Klappentext: Der Ewige Krieg: Er herrscht zwischen den beiden Großmächten des Planeten - dem WestBlock und dem OstBlock. Dieser Krieg scheint kein Ende zu nehmen. Täglich strahlen riesige Bildschirme die Schlachten über die ganze Welt aus.
Die O'Neill-Stadt: die große Utopie. Eine gigantische Weltraumstation auf halbem Weg zwischen Erde und Mond. Trotz der Kriegswirren wird ihre Fertigstellung mit Eifer vorangetrieben. Wer wird nach der endgültigen Vernichtung der Erde dort leben?
Cyrus Vancouver: ein Journalist ohne Leser und bald auch ohne Zeitung. Trotz repressiver Staatsordnung kämpft er für das Überleben der letzten unabhängigen Publikationen innerhalb des WestBlocks. Seiner Ansicht nach besteht zwischen dem Ewigen Krieg und dem Bau der O'Neill-Stadt eine geheimnisvolle Verbindung, deren Aufdeckung eine tödliche Gefahr darstellt.
Pierre Giuliani, 1947 in Dublin geboren, Film- und Literaturkritiker, legt mit diesem Roman sein zweites Werk vor: Die Auseinandersetzung mit objektiver Realität und subjektiver Illusion, das packend erzählte und mit hintergründigem Humor gezeichnete Porträt eines totalitären Systems.
(Pierre Giuliani [1947-?]: "Die Grenzen von Ulan-Bator", Roman, 1979 französisch-kanadisches Original, 1986 deutsche Übersetzung)
Anmerkung: Es war u.a. dieser fesselnde Roman, der mich in jungen Jahren dazu gebracht hat, mich intensiv mit der dystopischen Literatur auseinanderzusetzen und meinen Geist dem Denken zu öffnen. Ich kann dem Autor gar nicht dankbar genug dafür sein. Davon abgesehen ist diese irrsinnige Geschichte ein wunderbares Beispiel für die ekelhaften Auswüchse, die die kapitalistische Unordnung und das damit einhergehende elitäre Geschwurbel haben.
Das Buch ist ein wirrer, abgehobener, psychedelischer Trip durch die Untiefen des menschlichen Geistes, der vom kapitalistisch geprägten, totalitären System in den Wahnsinn getrieben wird. Man muss keine Drogen nehmen - das Lesen dieses Buches ersetzt das vollständig. Mit einem Wort: Fantastisch.
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