Deutschland blüht wieder einmal im Glanze seines schwarz-rot-goldenen Glücks. "Wir" sind wieder Deutschland und die ganze Nation scheint bemüht, die Nationalismusexzesse der WM 2006 noch zu überbieten. Die Nationen-Marketing-Maschine scheint täglich mehr Produkte in den Nationalfarben auf den Markt zu werfen und die Bürger scheinen sich gegenseitig in ihrem Partynationalismus überbieten zu wollen. Wenn sich dieser Tage die Eine oder der Andere kritisch zu diesen Tendenzen äußert, verhallen diese Anmerkungen nahezu unbemerkt und die Fragen danach, was den neuen Nationalismus befeuert, wer die Nutznießer sind und ob durch die vermeintlich harmlosen Fußball-Nationalisten Schaden entsteht, bleiben entsprechend unbeantwortet. (...)
Eine Studie der Universität Augsburg, die schlechtes Benehmen bei verschiedenen Sportspielen miteinander verglich, stellte 2006 fest, dass sowohl von Fußballspielern als auch -trainern überdurchschnittlich unsportliches Verhalten an den Tag gelegt wird. In der Studie wurden Schiedsrichter verschiedener Sportarten dazu befragt, was ihnen an negativem Verhalten bei Spielen aufgefallen sei. Während die Fußball-Trainer vor allem durch das Beschimpfen von Gegnern und Schiedsrichtern negativ auffielen, gaben "55 Prozent der befragten Fußballschiedsrichter an, dass Kostproben der allseits bekannten Unflätigkeiten 'in vielen Spielen' bzw. 'in jedem Spiel' zu beobachten seien." Sportpädagoge Prof. Dr. Helmut Altenberger, der die Studie mitbetreute, stellte als Fazit fest: "Nach dieser Studie kann Fußball nicht mehr uneingeschränkt als Schulsportart empfohlen werden. Sportlehrer sollten auf jeden Fall bei der Vermittlung von Fußball über Fairness und Verhalten reflektieren und im Schulsport eine Distanz zum vorgelebten Erscheinungsbild der Sportart aufbauen."
(Weiterlesen)
Anmerkung: Die oben genannten Fragen werden in diesem sehr lesenswerten Artikel zwar nicht vollständig beantwortet - aber es werden viele Informationen geliefert, um sich selbst einige Fragen beantworten zu können. Lesetipp!
Wie man im Zusammenhang mit diesem Sport überhaupt von einem "Fair Play" reden kann, bleibt schleierhaft. Fair wäre es beispielsweise, wenn ein Spieler der Mannschaft A den Ball hinter die Begrenzungslinie gespielt hat, der Linienrichter das aber nicht bemerkt und jener Spieler daraufhin den Schiedsrichter informieren würde, dass der Ball im Aus gewesen ist. Derlei Beispiele gibt es mannigfaltig. - Es käme jedoch keiner der beteiligten Spieler oder Trainer auf den Gedanken, das wirklich zu tun - weswegen von "Fairness" oder besser "Ehrlichkeit" nicht einmal im Ansatz die Rede sein kann! Es ist im Fußball nicht anders als im Kapitalismus: Jeder sieht nur den eigenen Vorteil, foult und lügt und betrügt nach Belieben, und solange das keinem (Schieds-) Richter auffällt, ist es auch vollkommen in Ordnung. Es geht weder im Kapitalismus, noch im Massensport um Fairness in irgendeiner Form - es geht in beiden Systemen vollkommen konform darum, den Gegner - auch mit unlauteren Mitteln - auszutricksen und niederzuringen.
Neandertaler tragen heute eben Krawatten ... oder Fußballtrikots ... oder sitzen als wandelnde Werbesäulen auf Trainerbänken.
Und als kleiner Beleg aus den Kreisen der Politik:

q.e.d.
Eine Studie der Universität Augsburg, die schlechtes Benehmen bei verschiedenen Sportspielen miteinander verglich, stellte 2006 fest, dass sowohl von Fußballspielern als auch -trainern überdurchschnittlich unsportliches Verhalten an den Tag gelegt wird. In der Studie wurden Schiedsrichter verschiedener Sportarten dazu befragt, was ihnen an negativem Verhalten bei Spielen aufgefallen sei. Während die Fußball-Trainer vor allem durch das Beschimpfen von Gegnern und Schiedsrichtern negativ auffielen, gaben "55 Prozent der befragten Fußballschiedsrichter an, dass Kostproben der allseits bekannten Unflätigkeiten 'in vielen Spielen' bzw. 'in jedem Spiel' zu beobachten seien." Sportpädagoge Prof. Dr. Helmut Altenberger, der die Studie mitbetreute, stellte als Fazit fest: "Nach dieser Studie kann Fußball nicht mehr uneingeschränkt als Schulsportart empfohlen werden. Sportlehrer sollten auf jeden Fall bei der Vermittlung von Fußball über Fairness und Verhalten reflektieren und im Schulsport eine Distanz zum vorgelebten Erscheinungsbild der Sportart aufbauen."
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Anmerkung: Die oben genannten Fragen werden in diesem sehr lesenswerten Artikel zwar nicht vollständig beantwortet - aber es werden viele Informationen geliefert, um sich selbst einige Fragen beantworten zu können. Lesetipp!
Wie man im Zusammenhang mit diesem Sport überhaupt von einem "Fair Play" reden kann, bleibt schleierhaft. Fair wäre es beispielsweise, wenn ein Spieler der Mannschaft A den Ball hinter die Begrenzungslinie gespielt hat, der Linienrichter das aber nicht bemerkt und jener Spieler daraufhin den Schiedsrichter informieren würde, dass der Ball im Aus gewesen ist. Derlei Beispiele gibt es mannigfaltig. - Es käme jedoch keiner der beteiligten Spieler oder Trainer auf den Gedanken, das wirklich zu tun - weswegen von "Fairness" oder besser "Ehrlichkeit" nicht einmal im Ansatz die Rede sein kann! Es ist im Fußball nicht anders als im Kapitalismus: Jeder sieht nur den eigenen Vorteil, foult und lügt und betrügt nach Belieben, und solange das keinem (Schieds-) Richter auffällt, ist es auch vollkommen in Ordnung. Es geht weder im Kapitalismus, noch im Massensport um Fairness in irgendeiner Form - es geht in beiden Systemen vollkommen konform darum, den Gegner - auch mit unlauteren Mitteln - auszutricksen und niederzuringen.
Neandertaler tragen heute eben Krawatten ... oder Fußballtrikots ... oder sitzen als wandelnde Werbesäulen auf Trainerbänken.
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