Ungebildet, krank und ohne Zukunft
Mit dem weltweiten rasanten Wachstum der Städte nimmt die Zahl der Kinder zu, die im Elend der Slums aufwachsen. Jedes dritte Kind wird in einem der vielen unsicheren und überbevölkerten Slums groß, oft unterernährt, ohne Zugang zu Schulen und Gesundheitsversorgung. Das berichtet Unicef im Jahresreport "Zur Situation der Kinder in der Welt 2012". (...)
In den Slums Indiens etwa sind 54 Prozent der Jungen und Mädchen infolge von Unterernährung körperlich und geistig zurückgeblieben.
(Weiterlesen und Fotogallerie ansehen)
Anmerkung: Auch wenn in diesem n-tv-Text zur Fotogallerie selbstredend keinerlei kritischen Bezüge zum Kapitalismus hergestellt werden (was im Übrigen auch Unicef nicht tut), sind die Zahlen und einige Fotos doch in höchstem Maße erschreckend und erschütternd. Die Information, dass weltweit jedes dritte Kind in einem Slum leben bzw. vegetieren muss, sollte uns allen, ganz besonders aber den Reichen und ihren politischen Marionetten die Schamesröte ins Gesicht, die Tränen in die Augen und die Kettensäge ins Gewissen treiben.
Dabei sind diese Entwicklungen ja keineswegs überraschend - es liegt in der Logik dieses Geld- und Finanzsystems, dass einem exponentiell wachsenden Reichtumsberg ein ebenso wachsendes Schulden- bzw. Armutstal gegenübersteht. Seit so vielen Jahrzehnten sind die Probleme der erzwungenen Landflucht und der daraus erwachsenden Slums in Megastädten bekannt - der heutige Status war nicht nur klar vorhersehbar, sondern ohne systemische Veränderungen gar unvermeidlich. Das interessiert die raffgierige kapitalistische Bande aber nicht - auch heute nicht. Da wird gelegentlich Mitleid geheuchelt, gerne werden auch ab und an einige Almosen gespendet oder medienwirksame "Projekte" unterstützt, aber an ihrem geliebten Kapitalismus und ihrer Marktreligion halten sie unbeirrbar fest - ganz egal, wieviele Menschenleben das auch kostet und wieviel Natur unwiederbringlich zerstört wird.
Geradezu putzig und gleichzeitig extrem zynisch und sarkastisch lässt n-tv den kleinen Bericht mit den Worten enden: "Oft bewirken schon kleine Projekte, dass Menschen ihre Lebensbedingungen verbessern und das Elend des Slums verlassen können." Da haben wir sie wieder, die ekelhafte Heuchelei der Systemschergen, die gerne dramatische Bilder und grausame Schicksale ins Rampenlicht zerren, ohne die tatsächlichen Ursachen und Verursacher zu benennen, die vor der eigenen Haustür zu finden sind. Statt dessen wird in knappen Worten ein hochalbernes positives Schlussbild herbeifabuliert und man wendet sich wieder den "wirklich wichtigen Dingen" - also der eigenen Geldvermehrung - zu.
Kaum einer dieser armen Menschen wird jemals die Slums, das Elend, die Not und Armut verlassen können - dafür werden aber immer weitere Menschen hinzukommen. Die Slums breiten sich immer weiter aus - in abgeschwächter Form sind sie ja auch längst in den reichen kapitalistischen Staaten angekommen, und auch dort wachsen sie rasant.
Wer angesichts solcher Zustände vom Kapitalismus als dem "besten aller möglichen Systeme" sprechen kann, muss entweder ein völlig perverser Triebtäter oder ein in einem noch perverseren elitären Rassenwahn halluzinierender Faschist sein. Oder beides zugleich. Solche Gestalten haben das Sagen auf diesem Planeten - wer kann da noch ernsthaft von "intelligentem Leben" sprechen?
Passend dazu: Schuld. Die Barbarei Europas
Ehemalige Bankerin: "Mein Geschäftsgebiet war der Hunger. (...) Ich weiß nicht, wieviele Tote es sind, ich hab' keine Ahnung, aber ganz sicher habe ich mehr Menschenleben auf dem Gewissen als all die Generäle und Politiker, die man wegen Kriegsverbrechen vor Tribunale gestellt hat. Der Unterschied ist nur: Mich wird man nie vor Gericht stellen."
