Donnerstag, 26. April 2012

Bertelsmann wieder auf PR-Tour - auch im WDR


Zeitarbeiter verdrängen nicht die Stammbelegschaft (...)

"Herausforderung Zeitarbeit" heißt die Studie, die am Montag (26.03.2012) vorgestellt wurde. Erstellt wurde sie vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. Eric Thode arbeitet bei der Bertelsmann-Stiftung im Programm "Nachhaltig Wirtschaften" und ist einer der Autoren der Studie. Im Gespräch mit WDR.de stellt er die Studienergebnisse vor und erklärt die Mechanismen der Zeitarbeit in Deutschland.

(Weiterlesen)

Anmerkung: Dieses Propaganda-Interview ist tatsächlich so auf den Seiten des WDR veröffentlicht worden - der Sender macht sich offensichtlich nicht einmal mehr die Mühe, die zu verbreitende Propaganda in irgendeiner Form zu verschleiern. Man sollte das Interview nur lesen, wenn man starke Nerven und einen leeren Magen hat - ansonsten droht ein akuter Brechreflex.

Was neben der Schönfärberei des modernen Sklaventums namens "Leiharbeit" besonders auffällt: Da wird eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) erwähnt und einer der Autoren dieser Studie wird zum Interview gebeten. Gleichzeitig erfährt der geneigte Leser, dass dieser Autor nicht nur für das RWI Studien erstellt, sondern - offenbar hauptberuflich - auch für die Bertelsmann-Stiftung arbeitet, die eben die in Rede stehende Studie beim RWI "in Auftrag gegeben" hat. Welche Ziele diese Stiftung verfolgt, sollte sogar in der Online-Redaktion des WDR inzwischen bekannt sein (wer das noch nicht weiß, kann es u.a. hier nachlesen). Diese merkwürdigen Verflechtungen, die einen Interessenkonflikt nicht nur nahelegen, sondern zwingend vermuten lassen, sind dem Interviewer aber keiner Erwähnung wert - er stellt seine harmlosen, unkritischen Fragen und der werte Herr Stiftungs- und Studien-Vertreter von Bertelsmann darf munter drauf los schwadronieren.

Dass die Äußerungen dieses Schlips-Borg selbstverständlich den Anliegen der neoliberalen Zerstörerbande entsprechen, muss nicht extra erwähnt und auch nicht weiter kommentiert werden. Wer tatsächliche, etwas seriösere Informationen zum Thema Leiharbeit sucht, möge das verlinkte Interview und am besten die gesamten Seiten des WDR vergessen und statt dessen besser hier oder hier klicken.

Im Übrigen steht der WDR hier nur stellvertretend für nahezu alle so genannten Mainstreammedien - das Propaganda-Interview hätte unverändert auch auf anderen öffentlich-rechtlichen Seiten oder in der FAZ, im Spiegel oder in der Süddeutschen stehen können. Beispiele dafür gibt es massenweise.

---

Das Fazit


"Das Zeitunglesen hat nur Wert, wenn man alles durchdenkt. Und wenn man alles durchdenkt, sieht man, dass das Zeitunglesen keinen Wert hat."

(Zeichnung von Ladislaus Kmoch [1897-1971], in "Simplicissimus", Heft 12 vom 21.06.1922)

12 Kommentare:

Heureka hat gesagt…

Für solche Posts liebe ich diesen Blog! Es ist nicht auszuhalten was die Medien uns da Tag für Tag vorsetzen (und dafür in bezug auf den wdr auch noch Gebürhen kassieren). Dem Fazit des Zeichners auis der Vergangenheit kann ich mich nur anschließen. Hätte es damals schon Fernseh-Sender wie den wdr gegeben wäre der mit Sicherheit auch berücksichtigt worden.

Sie verdummen uns wo sie nur können. Und machen kein Geheimnis draus, das ist fast noch das schlimmste! In naher Zukunft erklärt uns ein Mitarbeiter der deutschen Bank in der tagesschau wieso wir Hunger leiden müssen obwohl die Reichen nicht mehr wissen wo sie ihr überflüssiges Geld noch unterbringen sollen.

