Die Korruptionsverfahren in NRW sind innerhalb eines Jahres um ein Drittel gestiegen. Das zeigt ein jetzt veröffentlichter Bericht. Bestechliche Polizisten, geldgierige Beamte oder ein korrupter Klinikchef - einige Beispiele aus dem Korruptionslagebericht 2013.
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Anmerkung: Und im Teich ist es nass. Wer sich über solche Entwicklungen in einem System wie dem Kapitalismus, das Egoismus, Selbstbereicherung und private Profitmaximierung als Monstranz gleichsam zur religiösen Zentralbotschaft erklärt, tatsächlich wundert, dem ist nicht mehr zu helfen.
Korruption ist alltägliches Tagesgeschäft in diesem widerlichen System - wir können es Tag für Tag wieder neu mitverfolgen: Egal ob Konzernboss, Betriebsrat, Politiker, Gewerkschafter, Beamter oder sonstwie an profitorientierten Entscheidungen Beteiligter - die Interessengruppen bieten marktgerecht ihre Prämien an, und zunehmend mehr Menschen nehmen diese auch an. Das nennt man Marktwirtschaft.
Der Kapitalismus macht aus eigentlich halbwegs sozialen Wesen unerbittlich habgierige, egoistische Monster - und verkauft uns das sogar als "Normalität". Historisch gesehen bewegen wir uns damit heute in etwa auf der Stufe der Einzeller, die oftmals ähnlich irrsinnig agieren.
Dabei gilt es zu beachten, dass hier bloß die aufgefallenen Korruptionsfälle gezählt werden - also jene, die so offensichtlich waren, dass die bröckelnde Demokratiefassade gar nicht anders kann als "Hoppla, so deutlich sichtbar geht das dann doch nicht!" zu schreien. Wieviele unentdeckte bzw. nicht verfolgte Korruptionsfälle es tatsächlich gibt, wollen wir bzw. die Mainstreammedien erst gar nicht wissen. Die Bande in Berlin macht es immer wieder vor: Erst vor wenigen Tagen haben diese "Volksvertreter" einvernehmlich beschlossen, die Finanzierung der Krankenversicherung umzukrempeln - demnächst soll der Arbeitgeber bis in alle Ewigkeit stets denselben, gleichbleibenden Beitragssatz bezahlen, während der Arbeitnehmer alle kommenden Steigerungen - die im Kapitalismus ja systemische Grundlage und daher unvermeidbar sind - allein bezahlen soll. Das ist ein kleines Beispiel, das aber scharf illustriert, welche Ausformungen die schmierige Korruption in diesem verkommenen System bereits angenommen hat.
Kapitalismus ist Korruption - dieses System verwandelt jede Gesellschaft unweigerlich in eine schmierige, faschistoide Farce voller asozialer Eigennutzmehrer. Wir stecken allesamt mittendrin in diesem braunen Sumpf.
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Auf zur Wahl!
"Alle Kandidaten sorgen für dein Wohlergehen!"
(Zeichnung von Karl Arnold [1883-1953], in "Simplicissimus", Heft 7 vom 14.05.1928)
8 Kommentare:
Zitat: "Kapitalismus ist Korruption - dieses System verwandelt jede Gesellschaft unweigerlich in eine schmierige, faschistoide Farce voller asozialer Eigennutzmehrer. Wir stecken allesamt mittendrin in diesem braunen Sumpf."
Na ja, man kann das Kind auch mit dem Bade ausschütten, ehrlich gesagt ...
Ich bin froh (!), dass es (noch) möglich ist, in der Presse - und von behördlicher Seite - überhaupt zu erfahren, wieviel Korruption existiert! Insofern ist es ein gutes Zeichen, dass die Lage ansatzweise mal publik gemacht wird. Länder wie Nordkorea, Russland, Iran, Libyen, zT Südafrika sowie die Historie des Ostblocks und auch gegenwärtig viele, viele, viele "unterentwickelte Länder" bzw. NICs zeigen deutlichst, dass Korruption und VEtternwirtschaft KEINE typisch kapitalistische Eigenschaft ist. Realsozialistische Zombiestaaten waren und sind (siehe Kuba!, Venezuela!, Vietnam!) ebenso gründlich verseucht. Wo Menschen Politik machen, versuchen sie, über kurz oder lang in die eigene Tasche zu wirtschaften. Die Frage ist nur: funktioniert eine Kontrolle? Und ich denke, unsere mangelhafte Demokratie bringt immer noch x-mal mehr Kontrolle - und Sanktionen -, als jedes ideales idylles "linkes System".
2. Und was die politischen Flügel betrifft: 1933-45 in D gab es erwiesenermaßen viel stärkere Korruption als 1919-1930. Und in der UdSSR ab 1917 und der DDR ab 1949 gab's die auch, bloß war die "VErrechnungseinheit" nicht Mark und Pfennig, sondern Einfluss, Macht, Prestige etc. Korruption funktioniert nämlich sehr wohl auch ausgezeichnet, wenn's nicht um Geld und Gold geht!
Korruption auf hoechster Ebene schlichtweg vom Leder gezogen. Da wird so richtig geckleckert.
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58887
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58888
Da kommt Scham nur noch durch heftigste Behaarung zum Ausdruck.
Gruss
J.
