Freitag, 22. Januar 2010

Ex-Staatsanwältin Lichtinghagen: “Wirtschaftskriminelle in die Suppenküche”

Sie war einst Deutschlands bekannteste Staatsanwältin: Margrit Lichtinghagen. Jetzt ist die Frau, die die Ermittlungen gegen Ex-Postchef Klaus Zumwinkel leitete, Amtsrichterin. Was sie mit Wirtschaftsverbrechern machen würde, sagte sie dem stern.

Margrit Lichtinghagen, einst Deutschlands bekannteste Staatsanwältin, glaubt nicht, dass die deutsche Justiz der Wirtschaftskriminalität gewachsen ist - "weder personell, noch materiell, noch strukturell". In einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern sagte sie: "Den einen oder anderen werden wir überführen, die große Mehrheit nicht". Auch die juristische Aufarbeitung der Finanzkrise werde scheitern. (...)

Die 55-jährige Juristin regte im Gespräch mit dem stern an, die Staatsanwaltschaften umzustrukturieren und politisch unabhängig zu machen: "Wir sind das einzige Land in Europa, in dem Staatsanwälte weisungsgebunden sind." Wirtschaftskriminelle sollten zudem, so Lichtinghagen, nicht nur mit Geldauflagen bestraft werden, sondern auch Sozialstunden leisten: "In Kinderheimen oder Suppenküchen, damit sie einsehen, wofür Steuern gebraucht werden."

(Weiterlesen)

1 Kommentar:

  1. nach meiner Kenntnis gab es ein Strafverfahren gegen Margrit Lichtinghagen. Sie soll im Interesse eines Software-Konzerns einen Asthmatiker absichtlich in eine 4-Mann Zelle mit Kettenrauchern verfrachtet haben, um einen zivilrechtliche Auseinandersetzung der Parteien vor einem ordentlichen Gericht (LG Düsseldorf) zu vermeiden. Eine aussergerichtliche Einigung zu Gunsten des Konezerns sollte erreicht werden. Die tätige Anwaltskanzlei war damals Dr. Görling, Frankfurt am Main. Es gibt kaum eine so gelungene "Behördensteuerung" zu beobachten wie in diesem Fall, der Sommer 2008 an den Petitionsausschuss des Landtag NRW heran getragen wurde. Es ist fragwürdig, ob ausgerechnet Lichtinghagen als "Botschafterin" für die Unabhängigkeit von Staatsanwaltschaft
    geeignet wäre....

    AntwortenLöschen

Es wäre schön, wenn Du nicht "anonym" kommentierst - falls Du kein passendes Profil hast, denk Dir doch einfach einen passenden Nicknamen aus und trage diesen unter "Wählen Sie eine Identität aus: Name/URL" ein (das Feld "URL" kannst Du dann einfach frei lassen). Ansonsten geht Dein Kommentar - falls er mal im Spam-Ordner landet - in den zunehmenden und stets "anonymen" Spam-Botschaften allzu leicht verloren. Vielen Dank! :-)

Wichtig: Bitte den geschriebenen Kommentar vor dem Abschicken markieren und in die Zwischenablage kopieren, damit er nicht im Nirwana verschwindet, falls der Text (was hier aus mir unbekannten Gründen leider gelegentlich vorkommen kann) beim ersten Versuch nicht ankommen sollte.

Entschuldigen muss ich mich für die furchtbare "Captcha-Abfrage": Die stammt nicht von mir (ich habe diesen Bullshit in den Blogeinstellungen ausdrücklich für alle - also auch für anonyme - Poster abgeschaltet), sondern vom großen Bruder Google persönlich - und ich habe keinerlei Einflussmöglichkeiten darauf.

Kommentare zu Postings, die älter als drei Wochen sind, werden wegen des Spamschutzes nicht sofort freigeschaltet.