Mittwoch, 11. August 2010

Zitat des Tages (54): Rudolf Olden

Ich lese in diesem Semester hier über "Rise and Decline of Liberalism in Germany", und ich kann nicht umhin, zu dem Schluss zu kommen, dass wir mit dem Liberalismus dem Nazitum den Weg geöffnet und gebahnt haben.

(Rudolf Olden [1885-1940], in einem Brief aus Oxford an Gabriele Tergit [o.J.], zitiert nach Ossietzky 15/2010, anlässlich der Ausstellung in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main: Rudolf Olden. Journalist gegen Hitler - Anwalt der Republik)


(Foto: Deutsche Nationalbibliothek)

5 Kommentare:

  1. Mensch, Charlie. Wie kann einer so früh am Tage mit einem so schlichten Satz so viel traurige Wahrheit aussprechen. Oder war es spät in der Nacht?

    Danke.

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  2. Zu welcher Uhrzeit der Herr Olden diesen Satz damals geschrieben hat, weiß ich leider nicht ... aber er ist eigentlich zu jeder Tages- und Nachtzeit erschreckend.

    Man möchte ihn den Damen und Herren Merkel, Westerwelle & Co. auf ihre Spiegel schreiben, in die sie allmorgendlich zähneputzend blicken ...

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  3. Was'n Lapsus von mir...hab' ich doch glatt das Zitat von Olden DIR in den Mund gelegt. Ja ja, der frühe Morgen, das ist die Stunde der Fehlleistungen.

    Trotzdem ein Volltreffer. Nochmal danke für den Hinweis auf diesen scharfsichtigen Journalisten.

    Nützt aber alles nix...die Spiegel der Herrschaften sind längst blind geworden.

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  4. Tjaja, der frühe Morgen ... da steigen zuweilen die Nebel aus den Wiesen, wie man Deinem Blog ja auch entnehmen kann. :-)

    Andererseits hast Du recht, was die blinden Spiegel betrifft. Anders ist es ja auch kaum erklärbar, dass Merkel oder Westerwelle nicht längst suizidgefährdet sind. *g*

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  5. Der Frühnebel und die dunstigen Morgenschleier über den Wiesen tragen ganz erheblich bei zur (unkontrollierbaren) Gedankenproduktion. Hat manchmal etwas Gespenstisches, aber halt auch sehr Befruchtendes.

    ...und mögen sie auch zähneputzend vor ihren trüben Spiegeln stehen - sie merken nicht, welch schlechten Atem sie verströmen. Womöglich sind die Spiegel von ihren verdorbenen Ausdünstungen erblindet.

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