Freitag, 28. Oktober 2011

USA: 46,2 Mio. Menschen leben in Armut

Nach einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Census Bureau (der US-Volkszählungsbehörde) rutschten in den USA im letzten Jahr weitere 2,6 Millionen Menschen in die Armut ab; die Anzahl der US-Amerikaner, die unter der offiziellen Armutsgrenze leben, stieg damit auf 46,2 Millionen Menschen an und ist die höchste in den 52 Jahren, in denen Zahlen zu diesem Problem veröffentlicht wurden.

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Anmerkung: Dies nur zur Erinnerung, auf welchem Weg wir uns befinden. Volker Pispers meint dazu: "Reisen dürfen bedeutet noch lange nicht reisen können. Für 60% der Amerikaner von heute wäre der Lebensstandard der DDR von damals das Paradies auf Erden ... das ist eine wirtschaftliche Tatsache." (Quelle)

Aber die Welt, und ganz besonders die neoliberale Bande in Deutschland, eifert dem Beispiel des "reichsten Lands der Welt" nach, damit auch hier die Armut und das Elend grassiere ... und natürlich der unermessliche Reichtum einer sehr kleinen Gruppe von perversen, asozialen Menschen. Es reicht doch völlig, wenn die Leute reisen dürfen - wenn sie es sich nicht leisten können, erreicht man schließlich dasselbe wie mit einer Mauer, ohne eine bauen zu müssen.

Welcome to the brave new world.

4 Kommentare:

  1. "Es reicht doch völlig, wenn die Leute reisen dürfen - wenn sie es sich nicht leisten können, erreicht man schließlich dasselbe wie mit einer Mauer, ohne eine bauen zu müssen."

    Schoen gesagt!

    Vor ein paar Jahren dachte ich zu einem aehnlich daerben Thema: "It's like the 'Dust in the Wind' and 'just one of so many terrible 'Things' we face.
    Yesterday, Today and Tomorrow.
    And when will it be to Late, if not already Yesterday."
    http://jakester-express.blogspot.com/2008/03/5-years-iraq-just-another-toy-in-time_17.html

    Wenn ich dann von damals bis heute, fuer all die weiteren Eskalationen, tief durchatmen wollte, wuerde ich mich innerhalb einer 100stel Sekunde zu Tode hyperventilieren.

    Nur mal zum Reisen; ist dies fuer so viele Amerikaner (und natuerlich noch viele mehr an noch extrem Angeschisseneren) eine nahezuhe Science Fiction irgendwo anders hinzugehen .. zu koennen ... zu wollen?

    Die umfassende Gehirnwaesche ist zwar zumeist, aber nicht immer nur von asozialster Natur.

    Als Realist weist du um die Anpassungsfaehigkeit des Menschen und natuerlich auch um die Propaganden und Aggressionen, welche den Menschen im Kollektiv, immer und immer wieder so unglaublich geschmeidig machen.

    Diesbezueglich sind wir, zumindest momentan, in der Hochzeit der Moeglichkeiten(wie auch ansonsten Immer), und die mannigfachen PowerTools stehen allerlei Bonzen zur freien Verfuegung.

    Die restlichen paar Milliarden Menschen, werden an ein paar diversen Stricken, willkuerlich und nach belieben in passende Richtungen gerissen. Davon blickt der allergroesste Teil sowieso bis ueberhaupt nichts, was denn eigentlich Sache ist.
    Und wer es auch nur halbwegs blickt, ist noch mehr angeschissen, da ihm sein Wissen bewusst macht, dass Wissen nicht notwendigerweise Macht, sondern eher Depression zur Folge hat.

    Du weist ja um meine Einstellung zu Hoffnung&So.
    Aber solange ich mich kundtue, gibt es fuer mich keinen Grund auf Hoffnung&So.

