Mittwoch, 11. August 2010

Über die Ökonomie des "guten Lebens"

(...) Setzt Grenzen! Dämmt die Spekulation ein, besteuert endlich Finanztransaktionen. Etabliert strengere Umwelt- und Ethikstandards! – So ist es überall zu hören und zu lesen, wenn kritisch über Wirtschaft diskutiert wird. Aus der Logik des Systems erscheinen diese Regulierungen und Standards überfällig. "Nur ein begrenzter Markt ist ein guter Markt", resümiert der Wirtschaftsethiker Ulrich Thielemann in seinem erhellenden neuen Buch "System Error. Warum der freie Markt zur Unfreiheit führt". Nein, nein, "nur die wettbewerbliche Marktwirtschaft schafft persönliche Freiheit", hält der Ökonom Carl Christian von Weizsäcker in einer Diskussion mit Thielemann in der ZEIT dagegen. So dreht sich die Diskussion im Kreis. (...)

Wir haben eine ganz einfache Frage gestellt: Wie gestaltet sich eine Art des Wirtschaftens, die man nicht mit aller Kraft eingrenzen und regulieren muss, um Schaden abzuwenden, sondern die aus sich selbst heraus das "gute Leben" im Sinn von "Right Livelihood" fördert? Adam Smith, der mit seinem Werk "Der Wohlstand der Nationen" aus dem Jahr 1776 als Begründer der modernen Wirtschaftstheorie gilt, dachte auch an ein gutes Leben. Seine Formel: Wenn jeder nach seinem Eigennutz trachtet, entsteht der größte Wohlstand für alle. Weil es aber im Wettbewerb der Eigennutz-Maximierer Verlierer gibt, ist eben nur ein begrenzter Markt ein guter Markt. – Aber ist nur ein begrenzter Mensch ein guter Mensch?

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Anmerkung: Diese Ansammlung von ersten Gedanken zu einer veränderten Ökonomie kann gut dazu beitragen, die Frage zu klären, wo einjeder selbst in diesem "Spiel der Märkte" steht.

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