Mit dem weltweiten rasanten Wachstum der Städte nimmt die Zahl der Kinder zu, die im Elend der Slums aufwachsen. Jedes dritte Kind wird in einem der vielen unsicheren und überbevölkerten Slums groß, oft unterernährt, ohne Zugang zu Schulen und Gesundheitsversorgung. Das berichtet Unicef im Jahresreport "Zur Situation der Kinder in der Welt 2012". (...)
In den Slums Indiens etwa sind 54 Prozent der Jungen und Mädchen infolge von Unterernährung körperlich und geistig zurückgeblieben.
(Weiterlesen und Fotogallerie ansehen)
Anmerkung: Auch wenn in diesem n-tv-Text zur Fotogallerie selbstredend keinerlei kritischen Bezüge zum Kapitalismus hergestellt werden (was im Übrigen auch Unicef nicht tut), sind die Zahlen und einige Fotos doch in höchstem Maße erschreckend und erschütternd. Die Information, dass weltweit jedes dritte Kind in einem Slum leben bzw. vegetieren muss, sollte uns allen, ganz besonders aber den Reichen und ihren politischen Marionetten die Schamesröte ins Gesicht, die Tränen in die Augen und die Kettensäge ins Gewissen treiben.
Dabei sind diese Entwicklungen ja keineswegs überraschend - es liegt in der Logik dieses Geld- und Finanzsystems, dass einem exponentiell wachsenden Reichtumsberg ein ebenso wachsendes Schulden- bzw. Armutstal gegenübersteht. Seit so vielen Jahrzehnten sind die Probleme der erzwungenen Landflucht und der daraus erwachsenden Slums in Megastädten bekannt - der heutige Status war nicht nur klar vorhersehbar, sondern ohne systemische Veränderungen gar unvermeidlich. Das interessiert die raffgierige kapitalistische Bande aber nicht - auch heute nicht. Da wird gelegentlich Mitleid geheuchelt, gerne werden auch ab und an einige Almosen gespendet oder medienwirksame "Projekte" unterstützt, aber an ihrem geliebten Kapitalismus und ihrer Marktreligion halten sie unbeirrbar fest - ganz egal, wieviele Menschenleben das auch kostet und wieviel Natur unwiederbringlich zerstört wird.
Geradezu putzig und gleichzeitig extrem zynisch und sarkastisch lässt n-tv den kleinen Bericht mit den Worten enden: "Oft bewirken schon kleine Projekte, dass Menschen ihre Lebensbedingungen verbessern und das Elend des Slums verlassen können." Da haben wir sie wieder, die ekelhafte Heuchelei der Systemschergen, die gerne dramatische Bilder und grausame Schicksale ins Rampenlicht zerren, ohne die tatsächlichen Ursachen und Verursacher zu benennen, die vor der eigenen Haustür zu finden sind. Statt dessen wird in knappen Worten ein hochalbernes positives Schlussbild herbeifabuliert und man wendet sich wieder den "wirklich wichtigen Dingen" - also der eigenen Geldvermehrung - zu.
Kaum einer dieser armen Menschen wird jemals die Slums, das Elend, die Not und Armut verlassen können - dafür werden aber immer weitere Menschen hinzukommen. Die Slums breiten sich immer weiter aus - in abgeschwächter Form sind sie ja auch längst in den reichen kapitalistischen Staaten angekommen, und auch dort wachsen sie rasant.
Wer angesichts solcher Zustände vom Kapitalismus als dem "besten aller möglichen Systeme" sprechen kann, muss entweder ein völlig perverser Triebtäter oder ein in einem noch perverseren elitären Rassenwahn halluzinierender Faschist sein. Oder beides zugleich. Solche Gestalten haben das Sagen auf diesem Planeten - wer kann da noch ernsthaft von "intelligentem Leben" sprechen?
