Donnerstag, 26. Juni 2014

Wenn Entenhausen gewalttätig wird


Es gibt in der Regel gute Gründe, weshalb ich auf eine bestimmte Website nicht verlinke - die Seite "duckhome" gehörte bisher dazu, weil ich sie ohne die Zuhilfenahme eines Lektors kaum lesen konnte, da der Autor es nicht hinbekam, auch nur einen einzigen Satz fehlerfrei zu tippen und ich demnach beim Lesen - unabhängig vom Inhalt - schon formal ständig stolperte.

Das hat sich nun geändert, denn was ich kürzlich dort lesen musste (inklusive der Kommentare, denn dort legt der Autor allzu deftig und heftig nach), sprengt den Rahmen alles Vertretbaren und offenbart genau den muffigen braunen Geist, mit dem ich nie wieder etwas zu tun haben wollte. Es ist zwar ein alter Hut, dass Gewalt Gegengewalt produziert - aber mit welcher Vehemenz hier für Gewalt gegen die zweifellos schuldigen Vertreter und Verfechter der kapitalistischen Verbrecherbande geworben wird, hat meinen Atem stocken lassen. Wir erleben hier hautnah, wie der kapitalistische Terror rege Früchte trägt und aus seinen Opfern ebensolche entstellte Monstren des Eigennutzes macht.

Westerwelle und seine in die publizistische Welt posaunte Krebserkrankung sind das beste Beispiel dafür - wie die Geier stürzen sich Jochen Hoff und seine UnterstützerInnen auf diese Nachricht und offenbaren ein Welt- und Menschenbild, das steinzeitlicher, verachtenswerter und dümmer kaum sein könnte: "[Westerwelle] muss mit unserem Hass leben, so wie er uns gehasst und verachtet hat." Der Mann erkennt also, dass sein persönlicher Hass die Grundlage seiner schlimmen Entgleisungen ist, ohne aber die intellektuell notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen (ziehen zu können?) - dümmer und simpler geht es kaum.

Es hat sich offenbar auch im Jahr 2014 noch immer nicht herumgesprochen, deshalb wiederhole ich es hier noch einmal: Nicht die (jederzeit austauschbaren) ProtagonistInnen des kapitalistischen Systems sind der Feind, sondern das System selbst! Wie es scheint, sind wir in informationeller und intellektueller Hinsicht auf dem Stand der französischen Revolution (1789) stehen geblieben - der Herr Hoff ist ein bedrückendes, mutlos machendes Beispiel dafür.

Wer Menschen massakrieren will - aus welchen Gründen auch immer -, der bleibt ein faschistisches Arschloch. Das gilt nicht nur für Westerwelle, sondern ganz besonders auch für den Herrn Hoff.

Lernt diese Menschheit denn wirklich niemals?


43 Kommentare:

Herr Karl hat gesagt…

Chapeau!

Lazarus09 hat gesagt…

Hallo .. Charlie ,man kann mir vieles vorwerfen aber nicht ein braunes Arschloch zu sein .. Arschloch ok Ansichtssache..aber braun ..neee.

Ich stehe hier offen hinter dem was Jochen Hoff geschrieben in Sache Guy d'Eau ..ich denke ich [wir alle.?] sind an einem Punkt an dem künstliche moralische Entrüstung und das hinhalten der anderen Backe nicht mehr zumutbar ist.

Und eben gerade wenn es ein Sprachrohr und Vertreter derer geht die lachend Lebensarmut, Elend und Perspektivlosigkeit für die nächsten Generationen in Deutschland etabliert haben ist Mitleid nicht nur nicht angebracht sondern Bedauern ...und zwar darüber das der Zerstörer der Lebensqualität von Millionen braver Bürger nicht die Früchte seiner Arbeit genießen braucht so als AOK Versicherter oder gar ohne KV wie so oft inzwischen im liberalisierten Deutschland ,sondern von der Allgemeinheit finanziert, die beste medizinische Versorgung bekommt die man für Geld kaufen kann .. alles wohlgemerkt während er und seine Mischpoke dem Wegwerfnutzmenschen als nachwachsendes Humankapital ein gewinnorientiertes, privatisiertes, abgespecktes Feldlazarett mit unter-bezahlten überarbeiteten Ärzten und ebensolchen Pflegekräften .. sowie dank "Sparwillen" SubU-Putzkolonnen die mit dreckigen Lappen und dreckigem Wasser dreckige OP's sauber putzen [ Gießener Klinik z.b.Keime etc ] als marktkonform alternativlos gönnt ..





