Donnerstag, 11. Februar 2016

Der Krieg gegen Flüchtlinge


Die menschenfeindliche Bande in Berlin zeigt immer offener ihre abscheuliche Fratze. Ein Detail von so vielen war Anfang der Woche zu beobachten, als das Merkel-Monster dem nicht minder widerlichen Erdogan in der Türkei "finanzielle Hilfen" zugesagt hat, um die "Flüchtlingströme" in der Türkei bzw. - was zur Zeit geschieht - jenseits der Grenze zwischen Syrien und der Türkei festzuhalten. Es ist gewiss gewährleistet, dass jene "Finanzhilfen", so sie denn gezahlt werden, selbstverständlich bei den Flüchtlingen ankommen - das haben Erdogan und Ministerpräsident Davutoglu schließlich zugesagt! - und selber kann der deutsche Staat laut Merkel & Co. ja nichts weiter zur Linderung der humanitären Katastrophe für die dort festsitzenden Kriegsflüchtlinge tun.

Nun werden diese Pläne, die perfider und verabscheuungswürdiger gar nicht sein könnten, von unserer "treuen" Stahlhelm-Uschi brav umgesetzt. Bei n-tv las ich gerade unter der vielsagenden Überschrift "Nato-Einsatz in der Ägäis rückt näher":

Die Pläne gehen auf das Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu am Montag in Ankara zurück. Die Türkei ist wichtigster Zufluchtsort und auch wichtigstes Transitland für Flüchtlinge aus Syrien. Beim Versuch, von dort nach Griechenland zu kommen, ertranken seit Beginn des Jahres mehr als 340 Menschen. Viele von ihnen wurden von Schleusern auf gefährliche Boote gelockt. "Ziel muss es sein, das perfide Geschäft der Schmuggler und der illegalen Migration zu erschweren - wenn nicht unmöglich zu machen", sagte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Das muss man sacken lassen und ggf. mehrmals lesen, bevor sich die ganze Menschenverachtung und Perfidie in Gänze entblößt. Diese gutsituierten Ekelpakete wollen tatsächlich die Streitkräfte (resp. Mörderbanden) der NATO dafür benutzen, um "Schleuser", "Schmuggler" und "illegale Migration" zu verhindern, anstatt irgendeinen sinnvollen humanitären Beitrag zu leisten. Dafür gibt es die NATO doch - schließlich greifen "uns" jetzt nicht mehr bloß diffuse "Terroristen" an, sondern gleich ganze Menschenmassen, die "illegal" die Grenzen "bedrohen" ... - oder wie lautet sonst die offizielle Begründung für diesen NATO-"Bündnisfall"?

Es ist bis auf die Knochen pervers, dass ausgerechnet "gefährliche Boote" und die vielen ertrunkenen Menschen, die auf eben jene "gelockt" wurden, für dieses typisch faschistoide, aus der Geschichte ja leider allzu leidlich bekannte Abschottungsverhalten instrumentalisiert werden - als ob es für die betroffenen Menschen einen Unterschied machte, ob sie nun in der nordsyrischen Wüste verelenden und vielleicht verhungern bzw. krankheitsbedingt sterben oder im Mittelmeer vielleicht ertrinken. Ich könnte, wäre ich kein Pazifist, den Damen und Herren Merkel, von der Leyen, Erdogan und all den anderen Menschenfeinden, die solche Aktionen in Deutschland, der Türkei und anderswo als "Lösung" verkaufen, stundenlang die Abschussrohre ihrer NATO-Panzer in den ... [Abschnitt wurde zensiert]!

Wieviele Menschen verdanken "Schleusern" und "Schleppern" aktuell wohl ihr Leben? - Analog könnte man auch fragen: Wieviele Menschen verdankten "Schleusern" und "Schleppern" wohl zwischen 1933 und 1945 ihr Leben?

Solche Gedanken haben allerdings keinen Platz im heutigen Prä-Faschismus: Für die kapitalistische Bande sind und waren das nichts weiter als Kriminelle - und die Wortwahl der Stahlhelm-Uschi legt nahe, dass auch heute damit selbstverständlich nicht nur "Schleuser", deren historischen Vorbilder heute von derselben Bande in salbungsvollen Feierstunden gerne euphemistisch "Helfer" oder gar "Fluchthelfer" genannt werden, sondern selbstverständlich auch die Flüchtenden gemeint sind. In der Mainstreampresse wird derweil weiter wie von Sinnen an dem infantilen, geradezu grotesken Märchen gezimmert, das da lautet: "Merkel, die Menschen- und Flüchtlingsfreundin versus Seehofer, den bayrischen Holzkopf". Dabei stecken alle beide - mitsamt der restlichen Bagage dieser großkoalitionären Schleimbeutel und inklusive des größten Teils der "Opposition" - bis zum Hals oder noch tiefer in derselben braunen Kloake und lenken wie gewohnt von den eigentlichen - nämlich kapitalistischen - Ursachen der ganzen Misere ab.

Nach dem Krieg gegen Arme bzw. Zwangsverarmte aus den "eigenen Reihen", der nach wie vor tobt, betreibt die Bande weitere Eskalationen und macht keinen Hehl mehr daraus, was ohnehin offensichtlich war. The times they are a-changing repeating.

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Die Gerechten unter den Völkern



Kommentar aus dem Film: "Die Hälfte der rund 25.000 Gerechten aus der ganzen Welt stammt aus Ost-Europa. In Deutschland und Österreich fand die Kommission bisher zusammengerechnet nur rund 600 Männer und Frauen, die sich unter Lebensgefahr für Juden einsetzten."

3 Kommentare:

schadensmeldung hat gesagt…

Durch die Hintertür in einen neuen Krieg? Sie machen vor nichts mehr halt.
Man munkelt schon, es könnte zu einem "Konflikt" mit Russland führen, wohlgemerkt zu einem Konflikt, nicht zu einem atomaren Ping Pong Spiel supermächtiger Psychos, die sich dabei geifernd noch einen 'runterholen, wenn die Welt brennt.
Ist wirklich zum fürchten –

Charlie hat gesagt…

@ frei-blog: Die kriminelle Bande benötigt gar keine Hintertür - der Krieg ist doch längst gestartet. Der (inzwischen beschlossene) NATO-Einsatz in der Ägäis ist da nur ein weiteres Puzzle-Teilchen, das der Eskalation dient.

Es ist in der Tat zum Fürchten ...

Anonym hat gesagt…

Danke für die deutlichen Worte. Im Propagandanebel ist es manchmal schwer den Weg zu finden!! Dein Text hat mir geholfen.