Dienstag, 2. April 2013

Zitat des Tages: "The Labour party has failed us"


The Labour party has failed us. We need a new party of the left

(...) We need policies that reject Tory cuts, regenerate the economy and improve the lives of ordinary people. We are not getting this from Labour. There is no doubt that some of Labour's past achievements have been remarkable (...). But such achievements are in the past. Now Labour embraces cuts and privatisation and is dismantling its own great work. Labour has failed us. Nothing shows the contrast more clearly than [the film] "The Spirit of '45".

Labour is not alone in its shift rightwards and its embrace of neoliberal economic policies. Its sister parties across Europe have taken the same path over the past two decades. Yet elsewhere in Europe, new parties and coalitions – such as Syriza in Greece or Die Linke in Germany – have begun to fill the left space, offering an alternative political, social and economic vision. The anomaly which leaves Britain without a left political alternative – one defending the welfare state, investing for jobs, homes and education, transforming our economy – has to end. For this reason we are calling on people to join the discussion on forming a new party of the left (...). The working class cannot remain without political representation, without defence, when all its victories and advances are being destroyed.

(Ken Loach, Kate Hudson und Gilbert Achcar, in "The Guardian" v. 25.03.2013)

Anmerkung: Egal, wohin wir auch blicken: Die Verräterpartei ist überall denselben schmierigen Weg gegangen, der direkt, ohne Umwege in den übelriechenden Anus des Kapitals führt. Wenn nun in England schon ein Massenmedium wie der Guardian einen bitteren Aufruf zur Gründung einer neuen linken Partei veröffentlicht, der schon fast flehentlich klingt, ist das Kind im Brunnen nicht nur schon lange ertrunken, sondern bereits umfassend in Verwesung begriffen.

In Deutschland erleben wir dieses finstere Schauspiel bereits zum wiederholten Male. Schon in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stellte Kurt Tucholsky nüchtern-zynisch fest: "Es ist ein Unglück, dass die SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands heißt. Hieße sie seit dem August 1914 Reformistische Partei oder Partei des kleineren Übels oder Hier können Familien Kaffee kochen oder so etwas -: vielen Arbeitern hätte der neue Name die Augen geöffnet, und sie wären dahin gegangen, wo sie hingehören: zu einer Arbeiterpartei. So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen." - Wie damals bemerkt aber auch heute kaum jemand den erneuten Verrat - oder will ihn einmal mehr schlicht nicht zur Kenntnis nehmen.

Aber zurück zu den Briten: Ein Systemmedium des Kapitalismus ruft händerringend nach einer "echten, wirklich linken" Partei - dieser Vorgang wäre in seiner grotesken Surrealität eine wirkliche Brüllnummer, wenn die Lage nicht so ernst wäre. Da müssen in gewissen elitären Kreisen ganz gehörig die Knie schlottern, wenn man offenkundig befürchtet, dass das bisherige Demokratieschauspiel mit den vorhandenen "unterschiedlichen" Akteuren bald vielleicht nicht mehr ausreichen könnte, um die "ordinary people" auch weiterhin im Zaum halten und weiter auspressen zu können. Wir leben in wahrlich "spannenden" Zeiten.


(Bild: www.kopperschlaeger.net)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke. Genau sowas hab ich gesucht.