Das korrupte Pack verfolgt den Weg der persönlichen Bereicherung unbeirrt weiter. Vor einigen Tagen geisterten gleich zwei Meldungen durch die Untiefen der Systempresse, die gar nicht besser zueinander passen könnten und dort dennoch in keinen Zusammenhang gesetzt oder gar kritisch kommentiert wurden. Zunächst ist wieder einmal Gerhard Schröder (SPD) zu nennen, dem seine lebenslangen Bezüge als Ex-Abgeordneter, Ex-Ministerpräsident und Ex-Kanzler (unbekannte Höhe) sowie das bisherige Jahresgehalt von Gazprom (250.000 Euro) und seine zahlreichen weiteren "Nebeneinkünfte" (ebenfalls unbekannte Höhe) offensichtlich nicht reichen, um ein geruhsames Leben in Würde zu führen. Bei Zeit Online las ich (im Ressort "Wirtschaft"):
Gerhard Schröder leitet jetzt den Verwaltungsrat des Unternehmens Nord Stream 2 des russischen Energiekonzerns Gazprom. Seinen bisherigen Posten behält er offenbar auch. (...) / Die Höhe der Vergütung für Schröders neuen Posten ist bisher nicht bekannt. Als Aufsichtsratschef des ersten Nord-Stream-Konsortiums erhielt er 250.000 Euro im Jahr.
Der Hauptverantwortliche für den Hartz-Terror, der Millionen von Menschen in die Armut, Ausweglosigkeit und staatliche Drangsalierung geschickt hat und weiterhin permanent schickt, braucht nun also dringend einen "Zweitjob", um sich vielleicht noch eine dritte Villa oder - vielleicht für besondere Anlässe - ein siebtes Automobil leisten zu können. Mir kommt die kalte Kotze hoch, wenn ich mir diese madige Figur im Speck, welche die Zerstörung der Sozialsysteme in Deutschland in ganz neue, desaströse Dimensionen geführt hat, auch nur vorstelle.
Schröders "Genosse" und ehemaliger Exekutionskollege Peer Steinbrück steht dem korrupten Asozialen aber in nichts nach. Ebenfalls bei Zeit Online war am selben Tag (im Ressort "Politik") zu lesen:
Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) geht nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag als Berater zur Direktbank ING-DiBa. "Ich werde ein Angebot der ING-DiBa annehmen, als Berater des Vorstandes", sagte Steinbrück im Gespräch mit der ZEIT. Dies passe auch durchaus zu seiner häufig geäußerten Kritik an der Praxis vieler Banken.
Über die Höhe seiner "Vergütung" schweigen Steinbrück und Zeit Online sich geflissentlich aus - dafür wird in diesem Artikel wie selbstverständlich kommuniziert, dass jene Tätigkeit selbstredend keine "Interessenkollision" darstelle und erst recht nichts - aber auch rein gar nichts! - mit Korruption zu tun habe. Ich mag mir gar nicht ausmalen, inwiefern dieser inkompetente Mensch den - wahrscheinlich gleichsam inkompetenten - Vorstand dieser Bank wohl "beraten" möchte. Wenn man den gesamten Artikel liest, fängt das Gehirn unweigerlich an zu schmerzen, obwohl das anatomisch unmöglich ist: Ausgerechnet Steinbrück, der große neoliberale Deregulierer bzw. Zerstörer, darf sich hier fromm und frei als "Banken-Kritiker" präsentieren, während er "Bankvorstands-Berater" wird. Man kann gar nicht so viel saufen, um sich so etwas auszudenken: da wäre selbst Kafka neidisch.
Selbstverständlich sind diese beiden widerlichen Eigennutzmehrer aus der verwesenden SPD nur zwei Beispiele für die längst gängige, parteiübergreifende Praxis der Politbande, sich die menschenfeindlichen, kapitalfreundlichen Aktivitäten während der Mandatszeit im Nachhinein von den profitierenden "Eliten" bezahlen zu lassen: Sie haben keine Hemmungen mehr und alle Masken fallen gelassen - auch wenn die Systempresse das "nicht sieht". - Rotten to the core.
Vielleicht sollte ich mich auch mal als "Berater des Vorstandes" bewerben, beispielsweise bei der Deutschen Bank: Meine allererste Handlung wäre eine Einladung zu einem Meeting im obersten Stock ihrer perversen Bankkathedrale in Frankfurt, verbunden mit der nachdrücklichen Aufforderung, alle Fenster einzuschlagen und beherzt ins Freie zu springen. Die Welt wäre unverzüglich ein etwas schönerer Ort. - Aber mich wollen die ja leider nicht als "Berater". Schade.
