In der Sonntagsausgabe der Washington Post hat der ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow einen Artikel als Gastkommentator veröffentlicht, in dem er den Westen angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise zu einer eigenen "Perestroika" aufruft. Das Wirtschaftsmodell, das sich Ende des 20. Jahrhunderts entwickelte, habe sich "als unhaltbar erwiesen". (...)
Gorbatschow erklärt, der Kapitalismus hat nicht triumphiert, sondern nur die eigene Krise verzögert, indem er sagt: “Im Westen wurde der Zusammenbruch der Sowjetunion als Sieg betrachtet und als Beweis, der Westen muss sich nicht verändern. Die westlichen Staatsführer waren überzeugt, dass sie am Steuer des richtigen Systems und eines gut funktionierenden, fast perfekten Modells waren. Aber dann kam die Wirtschaftskrise 2008 und 2009 und es wurde klar, dass das neue westliche Modell eine Illusion war, die nur hauptsächlich den sehr Reichen nützt. Statistiken zeigen, dass die Armen und die Mittelklasse sehr wenige Vorteile vom Wirtschaftswachstum der letzten Dekade erlebt haben.“
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