@ Henning: Ich kann hier kein "gutes Zeichen" entdecken - die Tatsache, dass es anderswo womöglich noch schlimmer zugeht, ist ja kein Indiz dafür, dass hier alles Im Reinen ist.
Im Übrigen sollte sich doch inzwischen herumgesprochen haben, dass es weder in Nordkorea, noch im vergangenen Stalin-Russland oder anderswo je so etwas wie Kommunismus gegeben hat - ich bin arg erstaunt, eine so dumme Argumentation von Dir lesen zu müssen. Nordkorea ist das beste Beispiel, stellvertretend für so viel andere: Auch dort gibt es eine selbsternannte "Elite" auf der einen und das "gemeine Sklavenvolk" auf der anderen Seite - nichts, aber auch gar nichts unterscheidet solche Systeme grundlegend vom westlichen Kapitalismus.
Ich persönlich halte es eben nicht für "normal", dass Menschen generell dazu tendieren, korrupt zu sein und auf Kosten der Allgemeinheit in die eigene Tasche zu wirtschaften. Genau das ist einer der vielen perversen Auswüchse des Kapitalismus - in welcher Form auch immer er auftritt.
Ein sozialistisches Gemeinwesen, das auf Profitmaximierung und persönlicher Bereicherung beruht, ist weder sozialistisch, noch ein "Gemeinwesen" - mithin ein absurdes Paradoxon.
Das Ganze ist auch keine Frage der Kontrolle oder irgendwelcher Sanktionen - sondern es ist eine persönliche Entscheidung jedes einzelnen Menschen, ob er egoistisch (also gegen alle anderen und auf deren Kosten) oder eben gemeinwohlorientiert handeln und leben will.
Im Kapitalismus gibt es diese Entscheidung gar nicht, denn dort ist die Eigennutzmehrung eisernes, unumstößliches Gesetz.
Und letzten Endes gilt immer: Korruption dient immer der persönlichen Bereicherung - auch wenn vordergründig vielleicht Machtinteressen auszumachen sind. Auch die dienen ja lediglich der Vermehrung des eigenen Reichtums! Andere Gründe für die Gier nach Macht und Einfluss sind mir nicht bekannt.
Das tatsächliche Ausmaß der Korruption in diesem Land erfahren wir durch die von Dir so gelobten "Kontrollinstanzen" sowieso nie. Oder meinst Du allen Ernstes, dass wir demnächst in der Süddeutschen oder der FAZ lesen können, dass Schröder, Merkel und der ganze Rest der neoliberalen Bande, die konsequent Politik gegen die eigene Bevölkerung macht(e), durch und durch korrupt waren/sind? - Ich bitte Dich!
Nichts, aber auch gar nichts ist hier "gut".
Liebe Grüße!
@ Jake: Dass die "Brot-und-Spiele"-Verwaltung selbstredend ebenso korrupt ist wie der ganze Rest dieses Systems, erstaunt mich persönlich nun nicht sonderlich. ;-) Ich hätte mich über eine gegenteilige Meldung weitaus mehr gewundert.
Aber ändern wird auch diese Veröffentlichung nichts - wollen wir wetten, dass auch nach dieser WM alles so weitergeht wie bisher?
Wir haben längst den kranken Punkt hinter uns gelassen, an dem die Bekanntmachung der Korruption auch Sanktionen nach sich zieht - das gilt jetzt nur noch für die "kleinen Fische", nicht aber für die Absahner im großen Stil.
Liebe Grüße!
@charlie.
Warum habe ich den Eindruck, dass deine Antworten fast prinzipiell verächtlich, arrogant, besserwisserisch - und nicht zuletzt ad personam - sind?
All das finde ich zum Kotz-... nicht gut, und es entwertet natürlich deine Repliken. Vor allem aber sind es keine guten Angebote, wirklich mal etwas tiefer ins Debattieren zu kommen.
Und was du mit deinen (offenbar als Makro verwendetem) "Liebe Grüße!" mal kreuzweise anstellen kannst, kannst du dir auch denken.
@ Henning: Diese Frage kann ich Dir leider nicht beantworten - letztlich bist Du der einzige, der dazu in der Lage ist. ;-)
Liebe Grüße!
Ich find das putzig: Erst teilt er aus, und das tatsächlich in einer ausnehmend dummen Weise, dann reagiert er wie ein zartes Mimöschen, wenn der erwartbare Gegenwind flattert.
Getroffene Hunde bellen, so lautet doch ein Sprichwort, oder? Die Erwähnung von Nordkorea sollte auch dem letzten Hirni klargemacht haben, auf welchem geistigen Niveau man sich hier bewegt.
Die Schafe mähen eben.
@ Anabelle: Ich habe Henning bislang eben nicht für ein "Schaf" gehalten - daher mein Entsetzen angesichts dieser erschreckenden Diskussionsebene.
Es ist schlichtweg sinnlos, immer wieder - und das gefühlt mindestens zum tausendsten Mal - bei Adam und Eva anfangen zu müssen, um die Perversionen dieser verkommenen Welt zu diskutieren.
Wenn sich dabei jemand auf den Schlips getreten fühlt, dann ist das eben so. Entweder hat dieser Mensch wirklich ein so indoktriniertes Weltbild - oder er hat aus anderen, interessengeleiteten Gründen hier kommentiert. Ich kann mich nicht entscheiden, welche Variante ich schlimmer finde.
Liebe Grüße!
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