Samstag, 17. Juli 2010

Karstadt-Insolvenzverwalter bekommt mehr als 50 Millionen Euro

  1. Zum Abschied gibt's Millionen

    Eine fette Rechnung zum Schluss: Karstadt-Insolvenzverwalter Görg kann sich auf ein hohes Honorar freuen - im Gespräch ist ein zweistelliger Millionenbetrag.

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  2. (...) Kritik äußerte der Wissenschaftler und frühere Insolvenzrichter Hans Haarmeyer. "Statt die Gläubiger bestmöglich zu befriedigen, versorgt die Abwicklung eines Insolvenzverfahrens offenbar weitgehend und flächendeckend nur die Insolvenzverwalter und die mit ihnen verbundenen Strukturen", sagte Haarmeyer der Zeitung.

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  3. An diesen tristen Sommertag erinnert sich Alexandra Hildebrandt noch genau. Es war im Juli 2009, wenige Tage zuvor hatte ihr Arbeitgeber, die Karstadt-Mutter Arcandor, Insolvenz angemeldet. (...) Schon als Hildebrandt eintritt, bemerkt die leitende Angestellte eine Riege von Anzugträgern, die sie bis dahin nicht kannte. Es ist der Tross von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg. [Der damalige Vorstandschef] Eick spricht mit stockender Stimme. Im Herbst, sagt er, müssten die Mitarbeiter entlassen werden. Eine der Betroffenen hakt mutig nach. Warum denn kein Geld mehr vorhanden sei, will sie wissen, und verweist auf Rücklagen in der Konzernkasse. Eick schweigt. Dafür erhebt sich ein etwas rundlicher Herr aus dem Lager von Görg. Er streicht seine Krawatte glatt und findet klare Worte: "Das Geld wird für den Insolvenzverwalter und seine Berater gebraucht."

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Anmerkung: Und überall dasselbe Spielchen - die "Elite" bereichert sich schamlos auf Kosten der Bevölkerung. Es ist nicht verwunderlich, dass in Springers Welt die "Kritik" vorherrscht, dass die Gläubiger weitgehend leer ausgehen, während über die Mitarbeiter kein Wort verloren wird - die interessieren Springer natürlich nicht, kommen dafür aber im Tagesspiegel zu Wort.

Es ist nicht nachvollziehbar, dass derartige Praktiken, die man eigentlich Leichenfledderei, zielgerichtete Ausplünderung und Wegelagerei nennen müsste, in Deutschland auch noch rechtlich und amtsgerichtlich abgesichert - also legal - sind. Was dieser Herr Görg da tut, könnte jeder halbwegs qualifizierte Ökonom oder Anwalt erledigen - ohne dafür absurde 50 oder gar 55 Millionen Euro in Rechnung zu stellen. Merkt denn hier niemand mehr, wie grotesk das ganze ist? Menschen - geht auf die Straße!

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