Freitag, 30. November 2012

Hartz-Terror, Beispiel München: Hungern ist die halbe Miete


536 Euro kostet die Münchner Zweizimmerwohnung des Hartz-IV-Empfängers. Zu teuer, sagt das Amt und streicht den Mietzuschuss um 100 Euro. Für den Mann ist das ein existenzielles Problem - denn wer vermietet im teuren München schon an einen Langzeitarbeitslosen? Inzwischen leidet auch seine Gesundheit.

(...) Der Fall habe ihn persönlich sehr berührt, sagt [Anwalt] Tandler. "Als ich meinen Mandanten damals zum ersten Mal gesehen hatte, stand ein Mann mit etwa 85 Kilo vor mir - bei der Verhandlung jetzt war er auf schätzungsweise 69 Kilo abgemagert, ich hätte ihn fast nicht erkannt." Der Mann habe in der Zeit bis zum Prozess oft tagelang nur sehr wenig oder gar nichts zu essen gehabt. "Und offenbar ist es ihm auch nicht mehr möglich, regelmäßig mit seiner chronischen Erkrankung zum Arzt zu gehen", sagt der Anwalt.

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Anmerkung: Das ist inzwischen Alltag in Deutschland - nicht nur in München. Die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise werden in der nahen Zukunft dafür sorgen, dass die Lage für die Opfer des Hartz-Terrors noch schlimmer wird. Eine Abkehr von diesem Drangsalierungs- und Zwangsverarmungssystem ist nicht absehbar - ganz im Gegenteil: Das deutsche Regime sorgt ja gerade dafür, dass hartzähnliche Zustände in ganz Europa installiert werden. Es ist nur eine Randnotiz, dass die Bande nebenbei die Armut in Deutschland aktuell schönzufärben versucht.

Ein wenig irritiert im Bericht der Süddeutschen aber das wörtliche Zitat des Anwalts, der das aktuelle Gewicht seines Mandanten auf "69 Kilo" schätzt. Hat sich da bei der Zeitung nur jemand vertippt - oder verfügt der Anwalt über hellseherische Fähigkeiten, dass er so exakt schätzen kann wie Spock? ;-)

Hungern, Frieren, ein Leben ohne Strom, ohne ärztliche Hilfe und Medikamente ... das gehört im reichen Deutschland für immer mehr Menschen zum alltäglichen, politisch gewollten Wahnsinn. Dazu kommt noch die ständige Willkür, Drangsalierung und Schikanierung durch das Amt sowie der Sanktions-Terror, der schnell zur Obdachlosigkeit führen kann. Wer sich in Deutschland freiwillig in die "soziale Hängematte" - die eher einer eisernen Jungfrau gleicht - legt, muss geistig umnachtet sein. Und genau dieser Zustand sollte mit der "Agenda 2010", an der die ASDP (von Schwarz-Gelb ganz zu schweigen) nach wie vor stoisch festhält, erreicht werden.

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Dichter und Denker


"Wenn sich ein Minister bloß satt isst, ist er ein Sparer. Und wenn ich nicht verhungere, bin ich ein Verschwender."

(Zeichnung von Alfred Kubin [1877-1959], in "Simplicissimus", Heft 35 vom 28.11.1927)

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