Harmlose Gemüter, bis weit in die Linke hinein, sahen mit dem Crash im Finanzmarkt den Zusammenbruch jener Ideologie gekommen, die – ungenau – "Neoliberalismus" genannt wird. Damit irrten sie. Aus den Feuilletons der tonangebenden Konzernblätter erschallt immer lauter das Begehren nach Abschaffung der Sozialstaatsidee. Die sozialdarwinistische Richtung unter "Neoliberalen" tritt radikaler auf als bisher, angetrieben durch einen Essay des philosophischen Erfolgsautors Peter Sloterdijk, der vom "Steuerstaat" Abschied zu nehmen empfahl, weil darin "die Unproduktiven mittelbar auf Kosten der Produktiven leben". Thilo Sarrazin leistete Schützenhilfe und fand viel Beifall. Seitdem vergeht kein Tag, an dem sich nicht ein neuer Ankläger des "Sozialparasitentums" zu Wort meldet.
(Weiterlesen)
(Weiterlesen)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen