Mittwoch, 10. Juli 2013

Meanwhile in Germany, oder: Die Arschlochrepublik


86-jährige Schwarzfahrerin muss ins Gefängnis

Eine 86-jährige obdachlose Frau ist wegen wiederholten Schwarzfahrens ins Gefängnis gebracht worden. Keinem der beteiligten Beamten sei dies leicht gefallen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstag. / Die mittellose Frau hatte die Strafe von 400 Euro plus 74 Euro Gebühren nicht bezahlen können und muss nun 40 Tage in Gelsenkirchen in Haft.

(Quelle)

Anmerkung: Das ist eine dieser obszönen "Nebenbei-Meldungen" der Systemmedien, die wunderbar illustrieren, an welchem schwindelerregenden Punkt auf der Skala der Menschenverachtung dieser Staat und mit ihm seine Propagandamedien inzwischen angekommen sind. Ich kann das kaum weiter kommentieren, mir fehlen angesichts solcher Untaten schlicht die angemessenen Worte. In einem Land, in dem so etwas ohne einen entsprechenden (Medien-)Aufschrei passiert, will kein Mensch mit einem einigermaßen funktionierenden Gehirn leben.

Da haben sich wirklich alle Beteiligten wie Extremarschlöcher verhalten - die Verkehrsbetriebe ebenso wie die beteiligten Polizei- und Justizbeamten, die Richter ebenso wie die Schleimbeutel in den Redaktionen. Einzig die in Rede stehende Frau kann und darf man nicht verurteilen - wie um alles in der Welt soll eine mittellose, uralte Frau ohne öffentliche Verkehrsmittel denn bitte von A (beispielsweise von ihrem "Zuhause" unter der Brücke) nach B (beispielsweise zum Arzt oder zur Armenspeisung) kommen, ohne "schwarzzufahren"? Ich höre die Kapitalgläubigen förmlich schwadronieren: "Ja, wenn die Oma sich den Bus nicht leisten kann, soll sie eben joggen, unter der Brücke verschimmeln oder ein Taxi nehmen ..." - Es ist dieser widerlichen Bande noch nicht genug, eine alte Frau auf der Straße leben zu lassen - nein, damit ist sie noch lange nicht genug bestraft für ihre Armut. Immer feste druff, wir leben schließlich in Deutschland.

Die stecken eine mittel- und obdachlose Greisin wegen "Schwarzfahrens" in den Knast und drücken auch noch scheinheilig ihr "Bedauern" aus ... einmal mehr fasse ich es nicht. Außerdem lernen wir: Ein Tag "Freiheit" in Deutschland ist nach amtlichen Maßstäben exakt 11,85 € wert. - Es fehlt nicht mehr viel, dann verschwinde ich - nicht ohne endlose Kotzorgien - endgültig aus diesem Horrorstaat.

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Der Tod und die [deutsche] Hausfrau


"Allmächtiger Gott! Er hat meine Wäscheleine zerschnitten!"

(Zeichnung von Anton Hansen [1891-1960], in "Simplicissimus", Heft 28 vom 06.10.1924)

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