Dienstag, 7. März 2017

Wissenschaft, Verschwörungstheorien und Esoterik


Ein Gastbeitrag von Arbo Moosberg

NSU, NSA, Snowden, Ramstein und Drohnen sowie die Armutsberichte der Bundesregierung sind nur einige wenige Beispiele, die genügend Stoff liefern, um "offiziellen" Darstellungen von Regierungen grundsätzlich und mit gutem Grund skeptisch gegenüber zu treten. Daraus speist sich letztlich die Notwendigkeit und Bedeutung von kritischen und alternativen Medien und Medienformaten wie u.a. Makronom, Wirtschaft und Gesellschaft oder Tilo Jung. Zu diesem Kreis zählen für viele auch die Nachdenkseiten (NDS).

Am 7. September 2016 wurde dort ein Beitrag zu 9/11 eingestellt, der an der "offiziellen" Darstellung des Anschlags auf das WTC zweifeln lässt. Nun will ich gerne zugestehen, dass das ein kontroverses Thema ist und es auch Gründe geben kann, gerade die offiziellen Darstellungen zu kritisieren. Aber wer den Beitrag auf den NDS las, der oder die musste sich verwundert die Augen reiben, da der Beitrag vom Niveau her locker aus der "Truther"-Bewegung (Wikipedia) stammen könnte. Die ewigen Besserwisser mögen nun mit Häme einwenden, dass der Qualitätsverlust der NDS doch schon länger greifbar gewesen sei. Spätestens mit dem Weggang von Wolfgang Lieb (23.10.2015) hätte ein nun für alle sichtbarer Grund vorgelegen, die NDS stärker zu hinterfragen. Dennoch hatte ich persönlich nicht mit einem solchen Tiefpunkt gerechnet. Ich war deshalb reichlich schockiert, dass die Leserinnen und Leser hier mit diesem Beitrag in den Sumpf esoterischer Verschwörungstheorien (VT) geführt werden sollten.

Einige Gründe, die den NDS-Beitrag als esoterisch und verschwörungstheoretisch einordnen lassen, finden sich auf endless.good.news. Vor diesem Hintergrund möchte ich auf einen Artikel von Kai Ruhsert verweisen, der im Januar 2017 auf dem "Blog der Republik" (BdR) publiziert wurde und sich kritisch mit einem Video-Vortrag über den Anschlag auf das WTC auseinandersetzt. Interessant ist Ruhserts Artikel deshalb, weil viele der dortigen Argumente auch auf den besagten NDS-Beitrag übertragen werden können. Aber noch interessanter wird dieser Artikel dadurch, dass Ruhsert selbst einmal bei den NDS tätig war und zu seiner Zeit der besagte NDS-Beitrag zu 9/11 sicher nicht publiziert worden wäre. Allerdings zeigt die Diskussion, die sich in den Kommentaren zu Ruhserts Kritik auf BdR entspann, ein sehr grundlegendes Problem im Umgang mit Esoterik und esoterischen VTs im Speziellen. Vom naturwissenschaftlichen Weltbild der "wahren Fakten" ausgehend mag es nämlich konsequent sein, "fakes", Halb- und Unwahrheiten sowie Manipulationsversuche durch Sachargumente, "Fakten" usw. zu entkräften. Doch droht die Diskussion dann in Fachdetails abzudriften und sich auf Nebenschauplätzen zu verlaufen. Wer als Laie ohne Fachwissen diese Debatten verfolgt, ist deshalb vor das Problem gestellt, ob und wem geglaubt werden kann.

Allerdings liefern oft bereits die Art der Argumente, ihr Kontext sowie die konkrete Struktur der Argumentation und (ggf.) Diskussion erste Anhaltspunkte dafür, was – auch ohne Fachdetails kennen zu müssen – von den jeweiligen Beiträgen und Aussagen zu halten ist. Zur Klarstellung will ich betonen, dass ich damit nicht das Gewicht einer "Fakten"-, Fach- und Detaildiskussion schmälern möchte. Aber wer über kein Fach- und Detailwissen verfügt, dem oder der hilft die Sensibilität für bestimmte Argumentationsstrategien oder -muster, um Fragen zu stellen, deren Antworten zumindest ein wenig Orientierung in der Einschätzung bestimmter Aussagen, Darstellungen usw. liefern.

Von Zirkelschlüssen bis Schopenhauer

Das fängt bei ganz allgemeinen Argumentationsmustern wie logischen Zirkeln bzw. Zirkelschlüssen an, wo eine Argumentationskette aufgebaut wird, an deren letzter Stelle der Verweis auf ein bereits erwähntes Argument erfolgt. Verfeinert werden kann diese Technik dadurch, dass die Argumentationskette über eine "lange Strecke" aufgebaut wird (d.h. verschiedene Absätze, Seiten, Kapitel usw.). Leserinnen und Lesern ist dann nicht immer sofort bewusst, dass es sich um logische Zirkel handelt. Etwas erscheint dann als "begründet", obwohl es nur die Wiedergabe eines bereits genannten Arguments ist.

