Freitag, 2. Mai 2014

Ernüchterung des Arbeitstages: Every Day The Same Dream


Dieses kleine Mini-Flash-Game möchte ich Euch allen sehr ans Herz legen - ganz besonders aber denjenigen, die nach wie vor an diesem furchtbaren Gesellschafts- und Wirtschaftssystem festhalten wollen. Über den genauen Inhalt verrate ich an dieser Stelle nichts. Wer das kleine Spiel (das in 10 bis 20 Minuten leicht durchzuspielen ist) dennoch nicht selber ausprobieren möchte oder tatsächlich in einer Endlosschleife (wie im "real life") festsitzt, kann hier alternativ den "Let's-Player" Gronkh beobachten, wie er das tut und dabei einen, wie ich finde, durchaus beachtlichen Text in sein Mikro spricht.



Falls sich jemand über den Inhalt und insbesondere das Ende auslassen möchte: Es interessiert mich sehr, wie andere Menschen das empfinden und welche Beurteilungen dazu abgegeben werden! Viel Spaß ...

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Der Galgen für den Wucherer!
[oder: Eine kurze Geschichte des Kapitalismus]



(Zeichnungen von Thomas Theodor Heine [1867-1948], in "Simplicissimus", Heft 25 vom 16.09.1919)

3 Kommentare:

Anabelle hat gesagt…

Danke, du Arsch. :-)

altautonomer hat gesagt…

(Test von einem anderen Rechner:)

Zum Video: Jeder muss für sich selber die Hürde setzen, um zu erkennen, wann die Arbeitsbedingungen unerträglich oder gar lebensbedrohlich werden. Dabei steht immer der Verlust der bisherigen materiellen Basis auf dem Spiel und der läßt sich nicht so schnell wieder ausgleichen. Den Arbeitsplatz einfach verlassen, aufstehen und hingehen bzw. bleiben, wo man will, ist nach meinen Erfahrungen auch dann nur mit einem großen Zugewinn an Freiheit durch Zeitautonomie verbunden, wenn man nicht zuvor jahre- bis jahrzehntelang seine Identität und Anerkennung ausschließlich aus der Erwerbstätigkeit bezogen hat und in ein Loch fällt, weil z. B. der Tagesablauf nicht mehr strukturiert ist. Mit Partymachen, lecker Kochen, im Stadtpark die Tauben füttern und endlos Vögeln wirds auf Dauer langweilig. Dabei liegen andere Ressourcen brach. Die freie Zeit eröffnet dagegen ein großes Experimentierfeld. Wenn der Arbeitslose auch bei finanzieller Grundabsicherung unglücklich ist, dann liegt das auch daran, daß der einzige gesellschaftliche Wert, den er kennt, die Arbeit ist. Er hat nichts mehr zu tun, er langweilt sich, er hat keine Kontakte mehr, da ja die Arbeit oft auch einzige Kontaktmöglichkeit ist.

Ende der 90er Jahre gab es in Berlin sogar mal eine Organisation der glücklichen Arbeitslosen. Wenn ich mir eine Literaturempfehlung dazu erlauben darf: konkret-literatur-verlag "Feierabend" von der Krisis-Gruppe (Robert Kurz *).

Das Video hat auch etwas von dem Film "Falling Down" mit Michael Douglas, wobei es darin weniger um Freiheit sondern mehr um einen Amoklauf geht.

Charlie hat gesagt…

Immer wieder gerne, Frau Domina. ;-)