Samstag, 22. August 2009

Die Privatrente ist ein gescheitertes Experiment

Mit Rot-Grün 1998 kam die Rentenwende, sagt der ehemalige Arbeitsminister Norbert Blüm. Er lässt auch kein gutes Haar an den jüngsten Eingriffen ins Solidarsystem. Es gelte das Motto: "Auf jeden Fall vertuschen." Die Riester-Rente, auf die Gerhard Schröder so stolz ist, hält er für einen Sündenfall. (...)

Der Sündenfall Riester-Rente: Die Riester-Rente senkt das Rentenniveau auch für jene, die gar keine Riester-Rente abschließen. Die Schwächeren zahlen die Rechnung für Leistungen, die Stärkere erhalten. Das ist Solidarität für Geisterfahrer. Eine solche Rentenformel gab es noch nie. Mit der Riester-Rente ist das Kunststück gelungen, dass ein niedrigeres Gesamtrentenniveau (also staatliche plus Riester-Rente) schon 2021 entstanden sein wird und gleichzeitig höhere Gesamtbeiträge (zur Rente plus Riester-Rente) notwendig werden. Also: „Weniger für mehr Geld“ ist das originelle Reformergebnis – ein Unikat. Man glaubt es kaum. Möglich wurde dieser Trick, weil der Arbeitgeberanteil bei der Riester-Rente entfällt und die Arbeitnehmer alleine bezahlen. Außerdem ist die Privatversicherung teurer und ihr Absicherungsumfang schmaler. Verlierer dieser Reform sind Rentner und Beitragszahler, also Alt und Jung. Es gibt nur zwei Gewinner: die Arbeitgeber und die Privatversicherung. (Eine "Goldquelle“ nannte Maschmeyer, AWD, die Riester-Rente.)

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