Ein anderes Argumentationsmuster läuft auf Argumente hinaus, die nicht mehr hinterfragt werden oder hinterfragt werden sollen oder können. Gemeint ist damit der Verweis auf "Selbstevidenz", Selbstbegründung, "Selbsteinsicht", Intuition oder Erfahrung. Der Klassiker ist der Verweis auf den "gesunden Menschenverstand". Vorsicht ist deshalb angebracht, weil die Frage im Raum steht, wer festlegt, was "gesund" und "Menschenverstand" (also "vernünftig") ist. Sobald der Verweis auf den "Menschenverstand" erfolgt, kann jedenfalls mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass es hier nicht ums "Verstehen" eines Sachverhalts geht, sondern darum, dass eine Behauptung einfach "geglaubt" werden soll.

Aktiv bewirkt werden kann dieser Effekt zum Beispiel durch das Zeigen eines Fotos oder eines Videos, bei dem die entsprechende Interpretation gleich mitgeliefert wird: Die Kritik von Kai Ruhsert (BdR) hinsichtlich der Verwendung einer ganz bestimmten Videosequenz, die dem Publikum den Eindruck eines symmetrischen Einsturzes des WTC-7-Gebäudes vermittelt, läuft im Grunde auf diese Strategie hinaus. Das Publikum sieht dann in unmittelbarer Erfahrung, dass das WTC-7 symmetrisch eingestürzt ist und dann muss es wohl auch so gewesen sein. Der Trick ist, dass unmittelbar wohl auch niemand auf die Idee kommt, das zu hinterfragen. (Was auch am "Gruppeneffekt" liegen kann. Denn das, was gezeigt wurde, das ist eine "Gruppenerfahrung", und wer stellt sich gerne gegen die Gruppe?)

Darüber hinaus gibt es auch verschiedene Immunisierungsstrategien. Diese können darauf gerichtet sein, bestimmten Kritikpunkten präventiv – also im Vorfeld – bereits den Wind aus den Segeln zu nehmen, z.B. durch "Leerformeln" bzw. schwammige Begriffe oder Aussagen oder den eben erwähnten Verweis auf den "gesunden Menschenverstand". Aber auch über längere Argumentationssequenzen (Artikel- und Buchserien) und in konkreten Diskussionen können Immunisierungsstrategien beobachtet werden. Diese modifizieren den Gehalt oder die Ausrichtung der ursprünglichen Aussage. Das kann einerseits erneut durch die eben genannten Präventivstrategien erfolgen, aber andererseits auch durch die Ausweitung der ursprünglichen Aussage, die Verlagerung ursprünglich genannter Gründe oder durch andere rhetorische Finten, wie z.B. das bewusste Abdriften in Details, das Werfen von "Nebelkerzen" oder das Ausnutzen von Wissensdefiziten.

Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt, weshalb ich an dieser Stelle der Einfachheit halber auf Schopenhauers "Eristische Dialektik" (Wikipedia) verweisen möchte, die zahlreiche Argumentationsstrategien bereithält und auch für den Umgang mit Esoterik und VTs aktuell ist. Wegen des zum Teil recht illustrativen Wortlauts empfehle ich auf jeden Fall einen Blick ins Original (z.B. beim Projekt Gutenberg).

Da Immunisierungsstrategien nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind, kann es ratsam sein, sich bei Debatten und Artikeln, bei denen Esoterik vermutet wird, erst einmal zurückzunehmen und sie aus einer gewissen Distanz zu betrachten. Wenn die Kritik an bestimmten Aussagen, Darstellungen etc. dem Versuch gleicht, den bekannten Pudding an die Wand zu nageln, dann deutet das auf Immunisierungsversuche hin. Hilfreich kann es sein, nach dem "springenden Punkt" – also den zentralen Argumenten – zu fragen. Welche Argumente bilden das Fundament der Aussagen? Hilfreich wird es dann ebenso, bei den als "zentral" empfundenen Argumenten nachzuhaken, was denn eigentlich genau gemeint ist. Wenn darauf nur Leerformeln geliefert werden (also keine Kriterien, mit denen eine Aussage oder ein Argument auch abgelehnt werden kann), dann liegt ziemlich sicher ein Immunisierungsversuch vor. Ein wichtiger Prüfstein findet sich außerdem in der Frage, ob es sich hinsichtlich bestimmter Aussagen, Darstellungen etc. auch anders verhalten kann als es vorgegeben wird. Gibt es die Argumentation her, auch eine ganz andere Schlussfolgerung zuzulassen? Wenn nicht, dann sollte mensch große Skepsis walten lassen.

