Freitag, 4. Februar 2011

Amnesty International: Mutmaßlicher Wikileaks-Informant unmenschlich behandelt

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der US-Regierung vorgeworfen, der mutmaßliche Wikileaks-Informant Bradley Manning werde in der Untersuchungshaft unmenschlich behandelt. Der 23-jährige US-Soldat, der seit Juli 2010 inhaftiert ist, erhalte weder Polster noch Decken, unterliege Schlafbeschränkungen und werde alle fünf Minuten von einem Wächter angesprochen, erklärte Amnesty am Montag. Vergangene Woche sei ihm wegen angeblicher Suizidgefahr die Kleidung bis auf die Unterwäsche und seine Brille abgenommen worden. Manning müsse 23 Stunden täglich in seiner Einzelzelle verbringen.

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Anmerkung: Soviel zu der Nation, welche die "Freiheit und Demokratie" in aller Welt mit Waffengewalt "verteidigt". Für mich klingt das nach gezielter Folter. Was unterscheidet einen solchen Staat von einer autoritären Diktatur?

Lesen Sie den Text nochmals in aller Ruhe, stellen Sie sich das bildlich vor - und überlegen Sie dann, ob Sie in einem Land leben wollen, das mit mutmaßlichen - noch ist ja nichts bewiesen - Whistleblowern so grausam umgeht. Übertragen wir das einfach mal auf Deutschland: Was wäre, wenn irgendjemand im Parteien-Wirtschafts-Filz-Apparat sein Gewissen wieder entdecken und irgendwelche Papiere aus den inneren Zirkeln kopieren und an Wikileaks oder eine andere Plattform schicken würde? Wir alle würden das doch wahrlich gerne lesen, was da hinter verschlossenen Türen unter Ausschluss der Öffentlichkeit alles gemauschelt wird ... und dann ginge die deutsche Polizei oder ein Geheimdienst oder welche staatliche Stelle auch immer daher und würde diese Person oder eine Person, der sie dieses Vergehen unterstellt, so behandeln, wie das dem Herrn Manning jetzt passiert. Mir fällt dazu nur der Begriff "Unrechtsstaat" ein und ich denke an die Nazis. Das hat mit Freiheit, Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit nicht das Geringste zu tun.

Meine Solidarität jedenfalls gehört Herrn Manning - ganz egal, ob er nun derjenige gewesen ist, der Wikileaks mit Informationen versorgt hat oder nicht. So darf mit keinem Menschen umgegangen werden - ganz egal, was er angeblich getan hat oder auch nicht. Deshalb verweise ich gerne auf das "Bradley Manning Support Network".

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