wiederholen sollten. Doch alleine das ist keine Garantie, dass sie es nicht tun. Vll. weil sie es nicht anders kennen, vll. interessieren sie auch nicht die Details des Zusammenbruchs, möglicherweise sind sie anderweitig beschäftigt oder sie bemerken nicht, dass sie selbst an solchen Grundmauern arbeiten, die es wieder entarten lassen. Das Ahlener Programm könnte man auch dafür doch auch federführend dazu als Beispiel nehmen. Man kann sich möglicherweise sich auf den Standpunkt stellen, die technischen Möglichkeiten seien damals noch nicht weit genug gewesen, um darauf zu verzichten. Doch ich bezweifele das und an kulturellem Gedankengut hat es,wie Sie schon aufführten, m.E. ebenso nicht gemangelt.<br /><br />Weiterhin ist für mich die Globalisierung ein Faktor und insoweit muss ich noch einmal nachfragen. Sehen Sie den Zusammenbruch inselweise oder eher total?<br /><br /><i>“Als Beispiel dafür Adorno:<br />„Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“</i><br />Weiß, was sie meinen. Gebe jedoch zu bedenken:<br /><br /><b>„Es gibt Leben im falschen.“</b> <br /><br />Wir sind doch der Beweis dafür.<br /><br />Liebe Grüsse<br />RosiRosihttp://www.rosi-von-dannen.ch/content/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-34315943464179597202014-01-08T15:48:23.865+01:002014-01-08T15:48:23.865+01:00@ Rosi
Noch ergänzend zum Satz:
Dabei spielt – wi...@ Rosi<br /><br />Noch ergänzend zum Satz:<br /><i>Dabei spielt – wie bereits Marx ausführte – der ökonomische Mangel eine entscheidende Rolle"</i><br /><br />Der Kapitalismus als Gesellschafts- und Wirtschaftsform und die damit verbundenen kapitalistischen Charaktereigenschaften der Menschen haben sich historisch entwickelt, und zwar in Klimazonen der Erde, welche durch relativen ökonomischen Mangel gekennzeichnet waren. Dieser ökonomische Mangel war in vorindustrieller Zeit wesentlich durch das Bevölkerungswachstum bedingt, dem die Produktion von Lebensmitteln „nachhinkte“.<br /><br />Andere Gesellschaften, wie z.B. nordamerikanische Indianergesellschaften, wiesen andere Charaktereigenschaften der Menschen auf, wie z. B. im Film: „Der mit dem Wolf tanzt“ dargestellt.<br /><br />Eine Überflussproduktion ist unter den genannten Bedingungen – Begrenztheit der natürlichen Ressourcen und Bevölkerungswachstum - nur durch Industrialisierung auf Basis wissenschaftlich-technischen Fortschritts möglich.<br /><br />Marx schreibt dazu in der „Deutschen Ideologie“:<br /><i>andrerseits ist diese Entwicklung der Produktivkräfte […]auch deswegen eine absolut notwendige praktische Voraussetzung, weil ohne sie nur der Mangel verallgemeinert, also mit der Notdurft auch der Streit um das Notwendige wieder beginnen und <b> die ganze alte Scheiße sich herstellen müsste </b> </i><br /><br />Bei Marx Betrachtung fehlt allerdings ein wichtiger Aspekt. Nämlich der Kampf um die Befreiung vom Zwang zur Verrichtung industrieller Arbeit.<br /><br />Die Befreiung von industrieller Zwangsarbeit wird erst dann möglich, wenn diese menschliche Arbeit durch Maschinen ersetzt wird.<br /><br />Und erst jetzt befindet sich die Menschheit in dieser Phase.HAMnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-11854730139771333332014-01-08T15:43:11.669+01:002014-01-08T15:43:11.669+01:00@Holdger Platta
Danke für die Rückmeldung, die mi...@Holdger Platta<br /><br />Danke für die Rückmeldung, die mich sehr gefreut hat!<br />HAMnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-21852499043199928342014-01-08T15:31:20.845+01:002014-01-08T15:31:20.845+01:00PS: Besser wäre, Verantwortung würde überzeugen, n...PS: Besser wäre, Verantwortung würde überzeugen, nicht diktieren.<br /><br />Vll. wird dann deutlicher, was ich meineRosihttp://www.rosi-von-dannen.ch/content/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-31361715714584732572014-01-08T15:29:55.150+01:002014-01-08T15:29:55.150+01:00@Marc