Von der Theorie zur Praxis

Neben Schopenhauers allgemeinen Argumentationsstrategien können weitere Argumentationsmuster benannt werden, die mir in esoterischen Beiträgen – zu denen auch Verschwörungstheorie-Beiträge zählen – geradezu archetypisch auffallen. Davon seien ein paar kursorisch genannt, die sich zum Teil auch im erwähnten NDS-Beitrag finden lassen.

  1. Präventive Distanzierung und Umdeutung: Um dem negativen Ruf esoterischer Verschwörungstheorien entgegenzutreten, mag es hilfreich sein, den entsprechenden Vorwurf aktiv aufzugreifen und zu thematisieren. Dies kann z.B. durch eine Distanzierung von "esoterischen" Verschwörungstheorien erfolgen, wobei die eigene VT natürlich als "seriös" dargestellt wird. Diese Distanzierung ist auch im erwähnten NDS-Beitrag zu finden, wobei sich die Frage stellt, inwiefern die dort genannten esoterischen VTs nicht vielleicht sogar nur Strohpuppen oder "rosa Elefanten" sind (Distanzierung von VTs, gemäß der das WTC mit Atombomben gesprengt worden sei oder gar keine Flugzeuge existiert hätten). Begleitet ist diese Strategie von der präventiven Umdeutung. Das, was "esoterische" Verschwörung ist, wird dort auf eine so harmlose wie kritisch notwendige Infragestellung "offizieller" Darstellungen reduziert. Zusammen ergibt beides eine recht clevere Strategie, denn indem die Distanzierung von offensichtlich abstrusen esoterischen VTs erfolgt, wird auf der anderen Seite durch die Umdeutung genau diesen VTs die Türe geöffnet. Der besondere Trick liegt auch darin, das eigentliche Problem esoterischer VTs zu überspielen. Es ist nämlich nicht so, dass esoterische VTs abstrus sein müssen, sondern im Gegenteil, dass sie durch das Erheischen von "Glaubwürdigkeit" fragwürdige und einseitige Erklärungsmuster bieten und bestimmte Vorbehalte verstärken können (z.B. Antisemitismus, Antiamerikanismus, Anti-Islamismus etc.) oder schlicht darauf abzielen, uns das Geld aus der Tasche zu ziehen (z.B. über Buchverkäufe oder Klicks auf Youtube).

  2. Das Prinzip gewandelter Verleugnung: Um eine esoterische VT glaubhaft zu machen, kann es eine Strategie sein, diese erst einmal zu verleugnen. Im Gegensatz zur eben erwähnten präventiven Distanzierung läuft diese Verleugnung aber darauf hinaus, sich vorgeblich – zum Teil widerwillig – von den "Fakten" der VT belehrt haben zu lassen. Mensch hat es nicht glauben wollen, aber die "Fakten" haben keine andere Schlussfolgerung zugelassen. Der rhetorische Effekt ist dabei, dass ich den Leser- und ZuhörerInnen meine (ursprüngliche) Fehlbarkeit zeige und dadurch Sympathien wecke, die mich seriös oder zumindest "glaubhaft" erscheinen lassen. Genau diese Strategie ist auch im erwähnten NDS-Beitrag zu erleben.

  3. Ich weiß es auch nicht besser: Ein ähnlicher Trick ist es, wenn ich betone, es auch nicht genau zu wissen. Ich mache mich damit ebenfalls "verletzlich" und "fehlbar". Gerade bei Themen, bei denen Fachwissen gefragt ist, kann ich so aber auch eine emotionale Brücke zum Publikum bauen, das aller Wahrscheinlichkeit nach selbst nicht über das Fachwissen verfügt. Im Grunde lässt sich damit aus der Not eine Tugend machen, wenn ich als Fachfremder mir die notwendigen Fachkenntnisse aneignen musste. Die Botschaft dahinter: Seht her, mir ging’s auch nicht anders, ich wusste – wie Ihr – nichts, habe mich deshalb erstmal mit der Materie beschäftigen müssen und dann festgestellt, da stimmt doch was nicht.