ProtagonistInnen des kapitalistischen Systems sind der Feind, sondern das System selbst!

Lazarus09 hat gesagt…

damn ..edit wäre gut ..;-)

Nicht die ProtagonistInnen des kapitalistischen Systems sind der Feind, sondern das System selbst!

Eben das soll die Allgemeinheit glauben darum "Demokratie" ..hinter dem System stehen Menschen die profitieren und kassieren und horten .. die sollt du eben nicht sehen. machmal darf man sie sehen um sie zu beneiden oder im Forbes Magazine z.B. mache zahlen sogar um da nicht drin zu erscheinen ..

Mollbert hat gesagt…

Danke Charlie, dass du das thematisierst. Mir erscheinen zwar deine Ansichten auch oft viel zu radikal und zu festgefahren. Aber hier sagt du im richtigen Moment die richtigen Worte und sprichst aus, was eigentlich von wesentlich mehr Bloggern mal dringend ausgesprochen werden müsste.

Dein Hinweis auf die französische Revolution ist bedrückend wahr. Es ist genau dieser Grund und es sind genau Artikel wie besagter von Herrn Hoff die mich daran zweifeln lassen, dass aus einer Art künftigen „Revolution“ im klassischen Sinne etwas dauerhaft Positives erwachsen könnte. Nicht solange sich an der Sichtweise der Menschen zur Welt und zueinander nicht etwas Grundlegendes ändert. Sonst wird jede Revolution am Ende nur wieder das hervorbringen, was sie ursprünglich mal bekämpfen wollte.

schadensmeldung hat gesagt…

Charlie,
ein angedachter Kommentar zu "duckhome", den ich mir erspare dort zu posten :-)

Einem Menschen den Tod zu wünschen, bedeutet ebenfalls, diesem Menschen seine Würde abzusprechen, sich sogar für die Todesstrafe auszusprechen. Ob Sie, Herr Hoff, dazu in der Lage sind, dies zu realisieren/reflektieren, kann ich nicht beurteilen. Ich bin mir allerdings sicher, dass Sie damit einen Weg gehen, den wir uns alle nicht wünschen.

Lazarus09 hat gesagt…

..den ich mir erspare dort zu posten :-)

#23 Volker am 06/26/14 um 03:27 [Antwort]
Einem Menschen den Tod zu wünschen, bedeutet ebenfalls, diesem Menschen seine Würde abzusprechen, sich sogar für die Todesstrafe auszusprechen.
Ob Sie, Herr Hoff, dazu in der Lage sind, dies zu realisieren/reflektieren, kann ich nicht beurteilen. Ich bin mir allerdings sicher, dass Sie damit einen Weg gehen, den wir uns alle nicht wünschen.


Ahja ... ;-) da war der Geist wohl willig.. mehr auch nicht .

sei's drum, ich kann mich nicht erinnern gelesen zu haben das Jochen dem Guy d’Eau ausdrücklich den Tod wünscht , eher im Kontext von „ soll er doch verrecken, kein Mitleid von mir „ ob ihn das in die Nähe von Todesstrafenbefürworter rückt muss jeder für sich entscheiden . Den Weg den wir uns alle nicht wünschen bereitete, verteidigte und ging der Herr Westerwelle mit großen Engagement und Zynismus , seine Vita kann nicht anders gelesen und verstanden werden als das energische blasierte Wirken gegen das Wohl, Lebensglück-und Perspektive sowie der Sicherheit der lohnabhängigen Bevölkerung..wünschen wir ihm eine nette Anschlussverwendung um es mit den Worten seines Parteifreundes zu sagen

altautonomer hat gesagt…

Nun mal nicht ausschließlich auf Jochen Duck schimpfen. Ich erinnere mich, auch bei der sensiblen Edelfeder feynsinn früher immer wieder ähnliche Forderungen in der Kommentarspalte unter dem Label "Klavierseite" und "Straßenlaterne" gelesen zu haben.

Lazarus09 hat gesagt…

Altauto ..Ich stehe hier offen hinter dem was Jochen Hoff geschrieben hat in Sache Guy d'Eau ..--.... usw wie du auch oben lesen kannst ... auch auf seiner Seite habe ich pro und d'accord kommentiert ... da steh’ ich zu auch zu..
cheers ;-)

Anonym hat gesagt…

"offenbaren ein Welt- und Menschenbild, das steinzeitlicher, verachtenswerter und dümmer kaum sein könnte"

ich nenne das Notwehr.

altautonomer hat gesagt…

Auch Charlie verzichtet auf die Gelegenheit, sich in diesem Zusammenhang einmal dazu zu äußern, was nach einer "Revolution" mit den Tätern und Mitläufern geschehen soll. Ich stimme Lazarus zu, dass Verantwortlichkeit Namen und Gesichter hat.
Ich halte auch nicht viel davon, Beratern in Jobcentern als willenlose Befehlsempfänger und willige Vollstrecker vorab Absolution zu erteilen. Was mit der Integration der Täter nach 1945 an Unheil angerichtet wurde, kann man noch heute an den Ereignissen um die NSU und den Verfassungsschutz nachlesen.

