Montag, 16. Januar 2017

Die böse, linke Kritik: Ein satirisches Mahnmal


Nach den "schweren" Themen der jüngsten Zeit steht mir heute der Sinn mal wieder nach etwas leichtem Spaß - und was bietet sich da noch devoter an als meine Lieblingsspinner der esoterischen "Jenseits der Realität"-Fraktion? :-)

"Och nö", höre ich die BesucherInnen dieses Blogs schon elendig jaulen, "nicht schon wieder eine dumme Faulfuß-Geschichte, die das Offensichtliche offensichtlich zu machen versucht!" - Aber keine Angst, diesmal geht es nicht um Faulfuß, auch wenn der längst wieder kübelweise Kerosin ins Feuer geschüttet und beispielsweise mit einem gehirntötenden Beitrag ("Mystik: Erbarme dich meiner") aller Welt freiherzig kundgetan hat, dass er ungefähr so progressiv ist wie Erika Steinbach oder Winnetou: "Mein Bluda!".

Nein, heute geht's um feine, letztlich gar nicht so einfache Satire. Der Kollege Volker vom frei-blog versucht seit geraumer Zeit, dem zensierten Jubelperser-Kommentariat der esoterischen Spinner etwas Leben einzuhauchen, indem er immer mal wieder - was für ein widerwärtiges Teufelszeug! - Kritik übt. Kritik!!! Man glaubt es kaum - was erlaube Er sich! Es ist erstaunlich, dass diese Versuche von den highligen Vollidioten überhaupt - zumindest manchmal? - noch freigeschaltet werden, aber dünne Feigenblätter haben eben eine gut dokumentierte Funktion. Das wissen natürlich auch die platten und verfaulten Füße.

Richtig lustig wird's aber erst, wenn man die freigeschalteten Reaktionen darauf liest. Es ist leider unmöglich, hier eine umfassende Dokumentation anzubieten, aber einen kleinen Einblick erhält man schon bei der Lektüre dieses Beitrages (Teile wurden inzwischen wieder gelöscht bzw. modifiziert). Da bekommt das Wort "Sippenhaft" eine ganz neue, esoterische Bedeutung. Es reicht für die bedauernswerte Haussklavin Faulfußes, die sich Bettina nennt und dort fast jedes Posting zwanghaft bejubeln muss, schon aus, dass das teuflische Narrenschiff in des Volkers Blogroll zu finden ist und dass es zudem - welch eine üble Ketzerei! - gelegentlich gegenseitige Kommentare hier wie dort drüben gibt, um den armen, vermutlich grinsenden Blogger in die brennende Hölle zu verbannen und zur "Persona non grata" zu erklären.

Auch dies ist indes nur ein kleiner Ausschnitt, denn die Olle, die im Bett so fürchterlich dröge sein muss, ist kein Einzelfall: Auch andere Gehirngrößen wie die fleischfressende, vegane Eule, der Plattfußindianer oder der selbsternannte Guru Faulfuß höchstselbst lassen es sich nicht nehmen, dem abtrünnigen Kritiker ordentlich auf den großen Zeh zu pinkeln und sich damit als glühende Verfechter des esoterischen Sektierertums zu offenbaren. Wer Spaß und Unterhaltung sucht und auf die überbordende Dummheit von RTL II keine Lust mehr hat, kann sich gerne einmal durch die meist intelligenzfreien Kommentare zu den einzelnen intelligenztötenden Postings der Esos klicken (ja, dieser "platte" Doppelhinweis musste sein, denn das eine bedingt das andere!) und sich selber ein Bild machen.

Volker, der Maler, hat das einzig richtige getan und dem Irrsinn ein grafisches, beredtes Denkmal gesetzt. Ich wünschte um des Teufels Willen, es gäbe mehr von dieser Sorte! :-)

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Tanz der Giftnudel


(Illustration von Volker, 2017)

6 Kommentare:

schadensmeldung hat gesagt…

Ich schmore schon im eigenen Saft. :-)

Als ich mir mein spontanes Bildchen einen Tag später noch einmal ansah, musste ich wirklich darüber grinsen, was mein Unterbewußtsein (gegen meinen Willen!, ich schwörs!) mit der Darstellung der Frisur wohl ausdrücken wollte. Ich möchte dies hier nicht weiter kommentieren, es wäre wirklich unter aller Volker. Gottseidank hatte B. meine Freudsche Verpinselung nicht weiter beachtet, war sie doch eher darum bemüht, mich mit Sch...(zensiert)zu bewerfen. Manchmal müpfelt es schon etwas sonderbar auf HdS –

Aber: Noch wird man für mich beten wollen(?), dem Sünder gnädigst auch verzeihen können. Oder halt: den teuflichen Blogger unter rituellem Gegeifer einfach exorzieren.

Troptard hat gesagt…

"Gesunder Realismus oder Bedeutungslosigkeit"

Roberto J. De Lapuente ist noch nicht auf dem neuesten Stand der Realpolitik gelandet, die in Zunkunft bei der Partei Die Linke "Revolutionäre Realpolitik" genannt werden soll.

