Montag, 11. Januar 2010

2010: Ankunft in der einst fernen Zukunft

[Nun] schreiben wir das Jahr 2010 und das ist natürlich ein Skandal. Jedenfalls für diejenigen, die im vorigen Jahrhundert mit Science-Fiction-Romanen aufgewachsen sind. Denn 2010 war in diesen Romanen schon die krass ferne Zukunft und ganz schön utopisch, so mit sich drehender Weltraumstation, herumstaksenden metallenen Robotern und Nick, dem Weltraum-Comic-Helden. Der sollte heute eigentlich durch die dampfenden Dschungel der Venus stapfen. Und irgendwie war auch klar, dass es in dieser fernen Zukunft so etwas wie Arbeitslosigkeit oder Krieg nicht mehr geben würde. Wenn, dann höchstens mit den fünfäugigen Jungs aus dem Andromeda-Nebel. (...)

Nun, wir wissen, dass es bisher mit der "steigenden Ächtung der Geldsüchtigen" nicht sehr weit gekommen ist. Statt Roboter und Entfaltung der Talente bietet uns das Jahr 2010 die Klimakatastrophe, die Folgen der Finanzkrise und Hartz IV. Rein vom Utopischen gesehen bringt das Jahr also eine schlechte Performance. Aber wir dürfen nicht vergessen, was Utopie im buchstäblichen Sinne heißt: Der Ort, den es nirgends gibt.

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Anmerkung: Ausgeblendet aus dieser Betrachtung bleiben die vielen, vielen Dystopien (Science-Fiction-Werke, in denen eine sehr düstere Zukunft gezeichnet wird, wie z.B. "1984" von George Orwell oder "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury u.v.a.). Deren "Visionen" treffen die heutige Realität unserer Welt in weitaus erschreckenderem Maße als jede Utopie es könnte. Man könnte auch sagen: Die "Realos" der Zukunftsdenker der Vergangenheit haben recht behalten. Es ist Furcht erregend, welche gedanklichen Konsequenzen sich daraus ergeben.

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