  4. Wissenschaftlichkeit und Quellen-Autorität: Um seriös zu wirken, arbeiten esoterische VTs oft mit wissenschaftlichen Fachbegriffen. Ein gutes Beispiel für das Einkleiden in wissenschaftliche Fachbegriffe und Argumente hatte ich selbst einmal vor langer Zeit hier im Blog angesprochen, als es um den Salzboom (Himalaya-Salz) ging, was natürlich umso besser funktioniert, wenn auf nicht vorhandenes Fachwissen gebaut werden kann. Bestimmte Bezeichnungen, wie z.B. Institut und Studie sind rechtlich gesehen frei verwendbar. Ähnlich wirkt das besondere Hervorheben wissenschaftlicher Attribute, wenn also im Text ganz besonders und/oder wiederholt betont wird, dass eine Person "Wissenschaftler(in)" ist (z.B. mehrmaliger Verweis darauf, längerer Verweis auf die Forschungsinstitution, Verweis auf Literaturliste, Forschungsgegenstand oder "eine neue Studie"). Das sollte erst einmal vorsichtig werden lassen und zu einer kurzen Recherche anhalten. In dem Sinne ist der Verweis auf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie wissenschaftliche Publikationen ein beliebtes Stilmittel. Der Knackpunkt ist hier, dass oft die entsprechende Einordnung fehlt, so dass Dritte nur zur Kenntnis nehmen können, dass da irgendwas mit "Wissenschaft" im Zusammenhang steht. Klarzustellen ist, dass es natürlich auch in der Wissenschaft Minderheitenpositionen gibt und es fatal wäre, diese allesamt als "unwissenschaftlich" darzustellen (selbst wenn das in den Wissenschaftskreisen gerne gemacht wird). Mein Punkt hier ist aber, dass sich diese marginalisierten WissenschaftlerInnen wohl auch selbst oft entsprechend verorten. Wenn ich z.B. im Diskurs um Wirtschaftspolitik einen Gewerkschaftsökonomen, einen Marxisten oder Keynesianer habe, dann werden die sich vielleicht selbst so bezeichnen. Zumindest sind sie im Diskurs zuordenbar. Gerade bei heiklen Themen, wie sie die esoterischen VTs immer behaupten aufzugreifen, ist diese Einordnung aber notwendig. In den esoterischen VTs unterbleibt aber oft diese Einordnung. Im übelsten Falle ist es dann also Vorsatz, um davon abzulenken, dass die Quelle und Position vielleicht doch nicht so seriös sind. Im "einfachsten" Falle mag es schlicht Faulheit sein, weil die Einordnung Arbeit macht und dann vielleicht doch mehr Einarbeitung in Fachdebatten erfordert, als zur Bestätigung der eigenen Meinung notwendig ist. Egal, was zutrifft, ein Schuss ins Knie der Glaubwürdigkeit ist es dennoch. Wenn also immer wieder WissenschaftlerInnen oder Studien zitiert werden, ohne dass eine Einordnung erfolgt, darf auch das Anlass zur Skepsis sein.

  5. Tarnkappen-Argumente: Beobachten lässt sich auch die Taktik, den eigentlichen "verschwörerischen" Tobak in "Nebensätze" zu schieben oder als "Nebenaspekt" zu tarnen. Im oben erwähnten Beitrag zu 9/11 auf den Nachdenkseiten wurde das mit der Behauptung gemacht, dass die Flugzeuge elektronisch ferngesteuert in die Wolkenkratzer flogen. Die dann weiter dahinter liegende – aber nicht ausbuchstabierte – Verschwörungsfrage hängt natürlich mit der Frage zusammen, wer (warum) die Flugzeuge (fern)gesteuert habe.

  6. Wir-gegen-die-Konstruktion: Ein weiteres Merkmal von Verschwörungstheorien ist die Konstruktion von Gegensatzgruppen. Typischerweise sind das a) die "Verschwörer" und b) die, die die "Verschwörung" erkennen. Weil das aber zu offensichtlich ist, kann hinsichtlich a) auch verallgemeinert vom "Mainstream" gesprochen werden. Auch das ist im NDS-Beitrag zu finden – einmal direkt, aber auch indirekt darüber, wenn sich AutorInnen als "Märtyrer" darstellen. Streng genommen kann auch differenziert werden nach 1) denen, die die "Verschwörungsfakten" kennen, 2) denen, die bestimmte "Verschwörungsfakten" nicht anerkennen, "gehirngewaschen" oder schlicht (zu) "dumm" sind, und 3) denen, die zu den "Verschwörern" zählen. Wichtig ist, dass dabei oft auch eine gewisse Wertigkeit mitgeliefert wird, d.h. 3) ist klar abzulehnen, 2) wird bestenfalls bemitleidet und muss "aufgeklärt" werden und 1) sind ganz klar die "Guten".

  7. Andeutungen: Esoterische Verschwörungstheoretiker sind nicht blöd und wissen, dass eine direkte Verschwörungszuweisung unseriös wirkt und wohl auch nicht oder nur sehr, sehr schwierig belegt werden kann. Es wundert daher nicht, dass die eigentliche "Verschwörung" oft nur angedeutet und im Subtext (zwischen den Zeilen) zu finden ist, sich gleichwohl aber zum Greifen nah befindet. Im erwähnten NDS-Beitrag wird z.B. nicht direkt gesagt, dass die US-Administration den Anschlag auf das WTC plante oder durchführte. Aber es wird von Manipulation der Deutungshoheit, von der vermutlichen Verstrickung des CIA, von ferngesteuerten Flugzeugen, Sprengung usw. gesprochen, die insgesamt auf genau diese Schlussfolgerung zulaufen. Ob das rhetorisches Kalkül ist, lässt sich schwer sagen. Der Effekt ist jedoch sicher nicht zum Nachteil der esoterischen VTlerInnen. Es wird nichts Genaues gesagt, also auch von keiner "Verschwörung" gesprochen. Wer den entsprechenden Personen eine esoterische Verschwörungstheorie vorwirft, der oder die kann sich nicht auf handfeste belastbare Aussagen berufen. Die Weste bleibt rein.

