Mittwoch, 7. April 2010

Deutsche Waffen für die Welt - Rüstungsexporte seit 2005 mehr als verdoppelt

  1. Deutschland hat seine Rüstungsexporte seit 2005 mehr als verdoppelt. Das geht aus einer Studie des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI (Stockholm International Peace Reasearch Institute) hervor, die am Montag (15. März) veröffentlicht wurde. Der Anteil der deutschen Exporte am weltweiten Rüstungsmarkt beträgt demnach elf Prozent. Damit belegt die Bundesrepublik Platz drei hinter Russland und den USA. Hauptposten sind U-Boote und gebrauchte Panzer. Weltweit gefragt sich auch Kleinwaffen deutscher Produktion.

    Die Abnehmer deutscher Rüstungsgüter sind breit über den Globus verstreut. Zu 14 Prozent geht die Kriegsware in die Türkei und zu 13 Prozent an Griechenland. Somit liefert Deutschland in großem Umfang Militärausrüstung an zwei Staaten, die sich u.a. in der Zypernfrage feindlich gegenüberstehen. Die Waffenimporte Athens stammen zu 35 Prozent aus der BRD. Eine dpa-Meldung vom Montag weist darauf hin, dass "das Geschäft mit Kriegswaffen die deutschen Werften stärkt" und dort "Arbeitsplätze sichert".

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  2. Das Geschäft mit dem Tod

    Was haben Indien, Israel, Nigeria, Pakistan und Thailand gemeinsam? All diese Länder sind in interne oder grenzüberschreitende Konflikte verwickelt. Und sie erhalten Waffen aus Deutschland. Von Afghanistan bis zur Zentralafrikanischen Republik reicht die Kundenliste der hiesigen Rüstungsindustrie. Und die macht im wahrsten Sinne des Wortes Bombengeschäfte. Ob U-Boote oder Fregatten, ob Panzer, Sturmgewehre oder Maschinenpistolen, deutsche Waffenschmieden verkaufen immer mehr Kriegsgüter ins Ausland. Ihre Exporte haben sich auch in Zeiten der Finanzkrise verdoppelt, die Bundesrepublik ist auf der Hitliste der Todeshändler auf den dritten Platz vorgestoßen.

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Anmerkung: Es ist pure, zynische Menschenverachtung, dass auch dieser Staat es gestattet, dass Konzerne mit der Produktion und dem Verkauf von Waffen Geschäfte und Profit machen. Drogenhandel ist in Deutschland illegal - Waffenhandel nicht. Wie kann diese Groteske anders erklärt werden als durch Lobbyismus und Korruption, gepaart mit einer gehörigen Portion Zynismus, Ignoranz und brutaler Menschenverachtung?


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