Samstag, 17. Juli 2010

Orwell lässt grüßen: "Umfragen" in deutschen Medien

Bis kurz vor der Wahl zum Bundespräsidenten galt nach den Umfragen Joachim Gauck als "Liebling" des Volkes. Einen Tag nach der Wahl gilt Wulff als beliebt beim Volk. Dieser Stimmungsumschwung lässt einen erschrecken. Er belegt die Macht der Medien und er beweist zugleich, dass der Mainstream der Medien die SPD und die Grünen nur dann unterstützt, wenn diese Parteien – wie bei der Nominierung von Joachim Gauck – liberal-konservative Vorschläge machen. Wenn diese konservative Medienbarriere nicht durchbrochen wird, hat in Deutschland auf absehbare Zeit nur eine Große Koalition oder Jamaika bzw. Schwarz-Gelb eine Chance. Die gezielt vorangetriebene Spaltung des "linken" Lagers drängt die Vermutung auf, dass das auch das wirkliche Ziel der Parteiführungen von SPD und Grünen ist.

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Anmerkung: Es ist wirklich erschreckend - warum fällt den Menschen das nicht massenweise auf? Zunächst wurde Gauck von fast sämtlichen Massenmedien als der Heilsbringer verkauft, obwohl er bei näherer Betrachtung nichts weiter war als ein neuer Köhler (der auch schon ein schwarz-gelber Marktfetischist war, in den Medien aber nie so gezeigt wurde) ... und kurz nach der Wahl von Wulff zum Präsidenten bescheinigen dieselben Medien ihm unisono uneingeschränkte "Beliebtheit" - und erwähnen Gauck nicht mehr.

Man fühlt sich wirklich wie im Horroszenario George Orwells, angesichts solcher offensichtlichen Medienmanipulationen. Gab es da wirklich eine Wahl? Oder ist es nicht tatsächlich so, wie Wolfgang Lieb es formuliert, dass es da eine große Einigkeit bei den Grünen, der SPD, der CDU und der FDP gibt, und dass es letzten Endes vollkommen gleichgültig ist, welcher der beiden nun Präsident ist?

Das ist eine rhetorische Frage. Die Antwort ist ja seit langem bekannt - oder sollte es zumindest sein, wenn man sein Gehirn einschaltet.

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