Warum brauchen wir Wirtschaftswachstum? Weil sonst Firmen sterben. Weil dann Menschen arbeitslos werden, arm und unglücklich. Ist das unausweichlich? Eine Alternative muss her.
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Anmerkung: Dieser schon über ein Jahr alte ausführliche Artikel aus der Zeit stellt keinen Aufruf zur Revolution dar, aber er beleuchtet zumindest einige der Hintergründe, die in unseren Medien ansonsten nicht vorkommen, wie beispielsweise die Struktur unseres Geldsystems und den daraus resultierenden zerstörerischen Wachstumszwang der globalen Ökonomie, während "die Natur schrumpft".
Dennoch geht der Autor in seiner Kritik nicht weit genug, denn er meint allen Ernstes, es könne einen "Kapitalismus ohne Wachstumszwang" geben, dem die jetzt wieder offensichtlich werdende Selbstzerstörungskraft aufgrund des Geldsystems und des Zinses nicht innewohnt. Das halte ich nicht nur für utopisch, sondern auch für grundfalsch, denn an dem herrschenden Klassensystem und den vollkommen ungerechten Besitzverhältnissen würde auch dieser "gute Kapitalismus" nichts ändern.
Die Auseinandersetzung mit dem Text lohnt sich aber in jedem Falle - es stecken gerade zur Kritik der gegenwärtigen grotesken Situation viele gute Denkansätze darin, auch wenn die vorgeschlagenen Lösungen nach meiner Meinung keineswegs ausreichen und teilweise auch in die falsche Richtung gehen. Die Menschheit wäre einen Riesenschritt weiter, wenn sich endlich mehr Menschen - und gerade auch solche, denen es wirtschaftlich noch gut geht - damit auseinandersetzen, welche Katastrophen der Kapitalismus und das Geldsystem in naher Zukunft auch für sie bereithalten.
Exemplarisch sei dieser Absatz zitiert, der in wenigen Worten die fast schon komische Tragik des Kapitalisten umzäunt: "Es ist in diesen Tagen der Weltrezession viel die Rede davon, die Hoffnung auf immer weiter steigenden Wohlstand sei gestorben. Sobald die Wirtschaft wieder anspringt, wird diese Hoffnung zurückkehren. Wenn sich jedoch irgendwann die Polkappen in Wasser verwandelt haben, wird niemand mehr glauben, der freie Markt könne uns reich machen und unseren Kindern außerdem noch eine intakte Welt hinterlassen."
Nur zur Erinnerung: Es wäre bereits heute möglich, allen Menschen auf diesem Planeten ein von materiellen Sorgen freies Leben zu ermöglichen. Der Kapitalismus hat indes dazu geführt, dass nur einer winzigen Minderheit dieses schöne Los zuteil wird, während die überwältigende Mehrheit der Menschheit in jämmerlicher Armut ihr Dasein fristet oder sogar verhungert oder verdurstet. Diese Hierarchien gibt es weltweit in großem und im kleinen Stil: Die wenigen reichen Industrieländer gegen die vielen armen "Entwicklungsländer", die Villen der wenigen Superreichen gegen die Massen der kleinen Wohnungen - und diese Verhältnisse spitzen sich mehr und mehr zu. Nach neoliberalem Irrglauben sind all diese Menschen selbst daran Schuld, dass die Wenigen fast alles und die Vielen nichts besitzen. Einen solchen absurden Irrsinn kann man gar nicht zuende denken, ohne verrückt zu werden.
Denken Sie mal darüber nach, wenn Sie unterm Weihnachtsbaum sitzen oder in der Kirche hören, dass heute der "Erlöser" geboren sei. Er hat die Menschheit irgendwie ziemlich schlecht erlöst, finde ich.
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Anmerkung: Dieser schon über ein Jahr alte ausführliche Artikel aus der Zeit stellt keinen Aufruf zur Revolution dar, aber er beleuchtet zumindest einige der Hintergründe, die in unseren Medien ansonsten nicht vorkommen, wie beispielsweise die Struktur unseres Geldsystems und den daraus resultierenden zerstörerischen Wachstumszwang der globalen Ökonomie, während "die Natur schrumpft".
Dennoch geht der Autor in seiner Kritik nicht weit genug, denn er meint allen Ernstes, es könne einen "Kapitalismus ohne Wachstumszwang" geben, dem die jetzt wieder offensichtlich werdende Selbstzerstörungskraft aufgrund des Geldsystems und des Zinses nicht innewohnt. Das halte ich nicht nur für utopisch, sondern auch für grundfalsch, denn an dem herrschenden Klassensystem und den vollkommen ungerechten Besitzverhältnissen würde auch dieser "gute Kapitalismus" nichts ändern.
Die Auseinandersetzung mit dem Text lohnt sich aber in jedem Falle - es stecken gerade zur Kritik der gegenwärtigen grotesken Situation viele gute Denkansätze darin, auch wenn die vorgeschlagenen Lösungen nach meiner Meinung keineswegs ausreichen und teilweise auch in die falsche Richtung gehen. Die Menschheit wäre einen Riesenschritt weiter, wenn sich endlich mehr Menschen - und gerade auch solche, denen es wirtschaftlich noch gut geht - damit auseinandersetzen, welche Katastrophen der Kapitalismus und das Geldsystem in naher Zukunft auch für sie bereithalten.
Exemplarisch sei dieser Absatz zitiert, der in wenigen Worten die fast schon komische Tragik des Kapitalisten umzäunt: "Es ist in diesen Tagen der Weltrezession viel die Rede davon, die Hoffnung auf immer weiter steigenden Wohlstand sei gestorben. Sobald die Wirtschaft wieder anspringt, wird diese Hoffnung zurückkehren. Wenn sich jedoch irgendwann die Polkappen in Wasser verwandelt haben, wird niemand mehr glauben, der freie Markt könne uns reich machen und unseren Kindern außerdem noch eine intakte Welt hinterlassen."
Nur zur Erinnerung: Es wäre bereits heute möglich, allen Menschen auf diesem Planeten ein von materiellen Sorgen freies Leben zu ermöglichen. Der Kapitalismus hat indes dazu geführt, dass nur einer winzigen Minderheit dieses schöne Los zuteil wird, während die überwältigende Mehrheit der Menschheit in jämmerlicher Armut ihr Dasein fristet oder sogar verhungert oder verdurstet. Diese Hierarchien gibt es weltweit in großem und im kleinen Stil: Die wenigen reichen Industrieländer gegen die vielen armen "Entwicklungsländer", die Villen der wenigen Superreichen gegen die Massen der kleinen Wohnungen - und diese Verhältnisse spitzen sich mehr und mehr zu. Nach neoliberalem Irrglauben sind all diese Menschen selbst daran Schuld, dass die Wenigen fast alles und die Vielen nichts besitzen. Einen solchen absurden Irrsinn kann man gar nicht zuende denken, ohne verrückt zu werden.
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