Zu diesen Strategien tritt z.B. das Ausblenden von Gegenmeinungen oder deren Verächtlichmachung (wer die "offizielle" Version glaubt, ist halt reichlich dumm).

Als weiteres Merkmal lässt sich beobachten, dass zu bestimmten Themen auf eine Quelle oder einen Autor immer und immer bevorzugt verwiesen wird und zwar sowohl innerhalb einzelner Beiträge, als auch über verschiedene Beiträge/Bücher hinweg oder sogar innerhalb der entsprechenden VT-Szene. Sarkastisch ließe sich dazu anmerken, dass dies wohl auch nicht anders sein kann, denn wenn in der Wissenschaft oder in den Medien insgesamt die Argumente einer "esoterischen" VT geteilt werden, würde es sich nicht mehr um eine "Verschwörung" handeln. Damit ließe sich auch nicht unbedingt die Aufmerksamkeit erreichen, die dann in bare Münze umgewandelt werden kann. Die VTler suchen sich folglich die Personen, Studien usw., die ihre Behauptungen stützen – und die liegen typischerweise in Randbereichen.

Das ist natürlich nichts, was nur in Kreisen von VT angetroffen werden kann. Selbst in der Wissenschaft und im Journalismus findet sich häufig das Phänomen, nur die "Fakten" und "Belege" wiederzugeben, die einer bestimmten (eigenen) Denkhaltung entsprechen. Natürlich gilt auch da, dass es auf den Kontext ankommt. Gleichwohl ist es auch in Wissenschaft und Journalismus nicht gerade ein Ausweis von Seriosität, sich im schlimmsten Falle nur auf eine Quelle oder eine äußerst überschaubare Zahl an Quellen oder Belegen zu berufen. Und ebenso wie ich dann die Qualität eines wissenschaftlichen Papiers bemängle, muss ich natürlich auch bei esoterischen VTs auf diesen Mangel verweisen. Wichtig ist mir an dieser Stelle, darauf aufmerksam zu machen, dass es zur Skepsis mahnen sollte, wenn immer wieder auf bestimmte Publikationen oder Personen verwiesen wird und diese Verweise eine gewisse Exklusivität aufweisen.

Schlussbemerkung

Die Liste an Argumentationsmustern und -strategien, die auf esoterische VTs hindeuten, kann sicherlich noch erweitert werden. Ich will es bei den obigen Ausführungen belassen und mir abschließend noch ein paar Klarstellungen erlauben.

Viele der Argumentationsmuster und -strategien im Esoterik-Bereich finden sich auch im Alltag, in der Wissenschaft, Politik und im Journalismus. Nicht immer handelt es sich um Esoterik oder eine esoterische VT, aber diese Muster sind aus naheliegenden Gründen besonders in den letzteren Bereichen anzutreffen. Die Existenz von esoterischen VT besagt ferner nicht, dass es nicht auch tatsächlich Verschwörungen gibt oder geben kann. Erinnert sei nur an das Hitler-Attentat aus den Kreisen der Nazi-Militärs, die Iran-Contra-Affäre / Irangate oder die Powerpointshow von Colin Powell. Die zentrale Frage ist hier aber, inwiefern eine seriöse Beschäftigung damit aussehen kann.

Tatsache ist aber auch, dass die unsaubere und zum Teil dogmatische Arbeitsweise in Wissenschaft, Politik und Journalismus selbst dafür sorgt, dass esoterische VTs auf fruchtbaren Boden fallen. Und das ist das eigentliche Problem an der Sache. Wir können uns über esoterische VTs aufregen, aber in Zeiten von "fake news" und neoliberaler Propaganda drohen wir zwischen unseren "Doppelstandards" aufgerieben zu werden. Und nur, weil wir Propaganda feststellen, heißt das nicht, dass die Gegenpositionen automatisch "besser", "wahr" usw. sind. Es kann sich auch schlicht um Gegenpropaganda handeln.

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Dieser Text erschien zuerst im Blog "Krautism" und wird hier mit freundlicher Genehmigung des Verfassers wiedergegeben.

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Anmerkung des Kapitäns: Ich halte dies für einen sehr bedenkenswerten, wenn auch kritikwürdigen Text, der insbesondere deutlich macht, weshalb es eine ganz schlechte Idee ist, die notwendige Kritik an so manchen "linken MeinungsbildnerInnen" wie beispielsweise den "Nachdenkseiten" dem rechten Troll-Pöbel zu überlassen. Was die aus dieser Vorlage machen, kann man ja lebhaft beim "Herrn Karl" (den ich hier gewiss nicht verlinke) und vielen anderen nachlesen.