Es kann doch nicht sein, dass die Helfershelfer und unmittelbaren Täter wieder einmal mit einem Knöllchen davon kommen.

Wenn Charlie von System redet, kann ich mir darunter kein konkretes handelndes Subjekt vorstellen. Genausowenig wie unter "Strukturen", Institutionen und Global Player.

Hannah Arendt erzählte diese Anekdote, ob sie sich die ausgedacht hat oder nicht weiß ich nicht: zwei Ex-Genossen trafen sich wohl 1935 im KZ, der eine entließ als Wärter den anderen und der Wärter sagte dem (Ex-) Gefangenen leise: Das mußt Du verstehn, ich war fünf Jahre lang arbeitslos ...

Charlie hat gesagt…

@ Lazarus: In dieser kleinen Anmerkung ging es mir doch gar nicht um eine Bewertung der Taten Westerwelles - das wäre ein ganz anderes Thema. Selbstverständlich ist dieser Typ ein Widerling der übelsten Sorte, der eine Menge Unheil angerichtet hat, um es diplomatisch zu formulieren.

Mir geht es um den entsetzlichen Hass und die blutheischende Rachelust, die aus den Worten Hoffs trieft und die ich mindestens ebenso verachtenswert und widerlich finde wie den Terror der Neoliberalen.

Ich bin durch und durch Pazifist und verabscheue physische Gewalt einschränkungslos - ganz egal, vom wem und weshalb sie ausgeübt oder auch nur "angedacht" oder "gewünscht" wird.

Was Hoff insbesondere in den Kommentaren schreibt, könnte - mit ausgetauschten Adressaten - auch auf jeder beliebigen Fascho-Seite im Netz stehen. Das ist schlicht menschenverachtend und niederträchtig. Ein Beispiel:

"Wir brauchen eine neue RAF. Nein Wir brauchen keine RAF sondern mutige Leute die einzelne von den Verbrechern da oben aus dem Verkehr ziehen. Metzgersarbeit." - und später fügt er hinzu: "Lass uns die Armbrust nehmen und wie in alten Zeiten ein paar von denen aus dem Spiel nehmen. Wir bejubelnd doch auch Stauffenbergs Attentat."

Damit stellt er sich auf exakt dieselbe inhumane Stufe wie die kapitalistisch-faschistoide Ideologie, die er angeblich bekämpfen will. Das ist mehr als nur entsetzlich.

Gewalt war und ist niemals eine Lösung, sondern wird stets ein Teil des Problems bleiben.

Liebe Grüße!

Charlie hat gesagt…

@ Altautonomer: Auch um dieses Thema ging es mir hier nicht, aber ich will dazu trotzdem gerne Stellung nehmen: Nach meinem Dafürhalten muss man klar und strikt zwischen Tätern auf der einen und Mitläufern auf der anderen Seite trennen. Westerwelle ist zweifelsohne ein Täter und gehört demnach, wie nahezu alle seine KollegInnen aus den korrupten politischen Parteien, vor ein unabhängiges Gericht. (Ich weiß, das ist utopische Zukunftsmusik, aber so sollte es funktionieren, wenn der ekelhafte kapitalistische Filz vielleicht doch irgendwann einmal überwunden sein sollte.)

In Bezug auf die MitläuferInnen wird das schon schwieriger - wo soll man da die Grenzlinie ziehen? Bei einer Person, die sich frei und wohlüberlegt für eine Tätigkeit als Sanktionierer und Schikanierer im "Jobcenter" entscheidet, ist das noch relativ einfach - was aber ist mit der Verwaltungskraft im Rüstungskonzern, dem Arbeiter im Atomkonzern oder dem Pförtner des "Verfassungsschutzes"? Deren Tun ist allesamt schädigend für alle, aber wie "frei" waren sie wirklich in ihrer Entscheidung für den Arbeitsplatz und die damit verbundene materielle Sicherung ihrer Existenzgrundlage?

