Montag, 14. Dezember 2009

Was die schwarz-gelbe Gesundheitsreform wirklich bedeutet

Es ist schon erstaunlich, dass auch [im Rösler-Interview in der SZ vom 5./6. Dezember 2009] der eigentliche Dollpunkt dieser erneuten "Gesundheitsreform" wiederum nicht herausgearbeitet wurde: Die Abschaffung der beitragsfreien Familienmitversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Dies ist die notwendige Begleitkomponente der Kopfpauschale, sonst wäre sie ja sinnlos. Denn der momentane Durchschnittsbeitrag der aktiven Beitragszahler liegt ja höher als die geplante Kopfpauschale, die – alten CDU-Plänen (!!) gemäß - bei zwischen 230 und 250 Euro monatlich pro Person liegen soll.

Dies bedeutet aber, dass Millionen Versicherte nach Einführung dieser Pauschale im Vergleich zum Status quo den zweifachen (wie z.B. Rentnerhaushalte) oder sogar den drei- bis vierfachen Beitrag zu zahlen haben, wenn es sich um große Familien handelt.

Um nicht komplett ruiniert zu sein, müssen dann Millionen Menschen als Bittsteller um steuerlichen Ausgleich nachsuchen und ihre persönlichen Einkommensverhältnisse vor der Bürokratie darlegen. Ein wahrhaft tolles (neo-)liberales Konzept und ein wirklich essenzieller Beitrag zur Entbürokratisierung!

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