Passend dazu: Schuld. Die Barbarei Europas
Ehemalige Bankerin: "Mein Geschäftsgebiet war der Hunger. (...) Ich weiß nicht, wieviele Tote es sind, ich hab' keine Ahnung, aber ganz sicher habe ich mehr Menschenleben auf dem Gewissen als all die Generäle und Politiker, die man wegen Kriegsverbrechen vor Tribunale gestellt hat. Der Unterschied ist nur: Mich wird man nie vor Gericht stellen."
11 Kommentare:
Was soll man dazu noch sagen? Ich sehe das ganz genauso und kann jeden Absatz deines Kommentars unterschreiben. Mich macht das mehr oder weniger sprachlos vor lauter Entsetzen.
Der kleine Film setzt dem ganzen die bittere Krone auf. Ist diese Frau tatsächlich eine ehemalige Bankerin, die vom "Saulus zum Paulus" geworden ist? Ich würde da gerne mehr Hintergründe erfahren. Weiß jemand, ob und ggf. wo es die gibt?
Auf der n-tv-Seite habe ich mich übrigens extrem unwohl gefühlt. Ich kam mir beim Ansehen der schrecklichen Fotos wie ein schäbiger Voyeur vor, und genauso ist das von diesen Medien wohl auch gedacht. Allerdings geht man dort wohl davon aus, dass sich die meisten Besucher eher "wohlig gruseln", weil es ihnen selbst nicht so dreckig geht und sie keine Bezüge herstellen zwischen ihrem vergleichsweise luxuriösen Leben und dem abgebildeten Elend. So funktioniert Sensationsjournalismus mit dem Elend wohl.
Eines deiner letzten Zitate des Tages passt hier wie kaum ein anderes:
http://narrenschiffsbruecke.blogspot.de/2012/02/zitat-des-tages-inserat.html
Die ehemalige Bankerin müsste man aber noch ergänzen: Denn ihre perberse Zockerei wurde ja erst durch Politiker ermöglicht (und das ist weiterhin der Fall!!), die man ebenfalls nie vor ein Gericht stellen wird. Die verbrecherische Bande besteht nicht nur aus Angestellten der Banken. Und die Drahtzieher hinter dem ganzen Scheißhaufen, die sowohl die angestellten Banker als auch die angestellten Politiker bezahlen, sind ja die eigentlichen Schuldigen, die aber erst recht nie von irgendwem (und nie nie nie niemals von der Justiz) belangt werden.
So funktioniert der Kapitalismus seid 1945 wieder, und wer die Auswirkungen pervers findet muss verdammt nochmal diesem Bullshit ein Ende bereiten.
Hallo,
die Wandlung dieser Bankerin ist für die perverse neoliberale Klasse, für die sie tätig war, eine enorme Katastrophe! Der Beitrag zeigt, dass diese Frau wohl irgendwann so etwas, ich würde es mal 'humanistischen Durchbruch' nennen, erlebt hat und dann aufgewacht ist über das, was an neoliberaler Perversion so abgeht auf der Welt. Sie erinnert mich an Soldaten, z. B. im Irak, die plötzlich schweres seelisches Leid ertragen müssen, weil sie ihr Tun (also kaltes seelenloses Töten für kapitalistische, imperiale Interessen) nicht mehr vor sich verantworten können.
Die neoliberalen Strippenzieher weltweit wollen - und brauchen unbedingt (!) - Mitarbeiter, Angestellte, Krieger..., die von ihrem Charakter her völlig verroht, total dehumanisiert, völlig archaisch, seelenlos, kalt, brutal, rücksichtslos, gewissenlos usf. sind. Denn Humanismus ist der Todfeind des Neoliberalismus! Um die perversen, krankhaften neoliberalen Profit-Interessen gegen die Mehrheit der Menschen durchzusetzen braucht dieser eben für die Durchsetzung einen Charaktertyp, der das, was ich gerne als ABSOLUTES SCHWEIN bezeichne, bei weitem übersteigt!
Ich erinnere mich an einen Film, bei dem es um die ersten Massenexekutionen von Juden in Polen nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht 1939 ging. Bevor GAS verwendet wurde, hat man die Juden per Genickschuss im Rahmen von Massenexekutionen ermordet. Und da gab es eine Szene mit einem Soldaten, dessen Aufgabe es war, MENSCHEN ZU ERMORDEN - und der dabei ÜBERHAUPT GAR NICHTS EMPFAND, der zwischen den Exekutionen seine Zigarette rauchte - und dem bezüglich seines perversen Tuns in KEINER WEISE irgendwelche Zweifel, Moral, Menschlichkeit... in den Sinn kam!