Differenzierung ist hier gefragt, und zwar eine sehr detaillierte, wie ich finde. Selbstverständlich darf es keinen "Freibrief" für MitläuferInnen geben - aber man wird nicht darum herumkommen, in jedem einzelnen Fall die individuelle Beteiligung am Unrechtssystem festzustellen - eine pauschale Beurteilung kann es da gar nicht geben.

Letztlich sind wir in diesem System fast alle dazu gezwungen, irgendwie "mitzumachen" und damit Unheilvolles für die Gesellschaft, die Menschheit und die Natur zu tun.

Die Anekdote von Arendt, die Du erwähnst, illustriert auch wunderbar, dass sogar ein Mitläufer, der auf der Flucht vor der Verarmung einen widerwärtigen "Job" angenommen hat, letztlich gar die Rettung für einen anderen Menschen darstellen kann.

Differenzierung - das ist das treffendste Wort in diesem Zusammenhang.

Liebe Grüße!

Marc hat gesagt…

@Charlie
Für einen Systemwechsel zu sein, aber Gewalt gegen die Profiteure verabscheuen? Wie soll das bitte schön gehen?
"Also ne, Kapitalisten, wir müssen mal miteinander reden. Wir machen jetzt einen Systemwechsel und ihr gehr jetzt alle mal nach Hause und wenn wir fertig sind, klopfen wir an eure Tür und ihr dürft wieder raus"
Wer einen Systemwechsel predigt, der ist für Gewalt. Alles andere ist ganz einfach nur Schizo.

Charlie hat gesagt…

@ Marc: Du hälst die Menschheit also auch für einen lernunfähigen, barbarischen Haufen rachelüsterner Primaten? Ich kann Dir da leider nicht widersprechen - die Indidizien deuten einmal mehr in genau diese erbärmliche Richtung.

Liebe Grüße!

Marc hat gesagt…

@Charlie
Ich halte einen Großteil der Menschheit und nahezu jeden Profiteur des aktuellen Systems für einen babarischen Haufen und - das ist das Entscheidende - ein Systemwechsel wird daran rein gar nichts ändern. Es werden nur die Profiteure ausgetauscht und ein paar Spielregeln geändert, mehr nicht.

Einen Fortschritt kann es nur evolutionär geben. Und die Indizien zeigen, der Wandel beginnt bereits.

jakebaby hat gesagt…

"Ich kann Dir da leider nicht widersprechen - ..."
Ich auch nicht. Is nu mal So!
"Violence is the most efficient Way to Commuicate" ... sagte mal jemand.
Durchaus kritikwuerdig, nicht aber die dementsprechende Realitaet der Menschheitsgeschichte.
Was ich von Gewalt halte, werd ich Ihr erklaeren, wenn Sie an meiner Tuer klopft.
Oh ungluecklich Jene, deren Tuer der Gewalt schon zum Opfer fiel.

Was ich damit sagen will? ... keine Ahnung, hatte gerade ein Breakfast for Champions und harre den Grausamkeiten mit einem milden, friedlichen, wenn auch traurigem Laecheln.
Der Luxus des Harrens ist unbezahlbar!

Gruss
Jake

Dennis82 hat gesagt…

Hallo - Danke für den Text! Auf den widerlichen Beitrag von Hoff bin ich eher zufällig gestoßen. Seinen Blog lese ich schon seit Jahren nicht mehr, weil er mir schon immer viel zu radikal, einseitig und engstirnig vorkam. Und vor allem, weil er seinen "Stil" betreffend absolut lernressistent ist - siehe seine unzähligen verlorenen Prozesse...

Da diskutieren wir absurderweise - von den Konzernmedien gesteuert und von "linken" Knallköppen flankiert - angesichts der Montagsdemos von den angeblichen rechten Gefahren der so genannten "Querfront"... und dann vernimmt man auch von einigen noch durchaus geschätzten Kommentatoren zu so nem Beitrag zustimmenden Applaus...

Ich lerne - Menschenverachtung ist offenbar doch irgendwie "links"!? Menschenverachtung kann man sich dann doch irgendwie "verdienen"? Als Linker darf ich auch nen Menschenverächter mit Verachtung bestrafen...? Westerwelle ist als Politiker(!) zweifellos ein verachtenswertes A..., welchen ich (wie viele andere auch wegen Verstöße gegen das GG) gerne vor einem ordentlichen Gericht sehen würde. Ihm den Tod oder Krebs wünschen, nur um mittelalterliche Rachegelüste oder Schadenfreude empfinden zu können - nä. Das ist nix anderes als Faschismus, originär rechtes Gedankengut. Dadran ist rein gar nichts "linkes" mehr - links wäre, solchen Typen genau die Milde widerfahren zu lassen, die sie anderen niemals gewährt hätten! Mir geht's zwar beim Blick auf die Welt auch durchweg beschissen - aber aus so etwas irgendetwas Positives, Befriedigendes für sich zu ziehen... da muss man schon ein ziemlich armes Schwein sein!

