Donnerstag, 29. September 2011

Ein langsames, qualvolles Sterben

Ein kürzlich übersetztes Buch schildert den grausamen Tod des Arbeiters Hisashi Ouchi, der in der japanischen Atomfabrik Tokaimura nordöstlich von Tokio verstrahlt wurde. (...)

Erst am siebten Tag schrie Ouchi: "Ich kann nicht mehr. Ich will das nicht mehr. Vergessen Sie die Behandlung. Ich gehe nach Hause." Erstmals verlor er die Fassung und herrschte das Personal an: "Ich bin doch kein Versuchskaninchen." Das Pflegepersonal und die ÄrztInnen konnten nicht anders, sie machten weiter. Am elften Tag drohte seine Atmung auszusetzen, weshalb sie einen Schlauch in die Luftröhre einführen mussten, um ihn zu beatmen. Fortan konnte er auch nicht mehr sprechen.

Irgendwann begannen seine inneren Schleimhäute zu bluten. Doch sein Herz war stark und erbrachte über Wochen die Leistung eines Marathonläufers.

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Anmerkung: Nur zur Erinnerung: Atomkraftwerke sind in den Industrienationen - natürlich auch in Deutschland - weiterhin auf unabsehbare Zeit völlige Normalität. Das dumme Gerede vom "Atomausstieg", der von der neoliberalen Bande in eine ferne Zukunft verlegt wurde und jederzeit vorher wieder gekippt werden kann, ist nichts als üble Propaganda und der (offenbar recht erfolgreiche) Versuch, vom Thema abzulenken und die Kritiker ruhigzustellen.

Das in Rede stehende Buch über den langsamen, qualvollen Tod des verstrahlten Arbeiters sollte Pflichtlektüre an allen Schulen werden.

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