Samstag, 6. Februar 2010

Finanzkrise: Gefangen in der Endlosschleife eines Albtraums

Die nun drohenden Folgen der Finanzkrise sprengen unsere Vorstellungskraft. Die Abwehr-Reaktionen auf Barack Obamas Vorhaben, die Banken an die Kette zu legen, entspringen einer Unheil bringenden Quelle: Wir sind gefangen in der Endlosschleife eines Albtraums, in der die Ursachen der Krise fortlaufend neu reproduziert werden.

Gier, Moralverfall und nicht zuletzt auch ein stückweit kriminelle Energie waren unbestritten Mitverursacher der Krise. Diese Faktoren reichen aber bei weitem nicht aus, das gesamte Ausmaß der Krise zu erklären. Mittlerweile ist die Verunsicherung der Menschen fast greifbar und das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft weitgehend zerstört.

Intuitiv spürt die Gesellschaft, dass im Verborgenen noch etwas viel gefährlicheres lauert, als die Krise bisher hervorgebracht hat. (...)

Die Quelle allen Übels

Eine ganz andere Dimension hat daher das, was noch im Verborgenen lauert und die Verunsicherung in der Gesellschaft sogar mehr als rechtfertigt. Der entscheidende Faktor der Krise befindet sich derzeit überhaupt nicht auf dem Radar der Verantwortlichen: Es sind die über Ausbildungswege extrem weit verbreiteten falschen Wirtschaftsmodelle der Wirtschaftswissenschaften.

Über Jahrzehnte hinweg haben die Damen und Herren Ökonomen mit ihren falschen Wirtschaftsmodellen und Ideologien Ausbildungsgrundlagen für die Wirtschaftslehre geliefert. Auf diese Weise haben sie praktisch einen Jahrhundertfehler mit Spätfolgen produziert, denn salopp formuliert bedeutet das: Ganze Heerscharen von Entscheidungsträgern wurden in ihrer Ausbildung schlichtweg "falsch programmiert".

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Anmerkung: Ein bemerkenswerter, wenn auch viel zu spät kommender Text für die Welt, die ja kräftig daran mitgearbeitet hat (und es auch weiterhin tut), den neoliberalen Irrglauben zu verbreiten und zu zementieren. Ein Feigenblatt, sozusagen.

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