Samstag, 28. November 2015

Musik des Tages: Konzert für Violine und Orchester in D-Dur




  1. Allegro ma non troppo
  2. Larghetto – attacca
  3. Rondo (Allegro)

(Ludwig van Beethoven [1770-1827]: "Konzert für Violine und Orchester in D-Dur", Op. 61 aus dem Jahr 1806; Violine: Patricia Kopatchinskaja, Frankfurt Radio Symphony Orchestra, Leitung: Philippe Herreweghe, 2014)

Anmerkung: Ich bin kein ausgemachter Freund der Musik Beethovens, die mir persönlich oftmals schlicht zu langweilig und vorhersehbar ist. Trotzdem gehört dieses Violinkonzert zu meinen Favoriten dieser Gattung, denn hier hat der Komponist genau diese Fehler größtenteils vermieden und überrascht das Publikum auch nach dem hundertsten Anhören immer noch mit außergewöhnlichen Einfällen und einer ganz und gar ironischen, fast schon sprunghaften Dur-Moll-Abwechslung, die in ähnlichen Werken seiner Epoche so nicht zu finden sind. Gleichzeitig handelt es sich um ein für die Solovioline äußerst schwieriges Werk, was unschwer daran zu erkennen ist, dass selbst eine Meisterin ihres Instrumentes wie Kopatchinskaja hier klar hörbar an ihre Grenzen stößt (eine vollkommen fehlerfreie Aufführung habe ich bislang noch von niemandem gehört). - Beethoven war seiner Zeit mit diesem Stück weit voraus und hat auch danach leider nur selten zurück in diese Gefilde gefunden.

Ich empfehle, wie immer, Dunkelheit und eine brüllende Lautstärke für den Genuss dieser großartigen, teilweise geradezu irrsinnigen Musik.

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