Sonntag, 24. Januar 2010

Tiefe Pflöcke für den Leistungsträgerkern

Oder: Was hat Prof. Dr. Peter Sloterdijk mit hochwertigen Fortpflanzungspartnern zu tun?

Es ist an der Zeit zu überlegen, ob sich nicht eine neue gesetzmäßige Beziehung formulieren lässt, nämlich zwischen dem Grad an wohlgebetteter Rundumversorgung so manch deutscher Professoren und ihren Empfehlungen an die Unterschicht, endlich den Gürtel enger zu schnallen. Denn es scheint, dass ein unkündbarer Arbeitsplatz, gepaart mit der Aussicht auf eine solide Altersversorgung und diversen Nebeneinkünften, besonders dazu befähigt, jenen, die von derartigen Bedingungen nur träumen können, das Leben noch ein wenig prekärer zu machen.

Für diesen Zusammenhang zwischen dem eigenen respektablen Platz an den Futtertrögen und der Ermahnung an die sozial Verwundbaren, nicht zuviel Fett anzusetzen, steht zum Beispiel Prof. Dr. Friedrich Thießen von der Universität Chemnitz, der errechnete, dass 132 Euros im Monat für einen gesunden Langzeitarbeitslosen ausreichen. Auch Prof. Dr. Norbert Bolz beugt sich gerne von seinem Lehrstuhl für Medienwissenschaft an der TU Berlin hinab zu den sozialen Niederungen der Gesellschaft. Dort hausen die vom Wohlfahrtsstaat abhängig Gemachten, denn "Wohlfahrt ist heute eine Droge", eine "Art Opium fürs Volk". Es ist ja bekanntlich der Sozialstaat selbst – und nicht etwa die Arbeitslosigkeit – der die Sozialhilfeempfänger produziert.

(Weiterlesen)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Es wäre schön, wenn Du nicht "anonym" kommentierst - falls Du kein passendes Profil hast, denk Dir doch einfach einen passenden Nicknamen aus und trage diesen unter "Wählen Sie eine Identität aus: Name/URL" ein (das Feld "URL" kannst Du dann einfach frei lassen). Ansonsten geht Dein Kommentar - falls er mal im Spam-Ordner landet - in den zunehmenden und stets "anonymen" Spam-Botschaften allzu leicht verloren. Vielen Dank! :-)

Wichtig: Bitte den geschriebenen Kommentar vor dem Abschicken markieren und in die Zwischenablage kopieren, damit er nicht im Nirwana verschwindet, falls der Text (was hier aus mir unbekannten Gründen leider gelegentlich vorkommen kann) beim ersten Versuch nicht ankommen sollte.

Entschuldigen muss ich mich für die furchtbare "Captcha-Abfrage": Die stammt nicht von mir (ich habe diesen Bullshit in den Blogeinstellungen ausdrücklich für alle - also auch für anonyme - Poster abgeschaltet), sondern vom großen Bruder Google persönlich - und ich habe keinerlei Einflussmöglichkeiten darauf.

Kommentare zu Postings, die älter als drei Wochen sind, werden wegen des Spamschutzes nicht sofort freigeschaltet.