Gewiss pflichte ich nicht jedem Punkt, den Arbo genannt hat, bei – in der Summe jedoch bin ich ganz nah bei ihm und danke ihm wärmstens für die Erlaubnis, den Text hier ebenfalls publik machen zu dürfen.

Kritik ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht! Ich persönlich glaube den Mumpitz von den islamistischen Verschwörern, die am 11. September 2001 "Amerika angegriffen haben", ebensowenig wie den Gegenentwurf des nicht weniger "verschwörerisch" auftretenden Daniele Ganser, der im Text zwar nicht namentlich erwähnt wird, aber offensichtlich gemeint ist. Es ist sicherlich kein Zufall, dass dieser populäre Wissenschaftler, der völlig unwissenschaftlich agiert und argumentiert, inzwischen im (finanziell wohl sehr lohnenden) Compact- und KenFM-Sumpf angekommen ist, in dem sich dumme, verblendete und rechtsextreme Menschenfeinde die braune Klinke in die Hand geben.

Ja, Verschwörungen gab es stets und gibt es ganz gewiss auch heute – aber wer diesem Fiasko auf Nachdenkseiten-, KenFM- oder Ganser-Art beikommen möchte, springt mit voller Absicht in die Jauchegrube und suhlt sich darin wie ein hirntoter Esoteriker, der zu lange dem Faulfuß'schem Stumpfsinn von "Jenseits der Realität" ausgesetzt war.

10 Kommentare:

Martin Däniken hat gesagt…

Ich bin ja eher simpel gestrickt und nehme gerne Hanlons Razor zur Hand!! um die nervigen VTs zubetrachten...

Anonym hat gesagt…

ich nehme auch gerne dinge zur hand, und denununzenkalle werde ich keinen stoff liefern.

Fluchtwagenfahrer hat gesagt…

Moin, interessanter Beitrag, danke.
Als Anmerkung möchte ich ergänzen das auch ein "Vorfilter" wie gesunde Skepsis bzw. die Frage nach dem Motiv hilfreich sein kann, um auf der Kaffeefahrt, die angedrehte Rheumadecke, Versicherung, des Scientologen mental und auch finanziell gut zu überstehen.
LG

Martin Däniken hat gesagt…

Naja das mit dem mentalen Vorbereiten oder Hardening wird von den jeweiligen Experten dadurch gekontert oder"verarbeitet",das man darauf nicht zurück greifen kann...
Gruppendruck,schlechtes Gewissen machen im richtigen Setting!
Das man eigentlich Entscheidungen erst im Bauch trifft und dann mit dem Kopf "vernünftigtisiert".
Und was VTs angeht,stecken VTler ganz tief in der Richtigen Wahrnehmung Der Wirklichkeit,
so das ich mir sage:"Die wahren Gläubigen arbeiten für die Verschwörung ohne es zu wissen!"
Weil sie von der wahrsten dahintersteckenden Verschwörung ablenken harharhar. Ich habe diesbezüglich ein feststehendes Gedankengebäude,
nur wenn der Gröfaz auf seinem T-Rex Schnucki von irgendeiner Polkappe kommend auftaucht,
werde ich evtll einige Feinjustierungen vornehmen ;-)
Ansonsten brauche ich keine VT,hilft mir im Leben auch nicht weiter...

altautonomer hat gesagt…

Arbo: Das ist sicher eine gute theoretische Abhandlung über Argumentationsmuster und -strategien in Bezug auf VT. Leider fehlen mir hier wie auch oft bei flatter die konkreten Zitate und Belege aus den NDS (Zitat/Behauptung versus Gegenargument bzw. Deine Ausführungen dazu). Oder ist Deine Kritik an den NDS nur die Krücke, auf der Du den Text aufbauen wolltest?

Ergänzend zu Deinem Text sollte auch eine manipulative Fragetechnik der VTler erwähnt werden: "Warum wurde nicht...?" "Wie konnte es sein, dass....?" "Wer hat es unterlassen.......?" usw. Da geht förmlich ein Geraune durch die Synapsen. Kommt Dir doch sicher auch bekannt vor.

Ich ignoriere keine Hinweise auf Studien, sofern sie zu einem Problem/Thema in ihrer Gesamtheit einen Schluss zulassen - wie z. B. in der Medizin. Wenn über 100 Studien mit demselben Resultat ausgewertet wurden und zu ein und demselben Fazit kommen, muss ich das akzeptieren. Skeptisch werde ich, wenn (monokausale) Studien mir z. B. nahelegen, täglich ein Glas Rotwein wegen seines protektiven kardiovaskulären Effektes zu trinken. Das ist insofern Blödsinn, weil die im Rotwein enethaltenen Flavonoide auch in rotem Traubensaft enthalten sind und nicht berücksichtigt wurde, dass es keine auch noch so geringe Menge gesundheitsfördernden Alkohols (ein Leberzellgift) gibt.