der Doctor hat gesagt…

Hallo Charlie
In der Sache hast du Recht,Hoffs Artikel ist wirklich daneben .Ich würde ihn aber nicht gleich in die Rechte Ecke stellen.Holdger Platta hat es ,glaube ich gut auf den Punkt gebracht:
"Menschlich entsetzlich finde ich aber, daß Dich dieser Mensch selber nun auf ein Niveau herabgezogen hat, das sich selber in seiner Inhumanität nicht mehr von dieser inhumanen Politik unterscheidet. Falls es Dir nicht klar sein sollte: damit hat ein Westerwelle über Dich und Deine Menschlichkeit gesiegt.

Im Namen von Menschlichkeit haben wir diese Politik zu bekämpfen, nicht im Namen eines Hasses, der einen selber tobsüchtig zu machen droht."

Das ist der entscheidene Punkt:Ja,Westerwelle ist verachtenswert ja,aber das sollte uns nicht so weit treiben,uns auf sein Niveau zu begeben.Wenn man glaubwürdig dieses Inhumane Systen anprangern will,sollte man moralisch über den Westerwelles stehen,und sagen,ja,er ist auch ein Mensch.Und auch,wenn er anderen ihr Recht auf Menschenwürde nicht gönnt,zeigen wir,das wir besser sind und können selbst ihm dieses Recht,das er anderen verweigerte und beschämen ihn und seine Anhänger dadurch.Und Richtig:Gewalt kann nie Mittel zur Erreichung politischer Ziele sein,das hat die Geschichte gezeigt.Gewalt erzeugt immer Gegengewalt.Darum kann ein gewaltsam herbei geführter Systemwechsel auch nie zu einer besseren Gesellschaft führen.
Gruss,
der Doctor

Lazarus09 hat gesagt…

Solange sich die Menschen nicht ändern, wird sich dieses System nicht ändern.
Wie ich immer sage :"Humans are greedy, territorial killer apes that live in hierarchical packs....this is the bitter truth" so, nothing to see here, move along folks...

Lazarus09 hat gesagt…

Dennis ... bei allem Respekt ..das ist stellenweise wohlfeiler Käse ..

Wo bitte wünscht hier einer dem Guy d'Eau Krebs und Tod ..? Ich sag mal , von "uns" gibt's da keine Anteilnahme, soll er eben verrecken, Sellarie wie der Holländer sagt ..und von mir bestenfalls Bedauern das für ihn von der Versorgungsseite [ besonders medizinisch ] alles bestens und vom feinsten sein wird auf Kosten derer die er so verachtet ..im Gegensatz zum abgehängten Preka das er, voran mit anderen , überheblich spätrömisch Dekadent lachend in Lebensarmut geprügelt hat ... so what's the craig ?

Lazarus09 hat gesagt…

Ich hoffe auch auf einen Systemwechsel durch Erkenntnis........ befürchte aber es reicht lediglich zu einem change , bestenfalls zu einen reset ..

jakebaby hat gesagt…

Was die Reichen davon halten: http://finance.yahoo.com/blogs/daily-ticker/why-the-rich-are--mistakenly--worried-about-the-middle-class-151842954.html

Charlie hat gesagt…

Hoff schreibt das in den Kommentaren - wie bereits zitiert - ganz unmissverständlich und eindeutig, dass es ihm in diesem Falle um die Beendigung von Menschenleben, ergo um Mord, geht.

Lazarus09 hat gesagt…

guxu hier ;-)

Lazarus09 hat gesagt…

..ich kann es nicht so direkt interpretieren [ oder will nicht ;mag sein ]..... das er, ich, und viele andere so denken und schreiben, zeigt bestenfalls das die Leidensfähigkeit, das Maß an Unrecht was bereits angetan wurde und noch zu erwarten ist, überschritten wurde. Wachsende Armut, Zukunftsangst und rasanter Anstieg der Vermögen der Besitzenden haben in Deutschland einen soliden politisch gewollten Boden. Die Profitiere lassen die Arbeitssklaven, Ausgebeuteten , Nichtgebrauchten , Kranken und Alten in ihrer Hasssprache als Minderleister Faulenzer und belastende Kostenfaktoren entmenschlichen .. so … das ist dass, was solche blasierten Masken dann erwarten dürfen....in meinen Augen zurecht