"Verantwortungsbereiche definiert werde...@Marc<br /><i>"Verantwortungsbereiche definiert werden. ... Verantwortlichkeit"</i><br /><br />In einer komplex organisierten Verantwortungsstruktur sind keine Machtstrukturen notwendig, weil sich die Verantwortung jeweils aufeinander aufbaut würde.<br /><br />Wenn man Machtstrukturen zur Durchsetzung von Verantwortung braucht, hat es schon nichts mehr mit der Eigenverantwortung und Mündigkeit (man spricht sie ihnen einfach ab) jener zu tun, gegen die man sich dann durchsetzen müsste (die Verantwortlichkeit des Einzelnen). Was gleichbedeutend damit wäre, dass dem somit Überstimmten (nenne ich jetzt man so) keine Verantwortung zugewiesen/zugestanden wird. <br /><br />Das kennzeichnet eben hierarchische Strukturen und spiegelt sich in Sätzen wider, wie: "Sie sollen arbeiten und nicht denken, wir tragen die Verantwortung". Es ist quasi Schlagsatz für die exorbitant hohen Gehälter der Mänätscher. Sie wollen die Verantwortung auch gar nicht teilen. Davon wird immer nur dann gesprochen, wenn irgend etwas schief gelaufen ist. Doch dann geht es nicht wirklich um Verantwortung, sondern um Schuldzuweisungen (resp. Schuldabweisungen).<br /><br />Wenn es super läuft, schreib man das quasi immer hierarchische Überbau zu (anderslautende Erwähnungen dienen nur der Form und der Untermauerung der These).<br /><br />Läuft es dagegen schlecht, schreibt man derartiges z.B. dem Fachkräftemangel zu, "immer Ärger mit dem Personal, ist halt kein gutes zu bekommen" (so .. oder so ähnlich).<br /><br />Dass man sich das anders nicht vorstellen kann, dürfte Teil des Problem sein. Und es kann ja in der Tat sein, dass einige gar keine Eigenverantwortung übernehmen möchten oder Teil einer Verantwortungsstruktur sein möchten. Doch in einer komplexen, von Machstrukturen abgekoppelten Organisationsstruktur würde auch das kompensiert werden können.<br /><br />Gruss<br />RosiRosihttp://www.rosi-von-dannen.ch/content/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2231846182703939878.post-15064421377199878172014-01-08T15:26:30.248+01:002014-01-08T15:26:30.248+01:00Liebe(r) HAM,
eine glänzende und prima fundierte ...Liebe(r) HAM,<br /><br />eine glänzende und prima fundierte Kommentierung des derzeit hier stattfindenden Disputs! Chapeau und ein dickes Dankeschön!<br /><br />Zu Sache selber ergänze ich:<br /><br />Wenn wir Linken - jawohl, schreibe ich immer noch: "wir Linken"! - ff. Grundregeln beim - auch streitigen! - Gespräch miteinander beherzigen, könnhte vieles viel besser laufen:<br /><br />1. Wenn wir schon nach Kräften bewerten, jede Bewertung auch begründen. Heißt vor allem auch:<br /><br />2. Zur Sache sprechen und nicht gleich auf die Personen losgehen.<br /><br />3. Und jeweils die eigene Meinung - die zu äußern selbstverständlich niemandem verwehrt ist - zumindest in Andeutungen auch belegen.<br /><br />Ein Recht auf Fehler, Irrtümer, auf Wissenslücken hat noch jeder von uns. Deswegen muß man nicht gleich negativ drauflospsychologisieren oder sogar den/die anderen in den Keller moralisieren.<br /><br />Diese menschenfreundliche und gleichzeitig in der Sachdebatte klare Maxime könnte uns allen - auch hier - helfen, besser miteinander zu diskutieren. Wie gesagt: gilt für jeden, also - selbstverständlich! - auch für mich.Holdger Plattanoreply@blogger.com