Gruss
aa

dlog hat gesagt…

Dass Verschwörungstheorien so beliebt sind und meistens anstandslos "akzeptiert" werden, hat wohl - um mal mit MacLuhan zu reden - damit zu tun, dass wir "große Abkürzer" sind. Ohne Abkürzen kommt man zwar nicht mal über die Straße, im Fall der VT's ist das aber eher hinderlich: an etwas zu Glauben ist halt praktischer als sich einzugestehen, dass komplexe Systeme und Vorgänge nicht leicht zu verstehen sind. Hinzu kommt eine verwirrende Flut täglicher Nachrichten, die nicht gerade dazu beiträgt, "die Welt" zu verstehen. Da bieten sich solche Theorien an wie Retter in der Not des verwirrten Hirns. VT's als Ersatzreligion und Kompassnadel.

Arbo hat gesagt…

@altautonomer:
Ich habe das mit den konkreten Hinweisen/Belegen im Text in indirekter Form versucht. Nicht durchgängig, aber an verschiedenen Stellen. Manches habe ich nicht direkt zitiert, aus Platzgründen und weil Dir die jeweilige Strategie in den genanntne Texten geradezu ins Auge springt. Nenn's von mir aus Faulheit oder Bequemlichkeit. Aber mE sollten die Leserinnen und Leser in der Lage sein, das zu erkennen - der Text ist ja ohnhin schon ziemlich lang.

Auf der anderen Seite wollte ich bestimmten Seiten/Personen nicht zu viel der Ehre zukommen lassen, indem ich sie zitiere (und dadurch Klicks verursache). Wie gesagt, ich habe mich hier auch auf Strategien konzentriert, die einem ins Auge springen und wo ich das nicht für nötig gehalten habe. Wenn Du den NDS-Beitrag nimmst, findest Du das in Masse.

Naja und ganz ehrlich: Ich bin auch nur beschränkt leidensfähig. ;-)

>>Ergänzend zu Deinem Text sollte auch eine manipulative Fragetechnik der VTler erwähnt werden: "Warum wurde nicht...?" "Wie konnte es sein, dass....?" "Wer hat es unterlassen.......?" usw. Da geht förmlich ein Geraune durch die Synapsen. Kommt Dir doch sicher auch bekannt vor.<<

Ja, stimmt. Diese "rhetorischen Suggestivfragen", zu denen - streng genommen - auch die vom Kraftwagenfahrer erwähnte Frage nach dem Motiv zählt. (Was aber zeigt, dass die Frage auch nicht so zu beantworten ist: EinE Eso würde Dir ja nicht sagen, dass er/sie sich was ausdenkt, um an Deine Kohle zu kommen.)

>>Ich ignoriere keine Hinweise auf Studien, sofern sie zu einem Problem/Thema in ihrer Gesamtheit einen Schluss zulassen - wie z. B. in der Medizin. Wenn über 100 Studien mit demselben Resultat ausgewertet wurden und zu ein und demselben Fazit kommen, muss ich das akzeptieren.<<

Da fängt das Problem aber mE auch an und bietet das Einfallstor für die VTs. Lobbyismus, Schönfärben von Ergebnissen, Diffamierung von abweichenden Ergebnissen (wenn's um Gesundheit oder Umwelt und gegen Konzern bzw. Kapitalinteressen geht). Am Ende soll ich dann "fressen" was die Lehrmeinung sagt. Ich erinnere nur an die Wirtschaftswissenschaft und wie dort mit einfachsten Dingen - wie Mindestlohn - umgegangen wird. Von der universitären Lehr- und Forschungslandschaft in dem Bereich will ich gar nicht erst sprechen: Mit Deinem Argument müsstest Du froh sein, dass Marx & Co. praktisch aus den Unis verschwunden sind und stattdessen einseitig Wirtschaftswissenschaft betrieben wird (zur Gegenposition siehe hier).

Im letzten Absatz des Beitrags habe ich es schon angedeutet, dass da eigentlich nochmal etwas mehr zu schreiben wäre. Vielleicht mach' ich das demnächst.

LG
Arbo

Troptard hat gesagt…

Hallo Arbo,

da hast Du Dir sehr viel Mühe gegeben und mich mit Deinem sehr, sehr langen Text doch ziemlich schnell überfordert, was nicht unbedingt an Deinem Text gelegen hat.
Ich nehme mir oft sehr viel Zeit auch sehr lange Texte zu lesen und auch manchmal bis zu über 200 Kommentare darauf.

Nun hat der Charlie ein Format und einen farblichen Hintergrund, der mich als Brillenträger sehr schnell ermüdet und bei langen Texten davon abhält, dann durchzuhalten.

Heinz Guess, Betreiber des Blogs Kritiknetz, ordnet die "Nachdenkseiten" in seinem Beitrag: "Die bescheuerten Amerikaner" und das "moralisch überlegene Deutschland"
übrigens in die Reihe der Querfront von links ein. Er bezieht sich in seinen weiteren Ausführungen auch auf einen Artikel von Thomas Ebermann in der Konkret 3/2017, "Die Nationale", der mir leider nicht zugänglich ist.

http://www.kritiknetz.de/images/stories/texte/Die_deutsche_Kulturindustrie_und_ihr_Verhaeltnis_zu_Trump.pdf

Ebenfalls liebe Grüsse!

