Montag, 4. Januar 2010

Über Jean Zieglers Buch "Der Hass auf den Westen"

Wer den streitbaren Professor Jean Ziegler, der heute im beratenden Gremium des Menschenrechtsrats der Uno in Genf Einsitz genommen hat, kennt, weiß um seine Eloquenz und seine Unerschrockenheit, Missstände anzuprangern und Ungerechtigkeiten zu benennen. (...) Besonders als UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung hat er sich nicht nur bei den Entwicklungsländern einen Namen gemacht, denn es ist unter anderem auch ihm zu verdanken, dass die zahlreichen Opfer der Ernährungskrise in den armen Ländern dieser Welt eine Stimme in der internationalen Gemeinschaft erhalten haben. Die Rücksichtslosigkeit des heutigen Neoliberalismus, u.a. vertreten durch WTO und Weltbank, wird genauso gegeißelt wie das unmenschliche System im [pseudo-]kommunistischen China. Dort, wo Menschenrechte verletzt werden, erhebt Jean Ziegler seine Stimme.

So geschieht es auch in seinem neusten Buch "Der Hass auf den Westen". In eindrücklicher Weise versucht er darin, dem Leser verständlich zu machen, warum ein gedeihliches Zusammenwirken zwischen dem Norden (den Industrienationen) und dem Süden (den so genannten Entwicklungsländern) bis heute nicht wirklich möglich ist.

Wer die Verhandlungen im Menschenrechtsrat verfolgt und unter anderem fassungslos miterleben musste, wie eine Verurteilung der Regierung von Sri Lanka für ihre gravierenden Menschenrechtsverletzungen gegenüber der tamilischen Minderheit am Veto der Entwicklungsländer scheiterte, der findet in Zieglers neustem Buch eine Antwort darauf. (...)

In verschiedenen Kapiteln rechnet Ziegler mit den einzelnen Staaten und deren Verbrechen gegen die Menschlichkeit ab: mit England, Deutschland, den USA, Frankreich, der EU ... Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund und verurteilt die unerträgliche Doppelmoral der Regierungen in Bezug auf die Menschenrechte und deren Durchsetzung.

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