Montag, 29. Juni 2015

Das europäische Drama der habgierigen "Elite", oder: "Die Griechen sind schuld!"


Ich hasse es, wenn ich bei solchen widerlichen Themen Recht behalte - trotzdem möchte ich daran erinnern, was ich schon im Februar 2012 [sic!] über das asoziale europäische Drama geschrieben habe, das weite Teile der griechischen Bevölkerung in die pure Existenzangst geführt hat, während den wenigen Kapitaleignern bis einschließlich heute devot und liebevoll der Anus zart gepudert wurde und wird.

Lest das doch bitte.

An dieser abgrundtief perversen Situation hat sich nichts verändert - zwischenzeitlich sind Milliarden des virtuellen Geldes in die unersättlichen Schlünde der Banken geflossen, während die griechische Bevölkerung nach wie vor und zunehmend an den bitteren Krumen der Zwangsverarmung nagen muss. Unsere Propagandamedien berichten darüber nicht und machen stramm weiter Stimmung gegen die "faulen Griechen" und ihre "radikale", in besonders abstrusen Szenarien gar als "kommunistisch" bezeichnete Regierung. Noch irrsinniger und realitätsferner geht es kaum.

Es bleibt festzuhalten, dass es bei all diesen Fragen rund um den griechischen Staatshaushalt um nichts weiter als um lächerliche Kredite [sic!] geht, die bekanntermaßen von den Banken aus dem Nichts geschöpft werden und lediglich die ersehnten Zinszahlungen zum Ziel haben - der ganze absurde Tanz um das griechische "Schulden-Dilemma" ist also nichts weiter als eine kapitalistische Schimäre, die den leistungslosen Kapitalzuwachs einer kleinen Minderheit von sehr wenigen habgierigen Arschlöchern zum Inhalt hat.

Wir dürfen getrost davon ausgehen, dass diese menschenfeindliche Bande ihre Zinszahlungen nicht abschreiben wird - ihre fleißigen Bemühungen, den Menschen in Griechenland auch noch den letzten verbliebenen Rest an Lebensqualität zu stehlen und das Land in nicht minder perverse afrikanische Verhältnisse zu stürzen, halten unvermindert an und werden von unseren braven Propagandamedien - allen voran, mit abstrus laut trötenden Posaunen, die "Öffentlich-Rechtlichen" - willfährig flankiert (ich verlinke das nicht).

Der Vergleich mit der damaligen Katastrophe von Versailles liegt nicht nur auf der Hand, sondern ist äußerst evident. Wenn Syriza in Griechenland aufgrund dieser perversen Strategie der geldgierigen "Elite" scheitert, sind den faschistischen Schergen in ganz Europa alle Türen und Tore geöffnet und die braune Flut wird kaum mehr aufzuhalten zu sein. Die widerlichen Arschlöcher wissen das und haben nicht versehentlich versucht, in den letzten Jahren eine möglichst lückenlose Totalüberwachung der Bevölkerung aufzubauen - stets in der irrigen Annahme, die Nazi-Bande diesmal "beherrschen" zu können.

Bewerten muss ich dieses perverse Ansinnen nicht. Letztlich helfen KZs der "Elite" ja bekanntermaßen sehr erfolgreich bei der Vermehrung ihrer Reichtümer. Ob es nun Juden, Zigeuner, Griechen oder Hartz-Terror-Opfer sind, die ihn erwirtschaften, ist den "Herrschaften" völlig egal.

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Oktoberidylle



(Zeichnung von Mstislaw Dobuschinski [1875-1957], in: "Zhupel", Nr. 1, 1905)

4 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Im Guardian haben sie heute morgen das anstehende Referendum als (möglichen) Sarajevo-Moment für die EU bezeichnet.
Einerseits macht mir das Angst, aber andererseits glaube ich mittlerweile fast, dass wir die Ratten nur noch mit Gewalt loswerden können und da würde sich so ein Europa-weiter Bürgerkrieg ja geradezu anbieten um die Laternen neu zu, ähm, dekorieren.
Wär halt nur schade um die schöne Zivilisation und die, vermutlich in die Millionen (Menschenleben) gehenden Kollateral-Schäden.

Charlie hat gesagt…

@ Hubert: Es ist irgendwie - zumindest vordergründig - beruhigend, dass Du das kleine Wörtlein "fast" in Deinen Kommentar eingebaut hast. ;-)

Ich für meinen Teil befürchte ja, dass wir "die Ratten" überhaupt nicht loswerden, egal ob Gewalt dabei eine Rolle spielt oder nicht. Das klingt fatalistisch und ist es freilich auch. Diese Bagage wird eher die halbe - oder diesmal vielleicht gleich die ganze - Welt erneut in Schutt und Asche legen (lassen), bevor sie auch nur ein einziges fliegendreckkleines Stücklein ihres Reichtums, ihrer Macht und ihrer perversen Privilegien abgibt. Das faschistische "Elite"-Undenken ist aus diesen degenerierten Gesellen ebensowenig entfernbar wie die dumpfe Habgier aus dem Kapitalismus.

Bei solchen Themen hoffe ich ja stets, dass ich mich grandios irre und irgendwann mit aschebestäubtem Haupt demütig durch die sonnigen, menschenfreundlichen Straßen einer humanistischen Zukunft wandeln darf ...

Liebe Grüße!

epikur hat gesagt…

Völlig richtig analysiert Alex Lantier von wsws.org: »Wenn es der EU gelingt, an Griechenland ein Exempel zu statuieren, dann wird sie bald die gleichen brutalen Sparmaßnahmen wie in Griechenland in ganz Europa durchsetzen.«

Der Wahnsinn fängt gerade erst an. Aber wir Konsumzombies in Deutschland verteilen lieber Facebook-Likes bei niedlichen Katzenvideos.

Charlie hat gesagt…

@ epikur: Danke für den Link. Ich sehe allerdings - zumindest für Deutschland - vollkommen schwarz, wenn Lantier zu Recht fordert: "Die Troika, die Stimme des internationalen Kapitals, hat Griechenland den wirtschaftlichen Krieg erklärt. Die Arbeiterklasse muss mit ihrem Programm darauf antworten: mit einem revolutionären Kampf gegen das kapitalistische System."

Ich sehe die Ansätze für ein Aufbegehren gegen dieses zerstörerische System leider nirgends - am allerwenigsten in Deutschland. Das Gegenteil ist eher der Fall. Ich habe gestern waghalsig die Kommentarspalte bei der "tagesschau" zu diesem Thema gelesen (ich verlinke den Schmutz hier nicht) - danach bleibt nicht viel mehr als der Suizid oder die Flucht ins nächste Sternensystem.

Mit dieser desinformierten Bevölkerung ist lediglich Faschismus zu machen. Und der wird so sicher wiederkommen wie der üble Furz nach dem Genuss des Bohnenkrauts - dafür sorgt schon allein die allgegenwärtige Propaganda.

Liebe Grüße!