Jedenfalls macht er sich wieder einmal seinen Kopf, wie es sein kann, dass die Partei Die Linke in der Wählergunst an Stimmen verliert und ihr Stimmen an die AfD verloren gehen. Wie lässt sich das erklären?

Wenn nicht durch mangelnde Realitätsferne in der Partei die Linke selbst, was darauf hinaus läuft, die Sorgen der Bürger endlich ernst zu nehmen und nicht romantischen Fantasien eines universellen Menschenbildes nachzuhängen, sondern auch die Gefahren, die durch Zuwanderung enstehen klar zu benennen.

Und wenn Sarah Wagenknecht diese benennt und der Kanzlerin Merkel als Versagen vorwirft, so hat sie das Selbstverständnis der Linken kräftig durcheinander gewirbelt, sie aus ihren romantischen Träumen gerissen, und wird deshalb von links heftig angegriffen, ihr das Fischen im rechten Teich vorgeworfen.

Und wieder sind es die pösen Linken, die damit den Erfolg der Partei schwächen.
Im Gegensatz zu Sarah Wagenknecht hat Angela Merkel dieser voraus, dass sie kein Hehl daraus macht, dass ihr die Befindlichkeiten der Bürger ziemlich am Allerwertesten vorbeigehen, dass sie die zunehmende Konkurrenz unter den Lohnarbeitern für sehr nützlich für den Standort Deutschland in der internationalen Konkurrenz sieht.

Was Sarah Wagenknecht im Programm hat ist, dass sie diese Konkurrenz und deren Auswüchse problematisiert, sich aber an der konkreten Benennung der Ursachen vorbeimogelt und sich lediglich als bessere Regierungsalternative in Szene setzen will, die für einen "guten" national orientierten Kapitalismus steht.

Insofern ist der Beifall von Konservativen und Rechten eben kein Zufall, sondern das ausgesprochene Lob für Einsichten , eine Anerkennung dafür, sich konservativen und rechten Positionen anzunähern.






altautonomer hat gesagt…

Troptard: Hab über den Taxt von Püntes auch wieder mal nur den Kopf schütteln können. Beim Lesen der Kommentare kam er sogar ins Rotieren.

Die merken gar nicht, dass Wagenknecht dieselbe Kommunikationsstrategie verfolgt, wie Frau Kepetry und die Dame vom Storch: Erst mal ein paar provokante Sätze in die Öffentlichkeit donnern und dann verkünden, dass sei doch gar nicht so gemeint. Man habe die Sätze aus dem Kontext gerissen und der ergebe einen völlig anderen Sinnzusammenhang.

Was mich am meisten wundert ist,, dass sich das Publikum von Püntes dermassen verarschen läßt und nicht merkt, dass er weder Quellen angibt, noch Zitate von Wagenknecht erwähnt bzw. von ihren Kritikern. Denn würde ja deutlich, wie Frau W. am rechten Rand fischt. So kann er aber ungeprüft seinen Schmonzes veröffentlichen.

Charlie hat gesagt…

@ frei-blog: Ich kenne die Dame nicht persönlich (wohl zu meinem und ihrem Glück), aber die strenge Frisur habe ich mir in meinen finstersten Alpträumen nicht anders vorgestellt. ;-)

Ob jetzt wieder alle auf uns oder mich eindreschen, weil wir uns den Luxus eines personenbezogenen Spaßes erlaubt haben - denn das "tut man ja nicht"? Man weiß ja so wenig.

Ich wage es kaum zu schreiben - aber ich freue mich schon jetzt auf Deine bildliche Darstellung der fotografisch ja bekannten Fressen von Faulfuß und Plattfuß ... - Falls Du dich dazu entschließt, kann das nur ein großer Gewinn für die Menschheit sein. :-)

Liebe Grüße!

Troptard hat gesagt…



@altautonomer,
deshalb füge ich noch an : Sarah Wagenknecht
Zitat entnommen vom Gegenstandpunkt



„Wir haben heute einen großen Niedriglohnsektor mit Leiharbeit, Dauerbefristungen, Minijobs. Viele Flüchtlinge werden gerade in diesem Sektor Arbeit suchen und verstärken damit den Druck auf die Löhne. Ähnlich ist es bei den Wohnungen. Da suchen die Flüchtlinge vor allem in jenen Stadtvierteln, in denen die ohnehin schon Ärmeren leben. Wenn dann Mieten steigen, schürt das die Stimmung gegen Flüchtlinge. In Wahrheit ist das die Folge einer Politik, die den Arbeitsmarkt dereguliert und den sozialen Wohnungsbau weitgehend eingestellt hat.“ (Interview der FAS mit Wagenknecht und Petry, 2.10.)

Anonym hat gesagt…

altauto,
dass keiner was merkt, bestreite ich aufs allerschärfste oder so.
So kann er aber ungeprüft seinen Schmonzes veröffentlichen.
kannernich!