Samstag, 18. März 2017

Musik des Tages: The Planets




(Gustav Holst [1874-1934]: "The Planets", Suite für großes Orchester aus den Jahren 1914-16, Op. 32; National Youth Orchestra of Great Britain, CBSO Youth Chorus, Leitung: Edward Gardner, 2016)

  1. Mars, the Bringer of War
  2. Venus, the Bringer of Peace
  3. Mercury, the Winged Messenger
  4. Jupiter, the Bringer of Jollity
  5. Saturn, the Bringer of Old Age
  6. Uranus, the Magician
  7. Neptune, the Mystic
  8. Pluto, the Renewer

Anmerkung: Der letzte Satz dieser Suite stammt nicht von Holst, sondern wurde dem Werk im Rahmen einer Auftragsarbeit von dem englischen Komponisten Colin Matthews im Jahr 2000 hinzugefügt. 1914 war der Himmelskörper Pluto noch nicht entdeckt – heute gilt er allerdings nicht mehr als "Planet", sondern zählt zu einer ganzen Reihe weiterer "Zwergplaneten", die in den Tiefen der äußeren Bereiche des Sonnensystems ihre einsamen Bahnen ziehen. Aus meiner Sicht ist dieser Satz hier so sinnvoll wie eine Operation am gesunden Herzen, da der komplette Schluss des Werkes, der mit den leise verklingenden Stimmen des "Fernchores" in der "Unendlichkeit" geradezu perfekt ist, grundlos zerstört wird. Für sich genommen ist "Pluto" sicherlich ein gelungenes Stück Musik, das aber hier nichts verloren hat.

Anhand dieser programmatischen Musik der sich allmählich in der Atonalität auflösenden Spätromantik lässt sich nebenbei wunderbar nachvollziehen, wo so mancher Filmkomponist bzw. Plagiator der vergangenen Jahrzehnte die Ideen für plakative, meist stark simplifizierte Soundtracks gefunden hat.

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