Samstag, 23. Januar 2010

Günter Wallraff: Unsere unerklärte Apartheid

Wer als Schwarzer in diesem Lande zurechtkommen muss, stößt immer wieder an unsichtbare Mauern; er lebt in einem gesellschaftlichen Jenseits. Wer als Schwarzer das Pech hat, zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort zu sein, der kann unter Umständen seine Gesundheit oder sein Leben verlieren. Und wer sich nicht aufgeben will, sondern sich zeigt, der braucht eine besondere Sorte Mut dazu. Wer sich, wie Mouctar Bah, regelmäßig zu Wort meldet, wer für sich und die Seinen Rechte einfordert, der lebt unter Umständen noch bedrohter. Weil er nicht nur ins Visier gewaltbereiter Rechtsradikaler rückt, sondern obendrein auch noch systematisch von Amts wegen drangsaliert wird.

Mouctar Bah hat zahlreiche Bedrohungen erfahren, weil er den Tod seines Freundes Oury Jalloh nicht stumm hinzunehmen bereit ist: den Feuertod in einer Polizeizelle, den Oury Jalloh erlitten hat, gefesselt an Händen und Füßen. Wie Oury zu Tode gekommen ist oder zu Tode gebracht wurde, ist bis heute nicht geklärt. Denn das Schwurgericht Dessau hat die verantwortlichen Polizeibeamten der Dessauer Wache Ende 2008 freigesprochen.

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