Donnerstag, 8. November 2012

Zitat des Tages: Rauchen und Politik


Rauchen will gelernt sein schlecht und recht
wie die Ausübung von Politik -:
Doch das Rauchen kriegst du niemals dick
und es wird dir nur zu Anfang schlecht,

während du in Politik versackt
sein musst und schon völlig eingeweiht,
bis dich dann - zumal in unsrer Zeit -
endlich doch das kalte Kotzen packt ---

(Karl Kinndt alias Reinhard Koester [1885-1956], in "Simplicissimus", Heft 21 vom 23.08.1926)

---


"Papa hat sich von uns das Rauchen angewöhnt."

(Zeichnung von Thomas Theodor Heine [1867-1948], in "Simplicissimus", Heft 43 vom 24.01.1923)

3 Kommentare:

darkmoon hat gesagt…

*LOOOL*
Die AntiRaucherPropaganda ist wirklich älter als ich dachte! -))

dani hat gesagt…

zum thema rauchen gibts eine teerschwarze satire
"thank you for smoking" mit einem brillanten aaron eckhart.

hier ein auszug.................

http://www.youtube.com/watch?v=jqxc4z7mgxM

also ich als raucherin habe mir echt den arsch abgelacht :-)

gruß
dani

Charlie hat gesagt…

Ja, das ist 'ne hübsche Satire, den Film kenne ich. :-) Die ist allerdings übertragbar auf fast alle kapitalistisch produzierte Produkte und Dienstleistungen. Das ändert auch nichts daran, dass die Anti-Raucher-Lobbyisten nichts anderes tun und ebenfalls fleißig Propaganda betreiben - Fakten oder gar die Gesundheit der Menschen spielen da ebenfalls keine Rolle.

Ein wiederum altes Beispiel aus dem Hause Disney von 1951 findet sich hier - dieses enthält neben den üblichen Klischees auch noch eine gehörige Portion Rassismus: Schuld an der ganzen "Misere des Rauchens" sind laut Disney - festhalten - natürlich die "bösen Wilden", die den zuvor vollkommen sündenfreien, zufällig vorbeisegelnden "zivilisierten Entdeckern" das Rauchen quasi aufgezwungen haben sollen.

In diesem Zusammenhang will ich auch noch einmal auf das Interview mit dem Philosophie-Professor Robert Pfaller hinweisen, der dort u.a. sagt: "Die Politik will in Wirklichkeit niemanden schützen, sondern sie will Kosten privatisieren. Das Rauchverbot ist ein Schritt hin zum Ende des Solidaritätsprinzips bei den Krankenkassen. Man will sicherstellen, dass in Zukunft Krankheit als etwas Selbstverschuldetes begriffen werden kann und auch selbst bezahlt werden muss."

Auch interessant: Ein älterer Beitrag aus Springers "Welt".