Donnerstag, 21. Juni 2012

Zins: Der große Raubzug des Kapitals


(...) Und weil mindestens jeder dritte ausgegebene Euro ein Zinstribut ist, lohnt sich das ganze Zinswesen in Wahrheit bloß für die reichsten zehn Prozent der Geldbesitzer.

Nur deren persönliche Zinserträge übersteigen stets die Zinsbelastung ihrer Ausgaben, im Durchschnitt um 54 Prozent. Alle übrigen zahlen drauf. Was laufend zur Umschichtung führt. Die Einkommen der grundsätzlich von ihrer Arbeit lebenden Mehrheit wandern zur vorwiegend von Geldbesitz lebenden Minderheit. Wir können folglich gar nicht anders, als dabei mitzutun, dass die vielzitierte Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht. An der Spitze der Geldpyramide wird das überdeutlich. Werden doch bei einer auch nur fünfprozentigen Verzinsung ihres Kapitals die 31 aktuellen Milliardärsfamilien in unserem Land täglich um 585.000 Euro reicher. Nicht etwa gemeinsam, sondern jeder Clan für sich.

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Anmerkung: Dieser kleine Text eignet sich hervorragend zur Einführung in das für den schlimmen Zustand der Welt maßgebliche Thema des Geldsystems, über das ich mich schon früher einige Male ausgelassen habe. Dem habe ich nichts hinzuzufügen - ich hoffe weiterhin, dass einer zunehmenden Anzahl von Menschen der völlige Wahnsinn endlich bewusst wird, der diesem System zugrunde liegt.

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Das allmächtige Gold



(Zeichnung von Erich Schilling [1885-1945], in "Simplicissimus", Heft 32 vom 05.11.1923)

3 Kommentare:

  1. Ich glaube: Wenn ein räuberisches System so lange am Leben gehalten wird, muß es wohl von interessierter Seite geschützt werden. Da nützt keine Aufklärung etwas, das Geldsystem wird im Leben nicht verändert werden. Dafür werden die Profiteure schon sorgen, jede Wette!

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  2. Die Wette halte ich nicht.
    Die hast du schon seit der Steinzeit gewonnen!

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  3. Ja ja, ihr habt recht, ich glaube auch nicht daran, dass ich oder einer meiner - auch entfernteren - Nachfahren den denkwürdigen Tag erleben wird, an dem das Geld in dieser furchtbaren Form abgeschafft bzw. angepasst wird. Dennoch sollte man doch immer wieder darauf hinweisen, denke ich. Wenn man alles, was man als "nicht veränderbar" klassifiziert hat, einfach totschweigt, wird es schließlich auch nicht besser.

    Mit der Resignation kämpfe ich ja selber ständig, weil es ein offensichtlicher Kampf gegen Windmühlen ist. Und bei solchen aussichtslosen Kämpfen sind verrückte Don Quichottes willkommener als Meuchelmörder, die mir von hinten das Messer in den Rücken rammen ... ;-)

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