..auch wenn ich dafür nicht in den Himmel komme ;-)

altautonomer hat gesagt…

Von dem Film über Selbstjustiz und Rache einer einzelnen Frau an mehreren Männern "I spit on your graves!" (Teil 1 und 2) geht eine ähnliche Botschaft aus, wobei hier die direkte unmittelbare Betroffenheit im Vordergrund steht. (zu sehen auf Youtube und kinox.to)

Ein weiteres Beispiel für tödliche Rache waren die Jüdischen Brigaden nach dem WK 2. Angehörige der Jüdischen Brigade formten nach dem Krieg Zellen mit dem Ziel, Offiziere der SS oder Wehrmacht, die an Verbrechen gegen die europäischen Juden teilgenommen hatten, zu ermorden. Informationen zur Durchführung dieser Racheakte wurden teils durch militärische Verbindungen erlangt, teils durch Folterung gefangener deutscher Soldaten. Die so beschafften Informationen wurden benutzt, um Exekutionskommandos zu entsenden, in einem Versuch durch Ermordung dieser für schuldig befundenen Offiziere die erlittenen Gräuel an den europäischen Juden zu rächen.

Frage: Was hätten in beiden Fällen die Opfer für Alternativen gehabt? Rechtsstaat? (Sieger)justiz?
Nichts tun?

Bei der Lösung von Dennis82 (ordentliches rechtsstaatliches Verfahren) würden die Knäste innerhalb kürzester Zeit aus allen Nähten platzen.

Charlie hat gesagt…

@ Lazarus:Ganz ehrlich: Wer das Wohl benachteiligter, abgehängter Menschen so für einen gewalttätigen Aufruf missbraucht, ist mir persönlich noch weitaus suspekter als jeder Eigennutzmehrer der neoliberalen Bande.

Wenn Du auf diesem menschenverachtenden Niveau weiter disktutieren möchtest, tu das bitte bei Jochen Hoff oder sonstwo, aber nicht mehr hier. Vielen Dank!

Lazarus09 hat gesagt…

Nö ..möchte ich eigentlich nicht,eher aufzeigen das dies Reaktionen ohnmächtiger Bürger sind, denn Demokratie Mitbestimmung Freiheit und Rechtsstaat sind nur Illusion ... cheers und nix für ungut

Lazarus09 hat gesagt…

Altauto (ordentliches rechtsstaatliches Verfahren) Was meint hier Rechtsstaat ?
Ich schrieb schon letztens beim SF.
"Im Spiegel Schröder pflichtete EU-Parlamentspräsident Schulz in einem Punkt bei: "Natürlich ist das, was auf der Krim geschieht, ein Verstoß gegen das Völkerrecht"..--.. Blabla ..--..Er selbst habe als Kanzler beim Jugoslawien-Konflikt ebenfalls gegen das Völkerrecht verstoßen. "Da haben wir unsere Flugzeuge (...) nach Serbien geschickt, und die haben zusammen mit der Nato einen souveränen Staat gebombt - ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte."
e’voila .. hat einer davon gehört das die ehemalige Schröder-Regierung wegen einer Klage geschlossen zum Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag muss".. Eun ..nee.. klar sie waren ja die „Guten“

mod beim SF fragt zurecht " Reicht das Geständnis eines Kapitalverbrechens nicht mehr zur Anklage ? "

Scheinbar .. ! Rechtsstaat Menschenrechte Freiheit .. usw .. BLABLA Matrix Illusion ..Leider ,so was hilft dazu Gottfried Benn Dumm sein und Arbeit haben, das ist Glück.

Für die Dummen ist die Dummheit ein Segen ..denn sie müssen sich nicht aufregen .. cheers dann mal ;-)

der Doctor hat gesagt…

Lazarus,ich habe Verständnis für die große Wut und die Verbitterung,die aus Jochens Worten spricht,doch Gewalt ist der falsche Weg.Hier irrt sich Jochen.

jakebaby hat gesagt…

Da wird dann die gewohnte Urgrossmutter des Problems offensichtlich. Der Grossteil der Menschen weis genau, was Gutes/Besseres er will. .... aber nicht genau genug.
Auch wenn noch so simpel, haben die Gepainigten keinen Sinn fuer naehere Definition und der Ansturm des contraeren Populismus haelt sie im gelaehmten Zwielicht. Eine Menge stumpf'friedlicher Mistgabeln koennten schon viel aendern, existieren aber nur im gemeinsamen Empfinden.
Danach werden Schaerfere weniger friedlich sein.
Ein absichtliches Spiel, Gewalt zu provozieren. So simpel wie primitiv: http://www.sfmoma.org/explore/collection/artwork/7608

