Donnerstag, 29. September 2011

Die Kriegswirklichkeit in Libyen

(...) Namhafte Kritiker sagen, die NATO habe den Krieg und mit ihm ihr Gesicht schon verloren, als Millionen Libyer auf die öffentlichen Plätze strömten und gegen diese Intervention und für ihren Revolutionsführer demonstrierten. Man kann versuchen, das alles vor der Welt zu verheimlichen. Die Medien helfen dabei, filtern die Nachrichten, zensieren, was nicht bekannt werden soll. Früher oder später aber wird die Wahrheit herauskommen.

Wer herkommt und in die Gesichter dieser Unschuldigen blickt, begreift, dass wir, die NATO-Staaten, nicht so gut sind, wie wir uns dünken. Und dass man diesen Krieg hätte vermeiden müssen. Und dass man ihn stoppen muss, bevor unser letztes bisschen Würde verloren geht.

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Anmerkung: Man muss Gaddafi nicht unterstützen und darf es als ziemlich verwegen empfinden, diesen Diktator weiterhin als "Revolutionsführer" bezeichnet zu finden - die Kritik am schrecklichen Krieg der NATO in Libyen berührt das nur am Rande. Dieser Kriegsbericht aus dem gebeutelten Land hilft allemal, das dortige Geschehen etwas differenzierter zu betrachten, als uns das unsere Propagandamedien ermöglichen.

1 Kommentar:

Nuntius hat gesagt…

Die Politikwissenschaftlerin Ingeborg Maus hat vor ca. 10 Jahren geschrieben, die Praxis "humanitärer Interventionen" sei dabei, ein „globales Gewaltmonopol aufzubauen und durch willfährige juristische Neuinterpretation der UN-Charta abzusichern“ und im Begriff, „alle Errungenschaften von Demokratie und Recht zu zerstören“. (http://www.theintelligence.de/index.php/politik/demokratie-demokratisches/3021-der-globalstaat-ein-erstrebenswertes-ziel.html)
Unsere so herrlich freiheitliche Welt, die sich mit Staatsterror (9/11 etc.) die Bedingungen schafft, unter denen sie der Weltöffentlichkeit als moralisch überlegen gegenüberzutreten versucht, holt langsam aus zum letzten Schlag. Letztlich versucht sich ein kapitalistisches System die Macht über den ganzen Globus zu sichern. Und sicher wird still und heimlich schon der nächste Schlag geplant. Unsere skrupellose Finanz-/Machtelite würde auch nicht davor zurückschrecken, die Welt in einen Weltkrieg zu reißen.