Its totally fucked up. Hier geht nix mehr, das kann nur noch explodieren.

jakebaby hat gesagt…

"Sie verdummen uns wo sie nur können. Und machen kein Geheimnis draus, das ist fast noch das schlimmste!"

Ohh, wie Wahr!
Unter all dem anderen Scheiss, krieg ich genau Das ueberhaupt nicht auf die Rolle!

Unter allen widrigen Umstaenden versuchen zumindest schon immer, als auch Heute, alle 'Fuehrer diverser Laender, jeglichsten Scheiss zumindest so positiv wie auch nur moeglichst zu verkaufen!

Nicht So in Deutschland! ... Dort wird den Menschen durchaus unmissverstaendlich zu verstehen gegeben, dass zukuenftig uebelst negatives Dummficken angesagt ist, und nicht mal den Wink, mit dem Zaunpfahl, kriegen die deutschen Dummbatzn mit!
Selbst Europa(und auch Amerika und Andere kommentieren Dies unverholen) hat die Schnauze von dieser destruktiven Merkel&Co gestrichen voll.
Und 2013 gibts Merkel-III um ihrer kaputten Weltvorstellung den schaebigen Rest zu garantieren.

Ich bin sicherlich ueber fast Nichts gluecklich, wo ich gerade lebe, aber um in diesem Deutschland zu leben, koennte man mir nicht genug bezahlen.

Gruss
Jake

Anabelle hat gesagt…

Immerhin gibt´s unter dem Interview auch den einen oder anderen kritischen Kommentar, so langsam fällt diese Art der plumpen Propaganda offenbar doch manchen Lesern auf. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen Bertelsmann und dem RWI schon sehr kurios! Beim ersten Lesen (vor dem Kommentar) ist mir das ehrlich gesagt auch nicht aufgefallen. Da hab ich mich über den Inhalt aufgeregt, weil es einfach nicht stimmen kann, was dieser Mensch da faselt.

Leiharbeit gehört meiner Meinung nach komplett abgeschafft, einen solchen Irrsinn braucht kein Mensch!

Und @ jakebaby: Meinst du wirklich, daß es anderswo in Europa oder in den Staaten irgendwie besser ist als in Deutschland? Ich fürchte, das tut sich alles nichts, da herrscht überall derselbe Wahnsinn. Teilweise ist´s sogar noch schlimmer, da in vielen Ländern die Faschisten so stark zulegen und locker die 20 Prozent schaffen, das gruselt mich noch am allermeisten! Und daß Merkel nächstes Jahr fast sicher wieder Kanzlerin wird, liegt ja zum größten Teil an der Verräterpartei SPD, die schon jetzt alles dafür tut, um wieder der kleine brave Junge der Merkel-CDU zu werden. Wir können ja noch heilfroh sein, daß es in Deutschland noch keine größere Gruppe gibt, die "aus Protest" gegen die tatsächlich katastrophalen Zustände in der Politik zu den Faschisten tendieren.

Anonym hat gesagt…

die alte leier der bertelsmänner!! das sich der wdr nicht zu schade ist so einen stuss zu veröffentlichen und dabei so dermassen unkritisch zu sein!! ich hab den wdr abgeschrieben. wenn man es wagt die "aktuelle stunde" oder andere sendungen da zu kucken, kann man auch gleich die bild lesen.

in diesem land wundert mich garnichts mehr. heureka hat recht!

Charlie hat gesagt…

@ Anabelle: In Sachen Leiharbeit stimme ich Dir völlig zu! Was allerdings die Faschisten betrifft: Die sitzen in Deutschland in den "etablierten" Parteien - da richten sie noch viel verheerendere Schäden an. Und ein Sarrazin wird trotz allem nicht aus der SPD geworfen - das ist doch ein beredtes Zeugnis für den Grad der Verkommenheit dieser Partei. Über die Union und die FDP muss man in diesem Zusammenhang gar nicht reden; da versteht es sich von selbst, dass sich dort viel braunes Gesindel herumtreibt.

Darkmoon hat gesagt…

Wie geil ist das denn....! Die Bertelsmann-Stiftung gibt ne Studie beim RWI "in Auftrag", die dann von einem Bertelsmann-Angestellten erstellt wird? *loooool* Und der WDR interviewt diesen Kasper auch noch und lässt feststellen, daß "Zeitarbeiter nicht die Stammbelegschaft verdrängen"?!?!?

