Donnerstag, 9. Oktober 2014

Song des Tages: To Kill The Child




(Roger Waters: "To Kill The Child", Single, 2004)

The child lay in the starlit night
Safe in the glow of his Donald Duck light
How strange to choose to end a life
How strange to choose to kill a child
Hoover, Blaupunkt, Nissan, Jeep
Nike, Addidas, Lacoste and cheaper brands
Cadillac, Amtrak, gasoline, diesel
Our standard of living - could this be a reason
That we would choose to kill the child
That we would choose to kill the child

Allah, Jehovah, Buddah, Christ
Confucius and Kali and reds, beans and rice
Goujons of sole, ris de veau, ham hocks
Lox bagels and bones and commandments in stone
The Bible, Koran, Shinto, Islam
Prosciutto, risotto, falafel and ham
Is it dogma, doughnuts, ridicule faith
Fear of the dark, or shame or disgrace
That we would choose to kill the child
That we would choose to kill the child

It's cold in the desert and the space is too big
The rope is too short and the walls are too thick
I will show you no weakness, I will mock you in song
Berate and deride you, belittle and chide you
Beat you with sticks and bulldoze your home
You can watch my triumphant procession to Rome
Best seat in the house, up there on the cross
Is it anger or envy, profit or loss
That we would choose to kill the child
That we would choose to kill the child

Take this child and hold him closely
Keep him safe from the holy reign of terror
Take this child, hold him closely
Take this child to the moral high ground
Where he can look down on the bigots and bully boys
Slugging it out in the yard



Anmerkung: Ich finde es bemerkenswert, dass ein alternder Multimillionär wie Waters, der laut "Forbes" allein im Jahr 2012 satte 88 Millionen US-Dollar allein durch seine Bühnenshows (man beachte den Preis für ein einfaches Ticket!) hinzugerafft hat, sich dennoch kritisch mit solchen Themen befasst und gar einigen Firmen munter ans Bein pinkelt. Grotesk wird das ganze aber, wenn ausgerechnet ein so reicher Mensch gleichzeitig beklagt, dass womöglich "our standard of living" ein gewichtiger Grund für das furchtbare Elend auf diesem Planeten sei.

Ich will dem Mann gewiss nicht die ehrbaren, hochmoralischen Motive absprechen - Waters hat bis heute in vielerlei Hinsicht ein durchaus prägendes, auch sozialkritisches musikalisches Werk hinterlassen, das in der Geschichte der Rockmusik völlig zu Recht einen gewiss nicht unbedeutenden Platz einnimmt. Dennoch komme ich nicht umhin, auch hier zu fragen: Was soll diese Anhäufung von Millionen und Abermillionen? Der Mann ist heute 71 Jahre alt - wofür kann er dieses viele Geld, das anderswo so dringend, dringend fehlt, wohl noch gebrauchen? Warum nimmt jemand, der bereits so grotesk reich ist, überhaupt noch Eintritt für seine Bühnenshows bzw. beschränkt diesen Preis nicht auf eine Summe, die seine eigenen Ausgaben deckt? Ich werde diese kapitalistische Gier nach mehr und immer mehr, sogar bis ins hohe Alter hinein, wohl niemals begreifen.

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