Donnerstag, 17. April 2014

Song des Tages: Moonchild




(King Crimson: "Moonchild", aus dem Album "In the Court of the Crimson King", 1969)

Call her moonchild,
Dancing in the shallows of a river.
Lonely moonchild,
Dreaming in the shadows of the willow.

Talking to the trees of the cobweb strange,
Sleeping on the steps of a fountain.
Waving silver wands to the night-bird's song,
Waiting for the sun on the mountain.

She's a moonchild,
Gathering the flowers in a garden.
Lovely moonchild,
Drifting in the echoes of the hours.

Sailing on the wind in a milk-white gown,
Dropping circle stones on a sun dial.
Playing "Hide and Seek" with the ghosts of dawn,
Waiting for a smile from a sunchild.

Anmerkung: Dieses kleine, bemerkenswerte Liedchen der Musiker um Robert Fripp (das hier arg verkürzt wiedergegeben wird, denn der Großteil des über zwölfminütigen Songs besteht aus instrumentalen, experimentell-atonalen Passagen), ist schon allein aufgrund des herausragenden Textes aus der Feder des Lyrikers Peter Sinfield, der in den Anfangsjahren der wegweisenden Band deren "Hauslyriker" war, erwähnenswert. Ich jedenfalls gerate beim Lesen und Hören immer wieder in einen tranceartigen Zustand, der mich das Übel der Jetztzeit vergessen lässt. Ob das nun ein wünschenswerter Effekt oder eher ein böser Fehler ist, sei einmal dahingestellt - Menschen sind nunmal keine Maschinen. Und solange ich danach immer wieder den Weg zurück in die finstere Realität finde - anders als die bedauernswerte Figur auf dem Cover, die wohl unsere Gesellschaft darstellt -, seien solche Ausflüge doch mehr als gestattet.


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