Donnerstag, 6. März 2014

Gedicht des Tages: Perpetuum Mobile


I

Wie kann man nur
gegen den Hunger in der Welt kämpfen,
glückliche Schweine sind wichtiger.

Wie kann man nur
Fleischkonsum befürworten,
sollen die Menschen doch Gras essen.

Wie kann man nur
den Kapitalismus in Frage stellen,
der für Wohlstand bei manchen gesorgt hat.

Wie kann man nur
den Kampf für eine bessere Welt so torpedieren,
den einzigen Weg dahin kennen schließlich nur wir.


II

So wundern sich manche
der Kämpfer für eine bessere Welt,

während sich andere verwundert die Augen reiben
und nicht mehr verstehen,

wieso es überhaupt Streit gibt. Derweil
zerstört der Kapitalismus wieder die Welt.


III

Und nach dem erwartbaren Ende
werden alle Beteiligten wieder proklamieren:

"Aber wir - wir gehörten doch zum Widerstand!"

[to be repeated endlessly]

---

(Variation des Gedichtes "Wie kann man nur" von Holdger Platta, veröffentlicht im Blog "Hinter den Schlagzeilen" am 05.03.2014)

2 Kommentare:

  1. das verstehen die nicht, die mühe war umsonst.

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    1. @ Anonym: Wen meinst Du mit "die"? Wenn beispielsweise Du verstanden hast, was ich damit ausdrücken wollte, hat es sich doch bereits gelohnt und war alles andere als "umsonst". ;-)

      Liebe Grüße!

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