Jetzt ist anscheinend auch die letzte Schamgrenze gefallen.... man kann diese Mischpoke nur noch schallend auslachen.

jakebaby hat gesagt…

@ Anabelle

"Meinst du wirklich, daß es anderswo in Europa oder in den Staaten irgendwie besser ist als in Deutschland?"

Natuerlich Nicht!

Genau diese beschissene Gleichschaltung westlicher(+sogenannter Freunde) Allianz fuer jeglichst grauslich Treiben, ist ja unser groesstes Problem.

Jetzt haben all diese Monster, mehr denn weniger ne Menge Dreck am Stecken und Deutschland rangiert nach wie vor, leicht verstaendlich, am SpitzenRang.
Dass dieses Blut noch nicht getrocknet, beweisen, durchaus lebendig 3 Generationen des 3ten Reiches: Erwachsene, Kinder &Nachkrieg.

Den, letzendlich, durchweg negativen Entwicklungen Deutschland, von '45 bis Heute, gewahr, wird 'einem dieser verschissen hypokratische Mix zwischen "Nie mehr Wieder" & "Immer Wieder" zum zynischen Horror.

Selbst aus unserer -Juengsten Hitler-Geschichte- so gar NIX gelernt?? ... Absolutely NOTTT!!

Deswegen bezieht Deutschland, mit Allem was es tut, eine negativste Sonderstellung.

Wieviel 'Besser sollte man Es denn wohl Wissen??? ... Muess(t)en!!!

Gruss
Jake

PS. "Was allerdings die Faschisten betrifft:"
Da stimme ich, auch natuerlich, mit dem Charlie ueberein.
"Wir können ja noch heilfroh sein, daß es in Deutschland noch keine größere Gruppe gibt, die "aus Protest" gegen die tatsächlich katastrophalen Zustände in der Politik zu den Faschisten tendieren."

"Die sitzen in Deutschland in den "etablierten" Parteien"
.... and I may Rest my Case.

Anabelle hat gesagt…

@ jakebaby: Ich bin nach deiner Antwort immer noch nicht schlauer, wieso du Deutschland bzw. die deutsche Regierung als noch schlimmer als andere empfindest. Nach meiner Wahrnehmung tut sich das alles, wie gesagt, nichts. Von Nuancen abgesehen natürlich: Beim Thema imperialistische Kriegsführung sind sicher die USA und vielleicht GB momentan führend, in Sache sozialem Kahlschlag hat vielleicht Griechenland gerade die Nase vorn, bei der politischen Korruption ist möglicherweise Deutschland gerade an der Spitze ..... was aber soll dieses Aufrechnen gegeneinander? Unterm Strich bleibt es überall derselbe übelriechende Mist, und die Spitzen verteilen sich immer mal wieder anders, ohne dass es besser, dafür aber immer schlimmer wird.

In Frankreich haben die Rechten gerade 20 Prozent (!) der Stimmen bekommen, in Ungarn sind sie sogar an der Regierung, und in den Niederlanden haben sie dafür gesorgt, dass die (genauso ekelig neoliberale) Regierung aufgeben musste. Das sind nur drei Beispiele von vielen. Es ist doch fast überall so dass stramme Rechte das Sagen haben, in fast allen Parteien .... um wieviel schlimmer ist es denn dann noch, wenn es ZUSÄTZLICH noch eine extrem rechte Partei gibt, die sich auch so nennt und gibt und noch ZUSÄTZLICH so viele Wählerstimmen einheimst!

Eine wirkliche Alternative gibt es nahezu nirgendwo. In Deutschland gibt´s zumindest die Linken, die noch irgendwie (wenn auch völlig mehrdeutig und in sehr zu kritisierender Weise, ich weiss) antikapitalistisch sind. Wo sonst gibt es das in Europa? Von den USA braucht man da ja nicht mal zu reden.

