Mittwoch, 27. November 2013

Was die Überwachungsfetischisten der neoliberalen Bande mit uns vorhaben


Verschiedene Medien haben in der vergangenen Woche über ein Forderungspapier des Bundesinnenministeriums für die gerade laufenden Koalitionsverhandlungen berichtet. Darin findet sich eine Wunschliste für mehr Überwachung, angefangen bei den Mautdaten bis hin zur flächendeckenden Überwachung unserer gesamten Internetkommunikation. Da ist wohl unser Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich neidisch auf das, was die NSA und der GCHQ können und will auch unsere Leben mehr überwachen können.

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Anmerkung: netzpolitik.org hat die erwähnte "Wunschliste" des Ministeriums der Friedrich-Hohlbirne dankenswerter Weise ins Netz gestellt - das sollte sich wirklich jeder durchlesen, der in den vergangenen Wochen auch nur sekundenweise in Erwägung gezogen hat, dass diese widerliche Bande tatsächlich "überrascht" oder gar "empört" gewesen sei wegen der nun nicht mehr zu leugnenden Überwachungsorgien der gesamten Bevölkerung durch die so genannten "Five Eyes". Inzwischen ist es ja offensichtlich, dass diese Gestalten das nicht nur gewusst, sondern auch tatkräftig gefördert haben. Was ist das bloß für ein Volk, das solche Enthüllungen nicht zur Kenntnis nimmt und die Urheber dieser klaren Grundgesetzverletzungen nicht lautstark dahin befördert, wo der Pfeffer wächst?

Ich möchte Leute wie Merkel, Friedrich, gar den Spinner Uhl oder andere Ekelvisagen aus diesem faschistoiden Dunstkreis nun wirklich, wirklich nicht nackt sehen müssen - angesichts ihrer Taten müsste man aber genau das von ihnen fordern. Über die SPD, die sich mit dieser "Wunschliste" im Rahmen der noch laufenden "Koalitionsverhandlungen" mit den Schwesterparteien CDU und CSU auch noch "auseinandersetzen" muss, will ich in diesem Zusammenhang besser gar nicht erst nachdenken (Stichworte: "Gabriel", "Nahles" etc.). Ich weiß gar nicht, was ich schlimmer fände und was mehr prall gefüllte Kotztüten verursachen würde: Eine nackte neoliberale Bande - oder ein noch datengeilerer Staat als heute, der uns alle bis auf die Knochen durchleuchtet und alles fein säuberlich speichert. Beides wäre extrem ungesund und führte zu schlimmen Folgeerkrankungen.

Ich weiß, ich weiß - es ist billig und letztlich nicht weniger dämlich, auf die Äußerlichkeiten der genannten Marionetten so ausführlich einzugehen. Aber was bleibt denn sonst noch übrig? Die üblen, widerwärtigen Fakten liegen - frei für jedermann zugänglich - auf dem Tisch. Dennoch rührt sich nichts im Land. Offensichtlich können diese korrupten, menschenfeindlichen Figuren tun, was sie wollen - irgendeine Konsequenz hat das nicht. Welche Schlüsse soll man daraus also ziehen?

Ich weiß nicht mehr weiter - ich verstehe die Menschen in diesem Land nicht, und ich verstehe die kriminelle Bande in der Politik nicht - ich bin doch wahrlich nicht der einzige Mensch auf dieser Welt, der so etwas wie ein (soziales) Gewissen hat. Die Anlässe häufen sich, zu denen ich mich fast zwanghaft an den Film "Brazil" von Terry Gilliam erinnert fühle. Damals, 1985, war das eine satirische Dystopie, über die wir herzlich gelacht haben. Heute beschreibt dieser Film unsere anstehende, teilweise längst erreichte und von den pervertierten "Eliten" sehnlichst erwünschte Zukunft so treffend, dass mir die nach alter Kotze schmeckende Spucke am Gaumen gefriert.

Es ist nicht zehn vor zwölf, nicht fünf vor zwölf, auch nicht zwei vor zwölf. Den donnernden Schlag der vollen Stunde haben wir taumelnd zwölfmal vernommen - jetzt wäre die Zeit zu handeln.

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Und Charlie klappte das Märchenbuch zu und schloss mit den Worten: "Und wenn sie nicht gestorben sind, werden sie den Terror eben erneut durchleben müssen und erst dann sterben - und mit demselben perversen Spiel einmal mehr von vorn beginnen."

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