Arbo hat gesagt…

@troptard: Wenn's von der Farbgebung her besser passt, kannst Du's auch bei mir (KrAutism) lesen. Ansonsten hilft auch STRG&+, um die Schriftgröße im Browser anzupassen. Ich hau' ja immer mal wieder die Cookies raus und muss das dann auch machen, weil irgendwie der Standard zu schmal ist. Da Blogspot bislang keine PDFs unterstützt, fällt die Option "Teaser im Blog, Rest im PDF" leider auch weg. Aber in Artikelserien ausgliedern wollt' ich's auch nicht. Bin mit mir diesbezüglich auch noch nicht im Reinen, was ich alternativ machen soll.

>>Heinz Guess, Betreiber des Blogs Kritiknetz, ordnet die "Nachdenkseiten" in seinem Beitrag: "Die bescheuerten Amerikaner" und das "moralisch überlegene Deutschland"
übrigens in die Reihe der Querfront von links ein. Er bezieht sich in seinen weiteren Ausführungen auch auf einen Artikel von Thomas Ebermann in der Konkret 3/2017, "Die Nationale", der mir leider nicht zugänglich ist.<<

Danke erstmal für den Link - sind ja auch nicht wenige Seiten. ;-) Werde ich mir aber durchlesen.

Vorab schon jetzt: ich bin über diese gesamte "Querfront"-Debatte nicht so recht froh. Das hat damit zu tun, dass der Begriff sowohl von der einen, als auch von der anderen Seite als Propaganda-Begriff verwendet wird. Das ist so ein Trigger-Begriff, mit dem dann ein Sachverhalt abgehakt wird - und fertig. Gut, vielleicht war das auch niemals anders. Aber ich sehe einerseits den Vorwurf gegenüber Müller von den NDS, dann aber auch wieder den Vorwurf seitens NDS, aber auch anderen, dass Antifa antideutsch sei - also links von rechts unterwandert ist.

Ich halt's deshalb für besser, konkret die Dinge beim Namen zu nennen: Wenn die NDS im fremdenfeindlichen oder antiamerikanischen Sumpf herumstochern kann das ebenso beim Namen genannt werden, wie wenn da ein Herausgeber wieder mit Kampfpresse usw. eine antideutsche Verschwörung sieht. Da brauch' ich keinen Begriff über diese Sachen, die einen Namen haben, drüberzukleistern. Kurz: Ich würde dann gerne konkret zum Kern vorstoßen, statt mich auf eine ideologische Querfrontdebatte einlassen, die mich auf Nebenschauplätze und vom eigentlichen Problem weg führt.

LG
Arbo

altautonomer hat gesagt…

Arbo: Warum die "Bewegung", deren Ziel es ist, die Unterschiede zwischen links und rechts aufzulösen, nicht beim Namen nennen? In Griechenland sitz die Querfront bereits in der Regierung.


Thomas Ebermann in konkret 1/2016

"Eine über das Gesagte hinausgehende Affinität zu den Lockungen von Querfronten hat eine spezielle Abteilung der Linkspartei. Das ist die Strömung um Wagenknecht, Lafontaine, Inge Höger, Wolfgang Gehrke, Dieter Dehm und so weiter, also zunächst einmal all jene, die mit ihrer demonstrativen Unterstützung von Mahnwachen, Friedenswinter und Montagsdemonstrationen die enge Kooperation mit Verschwörungstheoretikern und latent Rechtsradikalen suchen (Jutta Ditfurth hat das akribisch untersucht). Ein wesentliches Organ, diese Querfront zu popularisieren, sind die »Nachdenkseiten«, deren Heroen Lafontaine, Flassbeck, Wagenknecht und Jakob Augstein sind. Es ist schon mehr als nur tastend die Fühler ausstrecken, wenn Sahra Wagenknecht verlautbart: »Wer die Gründer der AfD als Populisten abstempelt, macht es sich zu leicht.«

"Ich kann hier das Muster der ganzen Demagogie nicht entschlüsseln, für meine Zwecke muss es genügen, die Parteinahme des Chefs der Nachdenkseiten, Albrecht Müller, für diesen gefährlichen Rechten zu zitieren: »Ich gewinne den Eindruck, dass die meisten dieser Medienschaffenden einfach nur neidisch sind, weil Ken Jebsen mit dem Einsatz großer intellektueller Kraft und Energie – neben manchem Verzichtbaren –gute Medienprodukte geschaffen hat und hohe Klickzahlen erreicht.«

http://www.konkret-magazin.de/aktuelles/aus-aktuellem-anlass/aus-aktuellem-anlass-beitrag/items/rechte-leute-von-links.html