Mal von diesem antikapitalistischen, rein materialistischen Geblubber absehend, sind Reiche/Maechtige vor allem mental total upgefucked.
Fuersorglich sollte man ihnen letztendlich eine helfende Hand reichen. .... Wachtraueme ....

jakebaby hat gesagt…

Die 'Dummen? regen sich ebenso auf wie die Schlaueren. Wuerden sie ein wenig mehr wissen warum?, waeren sie so schlau wie die Schlauen! .... Dass dem nicht So ist, liegt an der Unfaehigkeit der Schlauen, die 'Dummen schlauer zu machen, was die Schlauen im Endresultat duemmer wie die 'Dummen macht.

Lazarus09 hat gesagt…

Er irrt noch viel schlimmer, Gewalt oder nicht ! Es gibt leider gar keinen Weg bevor nicht jeder bei sich anfängt, solange die meisten nur Millionär werden wollen, also weitaus mehr wollen als sie für den eigenen Bedarf brauchen ,ändert sich gar nichts ,deshalb kann man seit Jahrtausenden auch nur einen Ausbeuter gegen den anderen austauschen der dann weiter macht wie gewohnt ..mit anderen Erklärungen zwar, aber ansonsten business as usual .

Lazarus09 hat gesagt…

Die Dummheit, wills mal lapidar so nennen, wird auch viel zu oft gepflegt, jeder der versucht, die wirklichen Zusammenhänge zu erklären und diese auch beweisen kann, das auch fundamentiert erklärt, gegen den richtet sie das Damoklesschwert. “ja, aber…”, “so kannst du das nicht sehen”, “neinnein, ”, „ das ist doch Linkes Gelaber“…“ich hab keine Angst, ich bin ja kein Terrorist „ Das können die nicht machen „ ..wir haben doch Gesetze“ .. „ mich trifft das nie weil ..Blablabla [ Das Land vom Tyrannen befreien , das sollst du am Kreuze bereuen lässt schon Schiller in der Bürgschaft sagen ] Sie vernichten lieber die, die versuchen Licht in das Dunkel zu bringen, als daß sie den Weg mitgehen würden, sie hängen an ihrem Weltbild sowie autistisch an gelernten Ritualen …was red’ ich ..sieh dich doch um

Dennis82 hat gesagt…

@altauto: "aus allen Nähten platzen" - also: an die Wand stellen...?! Hört man so von Rechtspopulisten oder den üblichen Kinderschänderlynchmobbs auch nicht anders - "dann kosten sie uns wenigstens kein Geld mehr"... Und was dein weitgefasstes "Mitläufertum" betrifft - pass bloß auf, dass deine Revolutionären Freunde nicht irgendwann merken, dass du als ehem. Beschäftigter im ÖD, also als "Teil des Systems" dir da selbst die Hände irgendwie schmutzig gemacht hast. Differenzieren tut da auch keiner mehr... Ich verurteile das Handeln eines jeden Jobcenterschergens in seiner Funktion - aber sehe auch, dass dieser Mensch den selben perfiden Zwängen ausgesetzt ist, wie jeder, der nur seine Arbeitskraft zu verkaufen hat. Und wenn einer sich weigert - gibt es dahinter 20 andere (nach Lohn und Brot Suchende), die es tun werden - weil sonst Hartz IV droht... das ist keine Rechtfertigung - aber für mich auch nicht unverständlich, dass sich angesichts der Alternativen nicht alle mal eben aus hehren Motiven verweigern, "mitzumachen".

Und ein Westerwelle - ist letzlich auch nur eine austauschbare Funktionsstelle, die genau dass tut, was die das System beherrschenden von ihr erwarten...

Was den "Rechtstaat" betrifft - auch hier begeht man einmal mehr den Fehler, das pervertierte System, welches man uns gegenwärtig als Solchen verkauft als einzig denkbare und mögliche Ausprägung dessen zu akzeptieren. Es ist entscheidend, wer regiert - und daher die (Deutungs)hoheit über dieses (weisungsgebundene) Instrument hat. Siehe: Südamerika.

In der Tat - eine Änderung müsste in den Köpfen eines jeden Einzelnen erfolgen. Ich sehe im Ergebnis aber keine Chancen auf Änderung, wenn die Gewaltbereiten, sich in erster Linie nach simpler Rache Sehnenden das eine menschenverachtende Regime durch das Andere, Ihrige ersetzen... Ein System, in dem die angeblich so guten und edlen Absichten für irgendwelche Gruppen dann doch wieder nicht gelten sollen. So viel dann auch zum (linken?) Verständnis in Sachen Rechtstaat, zur blinden Justitia...