    Wenn ich schweige, bin ich entweder Tot oder Alles wurde Besser.
    Ersteres scheint mir absolut relevanter. :-)

    Gruss
    Jake

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  2. Zur Hoffnung habe ich ja einen Eintrag später wieder mal etwas (nämlich meine "Schwarzseherei") zum Besten gegeben ... ;-)

    http://narrenschiffsbruecke.blogspot.com/2011/10/das-ende-einer-ara.html

    Um aber beim Beispiel hier zu bleiben: Wenn es doch in den USA 46,2 Mio. Menschen gibt, die unter der Armutsgrenze dahinvegitieren müssen, wieso kann es dann so etwas wie die "Tea Party", die ja offen GEGEN soziale Verbesserungen agitiert, geben? - Ich glaube die Antwort jedoch schon zu kennen ... denn schließlich müsste man im Gegenzug genauso fragen, wieso es in Deutschland, wo die Verarmung genauso rapide voranschreitet, immer noch so viele Leute die neoliberale rot-grün-schwarz-gelbe Bande wählt, die ja exakt dafür verantwortlich ist.

    Dass Wissen nicht immer Macht, sondern mitunter reine Depression bedeutet, hat übrigens schon der altgriechische Dichter Sophokles gewusst, der mal geschrieben hat: "Das Leben ist schön - wenn die Weisheit fehlt." Die Welt und mit ihr der Mensch haben sich seit tausenden von Jahren offensichtlich nicht weiterentwickelt - allem technischen, philosophischen, gesellschaftlichen Schnickschnack zum Trotz.

    Deinem Schlussabsatz habe ich nichts hinzuzufügen - genauso ist's auch für mich. :-)

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  3. Kleine verschaerfende Korrektur:

    Die TeaReps, sowie auch ihre deutsch'asozialsten Brueder&Schwestern agitieren nicht offen GEGEN soziale Verbesserungen sondern extrem offen FUER soziale Verschlechterungen.

    Dieser unueberhoerbare Fakt verdeutlicht dann noch eindruecklicher, wie kaputt, hilflos, eingeschuechtert und staendig massiv distracted so viele Menschen schon sind, um selbst das nicht mehr zu schnallen.
    Und das sind dann auch noch diejenigen in den sogenannten freien, demokratischen, zivilisierten, reichen, aufgeklaerten, ... Laendern.
    Die restlichen Milliarden haben zum Grossteil ganz andere Probleme, wie zB. Futter zu finden. etc.

    "Ich fürchte nur, dass die Macht der Systemmedien weit unterschätzt wird" hast du gerade in "Das Ende einer Ära?" geschrieben.
    Klar, als auch die macht des Systems dahinter.

    Amerika hat diesbezueglich einen Weiten Vorsprung, da dort schon seit Anbeginn die christlich'patriotisch'asoziale Gehirnwaesche bis zum Erbrechen doktriniert wird.

    Der Kickstart und die annaehernde Angleichung an die marodesten Fatalitaeten Amerikas, gibt Deutschland etc. einen wesentlich schaebigeren Stellenwert.
    Und ja, der Dreck funktioniert auch als SuddenDeath!!

    Gruss
    Jake

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  4. Tja, man kommt doch immer wieder zu dem Schluss, dass eines der drängendsten und schlimmsten Hauptprobleme die allumfassende Propaganda ist, die sich in der so genannten "freien Welt" perfider Weise auch noch "freie Presse" nennt. Frei ist daran nichts, gepresst dafür alles - nämlich in ein vorgegebenes Propaganda-Muster, dem die veröffentlichte Meinung zu entsprechen hat.

    Wieso aber diese Propaganda so "gut" wirkt und weshalb die Mehrheit der Menschen in diesen unseren Ländern diesen Quatsch so vorbehaltlos glaubt, bleibt mir weiter ein Rätsel. Da hält man ihnen deutlich sichtbar ein dickes "X" vor die Augen und die Propgandastimme ruft dazu: "Oh, seht nur, ein 'U'!" ... und die Mehrheit blökt sodann im Chor: "Wir lieben das schöne 'U'!"

    Ich finde Schafherden ja eigentlich recht idyllisch - aber wenn sie sich auf der Straße zum Schlachthof befindet, sollte man Angst um sie haben und ihr gehörig in die schäflichen Hintern treten ...

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