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Pfälzer Auslese
[gilt jedoch bundesweit]
"Einer der Herren Minister ist noch nicht vorbestraft. Ich hoffe, Sie sind trotzdem zuverlässig."
(Zeichnung von Erich Schilling [1885-1945], in "Simplicissimus", Heft 35 vom 26.11.1923)
6 Kommentare:
Aloha,
hacke doch endlich mal einer die Steuerbruderschaften!
Damit ich mal konkrete Beträge zu sehen bekomme, Einkommen und das daraus resultierende zu versteuernde Einkommen.
Ich bin schrecklich neugierig.
Oder ein Steuerberater tut's dem Snowden gleich, wechselt die Fronten und bläst ergiebig das Pfeiffchen.
Ach ja, der Herr Steinbrück.Pinot Grigio für 5 Euro, das Glasss, würde er nicht trinken.
Dieser Widerling ekelt mich tatsächlich noch mehr an als der Schröder.
Wer weiß, vlt heuert der gänzlich bildungsfreie Genosse bei der ING auch nur an, um 'nen signierten (mit Widmung)
Basketball vom Nowitzki abzustauben.
Der Peer.Ohne sein rotes Wahlvereinmitgliedskärtchen ein Sachbearbeiter in der Registratur, irgendwo im Kellergeschoss, ganz hinten.
Dem Genossenverbund sei Dank, ganz oben angekommen.
Partei ich komm' aus dir, ich danke dir!
Ach was, Spässle gemacht.Partei, ich scheiss auf dir.
lg
Hagnum
Berliner Modell: Rente mit 37 nicht zu vergessen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/berlin-michael-mueller-verabschiedet-daniela-augenstein-a-1113137.html
Du hast nicht zufällig unter dem Pseudonym "Anita Wurst" auf HdS kommentiert? Irgendwie erinnert mich die Schreibe an einen "Charlie", könnte allerdings auch purer Zufall sein.
Jedenfalls hatte Anita – zu meiner Freude – Köstliches hinterlassen, wohl auch im Sinne der Redaktion.
:-)
stille G. lacht sich schlapp ~)
Anita Wurst ist rr höchstpersönlich ~))
stille G. folgert daraus ~ HdS gehört mit zur "korrupten Bande" ~)))
Grüße aus Hauptstadtnähe ~) ~)) ~)))
@ frei-blog: Du hast platte Schwurbeleien wie die Texte von "Anita Wurst" allen Ernstes mir zugetraut? Ich bin entsetzt und müsste das eigentlich als böse Beleidigung auffassen! :-)
Es war mir von den ersten Zeilen an klar (nicht nur wegen der - auch in satirischer Form - überaus dummen "Argumentation", der hölzernen Sprache und der typisch Faulfuß'schen Rechtschreib- und Interpunktionsfehler), wer dahinter steckt. Es ist außerdem ein Witz am Rande, dass gewisse Stiefellecker im Kommentariat bei "Jenseits der Realität" ausgerechnet Herrn Faulfuß ein "treffliches satirisches Talent" andichten, das dieser humorfreie Mensch nun bewiesener Maßen gewisslich nicht besitzt. ;-)
Auch weiß ich nicht, ob Holdger der Platte hier tatsächlich nicht eingeweiht war. Seine "Replik" jedenfalls liest sich in weiten Teilen wie sein übliches Bullshit-Blabla, das er immer absondert, wenn er mit mir oder anderen kritischen Linken kommuniziert (hat).
Übrigens wäre ein Link zu dem (unsäglichen!) Beitrag dieses Herrn Herz (*lol*) hilfreich gewesen - ich musste erst ausufernd suchen, bis ich in der intellektuellen Wüste den richtigen Text gefunden hatte, auf den Du anspielst.
Liebe Grüße!
@ stille G.: Du hast das nicht verstanden - das war große, satirische Kunst, was Faulfuß da abgeliefert hat. Wenn einfältige Leute wie Du oder ich das nicht verstehen, dann sind wir eben einfach zu dumm. :-))
Zum Korruptionsvorwurf äußere ich mich hier aber nicht weiter, sonst hetzt mir der große Künstler nicht mehr nur die Zeugen Jehovas, sondern womöglich auch die Hells Angels auf den Hals. ;-)
Liebe Grüße!
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