Ich denke, dass es so wie fast überall auch in Deutschland inzwischen ein ziemliches großes Potential von "ProtestwählerInnen" gibt die mit den neoliberalen Einheitsparteien nichts mehr zu tun haben wollen. Anders als in vielen anderen Staaten ist es in Deutschland diesmal wohl eher die linke Seite des politischen Spektrums, die von diesen ProtestwählerInnen bevorzugt wird, und gerade NICHT wieder die rechte. Das war klar erkennbar an den steigenden Erfolgen der Linkspartei, der dann durch Kampagnen, teilweise sicher auch durch Unterwanderungen und inszeniertes Politiktheater und jetzt ganz aktuell durch das gezielte und ausdauernde Pushen der völlig inhomogenen, ungefährlichen Piratenpartei gestoppt wurde.

Ich habe in den letzten Monaten viel über das Ende der Weimarer Republik und den Aufstieg des Faschismus gelernt (nicht nur in Deutschland, er ist ja auch damals überall als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise und die damals ebenso dämliche und antisoziale Politik der konservativen, liberalen und sozialdemokratischen Parteien nach oben geschwappt). In vielen anderen Ländern ist es heute aber wieder möglich, sich das "Nationale" und "Patriotische" dick auf die Fahne zu schreiben und damit Stimmen zu fangen .... in Deutschland funktioniert das aber immer noch nicht wieder. Und ich finde, das sagt wesentlich mehr darüber aus, was viele Menschen aus der Nazikatastrophe gelernt haben, als alle versteckten Nazis in den "etablierten" Parteien.

jakebaby hat gesagt…

@ Anabelle

"Ich bin nach deiner Antwort immer noch nicht schlauer, wieso du Deutschland bzw. die deutsche Regierung als noch schlimmer als andere empfindest."

".... in Deutschland funktioniert das aber immer noch nicht wieder. Und ich finde, das sagt wesentlich mehr darüber aus, was viele Menschen aus der Nazikatastrophe gelernt haben, als alle versteckten Nazis in den "etablierten" Parteien."

Dann haben wir ein reines Anschauungs-'Problem, auf welches ich ihm Rahmen der Entwicklungen und der darausfolgenden Realitaet nicht mehr naeher eingehen moechte.

Jedem das Seine!

Gruss
Jake

Charlie hat gesagt…

@ Anabelle: Ich kann Deiner Argumentation in vielerlei Hinsicht folgen - nur in dem Punkt, dass viele Menschen aus der finstere Zeit des Nazi-Terrors tatsächlich "etwas gelernt" haben sollen, kann ich Dir nicht folgen.

Es stimmt, was Du schreibst - nationalistische Töne sind noch immer sehr verpönt in Deutschland und die NPD hat nach meiner Einschätzung keine Chance, in absehbarer Zeit an politischer Bedeutung zu gewinnen. Das beruht aber in erster Linie wohl auf der seit Jahrzehnten üblichen Propaganda: In Deutschland sind es genau die Gruppierungen und Parteien, die die kapitalistische Zerstörung, weltweite Kriege und den perversen Hunger in weiten Teilen der Welt vorantreiben, die auch auf "Gedenkveranstaltungen" Kränze niederlegen und der Opfer des Weltkrieges und des Nationalsozialismus "gedenken".

Mit anderen Worten: Den Menschen in Deutschland wurde über viele Jahrzehnte quasi "eingebläut": "Hitler und die Nazis waren böse", gleichzeitig hat man nach dem Krieg 1945 aber bereits damit begonnen, das ekelhafte System wiederherzustellen - mit anderen Vokabeln und teilweise neuen Ausdrücken versehen, aber dennoch nicht grundlegend anders als in der Weimarer Zeit. Und heute sind wir an einem Punkt angelangt, an dem klar sichtbar wird, dass das faschistische Gedankengut tatsächlich systemimmanent ist - und weite Teile der Bevölkerung scheinen dieses Gedankengut zu teilen - ohne zu erkennen, dass sie dasselbe denken, was auch die Nazis damals propagierten.