Wir werden (sofern nicht irgendwelche südamerikanische Wunder geschehen...) in unserer Lebensspanne eh keine (positive) Veränderung erleben...

altautonomer hat gesagt…

Dann sollte ich doch etwas erwidern. Meine "revolutionären Freunde" wußten, dass ich einje Zeit lang in der Ausländerstelle (strafversetzt wg. Whistelblowing) mit Abschiebungen und Ausweisungen beauftragt war. Sie wußten im Gegensatz zu Dir -der hier in einer Sachdiskussion sehr persönlich wird- aber auch, in welcher Form ich in dieser Funktion subversiv agierte, mal ganz abgesehen von meiner Identität als Feierabendrevoluzzer. Zur Not hätte ich ja noch meine Eintrittskarten von Volker-Pisper-Auftritten als Persilschein für "später", dass ich ja im Widerstand war.

Rache ist nicht immer menschenverachtend.
(Siehe oben! Jüdische Brigaden.) Und wenn Überlebende der med. Experimente einen Josef Mengele gekillt hätten, ....................?

Mir trotz meiner Kommentare frech zu unterstellen, die standrechtliche Erschießung sei meine Alternative zu überfüllten Knästen, beweist nur das hohe Level Deiner prinzipiellen Aggressionen gegenüber Linksradikalen und Anarchisten.

Herr Karl hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
altautonomer hat gesagt…

Das kommt dabei heraus, wenn man auf der persönlichen Ebene linksradikale "Freunde" angreift: Beifall von rechtsaußen.

Dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis der Hausherr den Häme-Kommentar von rechts und meinen dazu wieder entfernt.

Danke.

Dennis82 hat gesagt…

Rache ist finsterstes Mittelalter - und kein Element eines wie auch immer gearteten zivilisierten Rechtstaates! Bzgl. deines Beispiels Mengele bestehen da auch erhebliche kognitive Dissonanzen!

Ich unterstelle dir gar nichts, ich frage nur, wohin die Reise letzten Endes geht - denn solche Texte wie die von Hoff und das Jubeln des "linken Volksgerichtshofs" lassen mich etwas ratlos zurück. Ich wurde aus dem gleichen Grund auch nicht "persönlich" - ich habe dich nur auf dein(!) so genanntes, interpretierbares "Mitläufertum" angesichts der "überfüllten Knäste" hingewiesen. "Prinzipielle Aggressionen" gegen "Linksradikale"®™ oder "Anarchisten"®™ habe ich keine - weil ich schon keine Ahnung habe, welche Personen von welcher Sektierung sich hinter diesen interpretierbaren Markennamen letztlich überhaupt verbergen... bzw.: es ist mir vollkommen egal!

Ich wollte ja mit dir ja übrigens normal kommunizieren - aber du hast ja ausschließlich und immer nur die Themenfelder angesprochen, bei denen du genau wusstest, dass ein Dissenz besteht... aber dann von "prinzipiellen Aggressionen" sprechen; wie der Geisterfahrer auf der Autobahn...

jakebaby hat gesagt…

"Siehe: Südamerika." ... "Wir werden (sofern nicht irgendwelche südamerikanische Wunder geschehen...) in unserer Lebensspanne eh keine (positive) Veränderung erleben..."

Bist du gerade im prolatinischen Fussballfieber? oder was sollen ansonsten die Anspielungen auf (positive) Veränderung durch südamerikanische Wunder??


Lazarus09 hat gesagt…

Für Argentinien tickt die Uhr - vermutlich bleiben noch 30 Tage, um die Staatspleite zu verhindern

jakebaby hat gesagt…

Und?? (sollte sich dieser Link auf meinen letzten Kommentar beziehen)
Welcherart? suedamerikanische 'Wunder, wuerden in unserer? Lebensspanne welche? positiven Veraenderungen hervorrufen?

Dennis82 hat gesagt…

Zwar etwas spät... ;) Es wäre in den marktfaschistischen Zeiten, die wir derzeit hier in Europa erleben müssen nichts anderes als ein "Wunder", wenn hier (auch nur in einem einzigen Land...) in Europa mal eine Regierung gewählt würde, die etwa inhaltlich mit der von Venezuela oder Bolivien vergleichbar wäre.

Und Südamerika ist für mich auch ein Argument dafür, dass das unter faulen Nichtwählern weit verbreitete Lamento "würden Wahlen was ändern, wären sie verboten" einfach nicht stimmt...!