Donnerstag, 11. April 2013

Türkei: Der inszenierte Grenzzwischenfall


Eine Kurzmeldung in der Zeitschrift "Der Soldat", die als Sprachrohr des österreichischen Verteidigungsministeriums gilt, lässt im wahrsten Sinn des Wortes eine Bombe platzen: NATO-Staaten bzw. die mit ihnen im syrischen Bürgerkrieg verbündeten Kräfte haben offensichtlich selbst jenen mörderischen Feuerüberfall im Oktober 2012 inszeniert, der als Begründung für die Stationierung von deutschen, US-amerikanischen und holländischen Patriot-Raketen in der Türkei an der Grenze zu Syrien diente.

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Anmerkung: Es ist ja nicht so, dass mich das in irgendeiner Weise überrascht - weder die Tatsache der Inszenierung eines "Zwischenfalls" und der willkürlichen Ermordung unbeteiligter Menschen für propagandistische Kriegszwecke, noch das vollkommene Desinteresse des Kuh-Journalismus in Deutschland und anderswo stellt mehr eine Besonderheit in dieser grotesken Welt dar. Und trotzdem brodelt es in mir, wenn ich wieder einmal über eine solche Meldung stolpere, die anhand der offiziellen Quellen auch nicht mit dem üblichen Totschlag-"Argument" "Verschwörungstheorie" abgetan werden kann. Die Bande hat (auch) im Nahen Osten noch so einiges vor, das ist ja schon seit Längerem offensichtlich.

Noch vor einigen Jahrzehnten haben solche Meldungen zumindest noch für gelegentliche Irritationen und politische Dementis gesorgt - heute sind wir schon so weit, dass sie von Presse und Politik einfach komplett ignoriert werden. Angesichts einer solchen Dreistigkeit steigt der Adrenalinspiegel in meinem Blut auf sehr ungesunde Werte und der Zorn nagt hungrig an meinem Pazifismus.

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Der Friede marschiert


"Gentlemen - und wenn es sein muss, dann gegen Mexiko mit Gott für Wallstreet und Petroleum!"

(Zeichnung von Wilhelm Schulz [1865–1952], in "Simplicissimus", Heft 48 vom 28.02.1927)

2 Kommentare:

  1. Was haste vor? Ab in den Untergrund? -) Oder Merkel, de Maizere und den andren Kriegstreibern einfach mal gepflegt den verschwitzten Joggingturnschuh an den Kopp schmeißen?

    Aber ehrlich: Überrascht hat mich das auch nicht. Ich trau denen noch viel übelere Geschichten zu.

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    1. @ darkmoon: Im Untergrund bin ich doch längst. Und meine verschwitzten Turnschuhe machen der Merkel doch nichts aus - die würde diesen Duft eher noch als Deo benutzen. ;-)

      Auch einen Spruch wie "Make love, not war" würde ich angesichts der Merkel lieber nicht in den Mund nehmen, sonst käme sie am Ende noch auf absurde Gedanken.

      Liebe Grüße!

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