Mittwoch, 21. Oktober 2009

Welthungerbericht: Mehr als eine Milliarde Menschen hungern

Die Weltwirtschaftskrise hat „verheerende“ Auswirkungen auf die Ernährungssituation in der Welt. Wie die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) am Mittwoch in Rom in ihrem diesjährigen Welthungerbericht mitteilte, stieg die Zahl der Hungerleidenden 2009 als Folge der Krise auf 1,02 Milliarden - den höchsten Wert seit 1970. Damit steht die Realität im krassen Gegensatz zu den im Jahr 2000 formulierten Millenniums-Zielen, in denen die Vereinten Nationen ursprünglich angestrebt hatten, die Zahl der Hungernden bis 2015 zu halbieren.

Laut dem Bericht leidet statistisch jeder sechste Mensch auf der Welt unter Hunger und Unterernährung, das sind insgesamt 100 Millionen Menschen mehr als im Jahr 2008. Die meisten unterernährten und hungernden Menschen leben in Entwicklungsländern, die Mehrheit von ihnen (642 Millionen) in Asien und in der Pazifik-Region. 15 Millionen betroffene Menschen leben in den Industriestaaten.

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Anmerkung: Und die FAZ, die diese Information verbreitet, arbeitet weiter brav mit daran, dass das auch so bleibt und sich der Anteil der hungernden Menschen auch in den Industrienationen (es sind ja "nur" 15 Millionen) endlich erhöht. - Wie kann man einerseits dem neoliberalen Dogma des entfesselten Kapitalismus immer wieder folgen - und andererseits solche Betroffenheitsartikel veröffentlichen? Der Kapitalismus in seiner entfesselten Form, wie wir ihn heute erleben, tötet natürlich sehr viele Menschen. Wer sich darüber wundert, hat nicht verstanden, was geschieht. - Und die genannte Zahl von 15 Millionen hungernden Menschen in Industrienationen muss auch jedem verbohrten Marktfetischisten klarmachen, dass "Wohlstand für alle" nichts weiter als eine hohle Phrase ist. Hier geht es um Wohlstand und Luxus für wenige - und der überwältigende Rest soll sehen, wo er bleibt.

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