Von daher kann man doch froh sein, dass die Bankerin ihre MENSCHLICHKEIT wiedergefunden hat.
Aber es gilt: Kapitalismus mit menschlichem Antlitz, das ist eine Illusion! Enthemmter Kapitalismus und Neoliberalismus bedeutet IMMER massenweise Ausbeutung, Elend und Tod!
Grüße aus dem Saarland, von dem, der seinen Mantel teilt!
P. S.: Von Karl Marx gibt es dieses Zitat:
'Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.'
Ich denke, damit ist doch alles gesagt!
Nähere Infos zu dem Film habe ich leider auch nicht. Er ist aber für den deutschen Webvideopreis 2012 in der Kategorie "Information" nominiert. Mir fehlt momentan etwas die Zeit, um da ausführlicher nachzuforschen.
Ich bin ganz bei Dir - nur lautet die Gretchenfrage einmal mehr: Wie um alles in der Welt schaffen wir es, diesem "Bullshit" gewaltfrei ein Ende zu bereiten?
Ich empfehle dazu die Preisverleihung des diesjährigen Erich-Fromm-Preises an Georg Schramm - in der Laudatio und auch in der Dankesrede des Preisträgers werden viele wichtige und auf dieses Thema bezogene Fakten und Informationen genannt. In gewissen intellektuellen Kreisen scheint sich allmählich doch ein Teil der Wahrheit durchzusetzen - auch wenn einige offenbar noch immer an der Mär vom "Kapitalismus mit menschlichem Antlitz" festhalten, wie jüngst Jens Berger auf den Nachdenkseiten es wieder bestätigt hat. Albrecht Müller und Wolfgang Lieb hängen diesem Wunschtraum ja leider ebenfalls an.
Ich fürchte, dass hier eine Hauptursache dafür zu finden ist, weshalb die Linke - wie schon so viele Male zuvor - völlig zersplittert ist und trotz einer gesellschaftlichen Mehrheit keine solche Mehrheit bildet. Wenn sogar kritische Menschen wie Müller, Lieb und viele andere die heilige Kuh des Kapitalismus nicht angreifen, ist das endzeitliche Urteil bereits gesprochen.
Liebe Grüße!
Und wer braucht diese körperlich und geistig zurückgebliebenen Kinder??? Klar, wenn die auch mit durchgefüttert werden sollen haben alle weniger. DAS ist logisch.
Und was haben wir hier in Deutschland mit indischen Slums zu tun? Wenn die indische Regierung da nichts tut, sollen wir was tun? Was für ein Wahnsinn. Wir sollten doch eher an deutsche Kinder denken (und damit sind DEUTSCHE gemeint und keine Asylanten, Türken, Muslime u.s.w.).
Es wär alles so einfach. Aber das Gutmenschentum hindert alle daran es auch endlich zu tun.
@ Kreutzer
Uuuuhhh, du bist ja ein ganz ein Lieber.
Viele Gruesse auch an deinen Freund Adolf.
Der ist gerade eben ganz stolz auf Dich.
Besser Gutmensch als Faschistenschwein!
Ich habe selten zuvor einen noch dümmeren Kommentar gelesen. Rassistische Inhalte dulde ich hier nicht - beim nächsten Mal wird der Schmutz gelöscht.
Kreutzer: Du wärst ein idealer Kandidat für die Folterorgien in "Amnesia". Soviel Dämlichkeit ist eigentlich unvorstellbar. Du würdest sicher auch mit einem Lächeln die Leichen in den KZs wegräumen, weil das ja alles sehr sinnvoll ist, gelle?
Dumm, dümmer, Mensch.
Die wichtigste Qualifikation für einen Politiker ist ein großes Ego.
Sonst nichts.
Dieses Ego ist soo stark, das es niemals sein falsches Handeln erkennt,
und damit Unglück über alle bringen kann.
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