Den Umstand, dass die NPD (zum Glück) nur eine Splitterpartei in Deutschland ist, halte ich für kein stichhaltiges Argument. Aufgrund der historischen Sonderposition Deutschlands hat die neoliberale Bande in diesem Land einen anderen Weg gewählt und sich eben (wie auch in anderen Staaten, aber hier eben noch viel intensiver) auf die etablierten Parteien gestürzt und diese so weit nach rechts gedrückt, wie das kaum jemals vorher der Fall der gewesen ist. Es ist nur noch eine verlogene Bande von Schauspielern übrig - ein Sarrazin oder ehemals Clement mit SPD-Parteibuch z.B. ist so dermaßen grotesk, dass es sich automatisch braun färben müsste, wenn es ein Eigenleben hätte. In anderen Ländern sitzen solche Leute in den rechtsextremen Parteien und plärren ihre dümmlichen Parolen in die Welt - in Deutschland nennen sie sich Sozialdemokraten, Christdemokraten oder gar Liberale oder Grüne und tun dasselbe.

Und was die Protestwähler betrifft: Der Großteil dieser Gruppe dürfte einzig aus dem Grund den Protest befürworten, weil sie einzig und allein die eigenen Privilegien bedroht sehen. Von irgendeiner Solidarität - insbesondere mit Menschen, die sich nicht wehren können - ist weit und breit keine Spur zu entdecken. Egoismus ist das Gebot dieser furchtbaren Zeit, und das gilt gerade auch für Protestwähler. Auf solche Unterstützer sollten wir nun wirklich nicht bauen - es gilt doch gerade, den Egoismus zu überwinden, denn der ist doch schließlich die Ursache des kapitalistischen Krebsgeschwürs.

Trotzdem hast Du nach meiner Sicht in dem Punkt auch recht, wenn Du schreibst, dass es nahezu überall gleich schlecht ist. Das stimmt! Deutschland fällt aber dennoch eine "Führungsrolle" in diesem Endlauf auf den Abgrund zu, denn nach den USA und Britannien agiert kein anderes Land bzw. dessen Regime so konsequent asozial, kapitalhörig und demokratie- und menschenfeindlich wie das Regime Deutschlands.

Ein "Ranking" der neoliberalen Schurkenstaaten halte ich aber auch für sinnlos. Es muss darum gehen, diese Bande endlich zu stoppen - das allein ist jedenfalls mein Antrieb.

Anabelle hat gesagt…

@Charlie:

Ich kann dir auch in vielen Gedankengängen folgen, aber es bleibt doch dabei dass es in Deutschland eine ziemlich starke antikapitalistische und antifaschistische Strömung gibt! Dummbratzen, die leider meist in der Mehrzahl sind, gibt es leider in jedem Land, nicht bloss in Deutschland..

Und wenn du jetzt z.B. nach Frankreich schaust und dir anhörst, wie Sarkozy am rechten Rand mit ultranationalistischen Parolen auf Wählerfang geht.... was bitte ist das denn anderes als das Faschistenpack in den "etablierten" Parteien in Deutschland? Das Wahlsystem in Frankreich ist anders, deswegen kann man das nicht direkt vergleichen, ich weiß, aber trotzdem erkenne ich da keine so zwingenden Unterschiede.

Einigen wir uns doch einfach darauf: DIe gesamte westliche Welt (der etablierten Politik) schwenkt seit Jahren extrem nach rechts, und es ist vollkommen gleichgültig, in welchem Land man sich befindet, weil überall derselbe rechte Wahnsinn vorherrscht. Was die jeweilige Bevölkerung denkt und will, ist dabei unmaßgeblich, denn das schlägt sich nicht in der Politik nieder.

Ich schäme mich für die deutsche Politik und würde mich, wenn ich beispielsweise in England, den USA, Frankreich oder wo auch immer leben würde, für deren Politik ganz genauso schämen. Das ist alles eine braune, antisoziale, kapitalistische Soße, die schnurstracks in den Untergang führt.

Charlie hat gesagt…

Das unterschreibe ich so, Anabelle - mit der kleinen Einschränkung, dass die antikapitalistische und antifaschistische Strömung in Deutschland doch leider eher verhalten ist. Wer gegen Nazis demonstriert, dann aber SPD, CDU, Grüne oder FDP wählt, hat nichts verstanden und darf sich rechtmäßig in den "Club der Hirnlosen" wählen lassen.