Freitag, 24. März 2017

Zitat des Tages: Bei der Nachricht von der Erkrankung eines mächtigen Staatsmanns


Wenn der unentbehrliche Mann die Stirn runzelt
Wanken zwei Weltreiche.
Wenn der unentbehrliche Mann stirbt
Schaut die Welt sich um wie eine Mutter, die keine Milch für ihr Kind hat.
Wenn der unentbehrliche Mann
eine Woche nach seinem Tod zurückkehrte
Fände man im ganzen Reich für ihn nicht mehr die Stelle eines Portiers.

(Bertolt Brecht [1898-1956]: "Gesammelte Werke in 20 Bänden", Suhrkamp 1968; geschrieben etwa 1944 und vermutlich Franklin D. Roosevelt gewidmet)



(Die übrigen Teile der Brecht-Folgen aus Lutz Görners Literaturgeschichte "Lyrik für alle" finden sich hier, hier, hier, hier, hier und hier.)

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lesebefehl: Die neue konkret! Artikel "Die Nationale" von Thomas Ebermann.

Charlie hat gesagt…

@ Anonym: Es gibt hier keine "Befehle", sondern allenfalls Meinungen und Empfehlungen. Im Übrigen ist ein Hinweis im Internet auf einen Text ohne einen entsprechenden Link bzw. aussagekräftige Zitate nicht sonderlich sinnvoll - ansonsten könnte ich mir die ganze Zitiererei ja auch sparen und stattdessen einfach schreiben: "Lest doch mal im Buch X auf Seite Y nach, da steht etwas sehr Bedenkenswertes!" :-)

Ich weiß ja, dass Du - falls Du derjenige bist, den ich hinter dem Anonymen vermute - den Ebermann sehr schätzt und ich pflichte Dir bei, dass er sehr oft den Nagel auf den Kopf trifft. Wenn der Mann seine Texte aber nicht frei zugänglich ins Internet stellt, wird er mehrheitlich auch nicht gelesen - so einfach und schnöde ist das heutzutage leider.

Liebe Grüße!

Fluchtwagenfahrer hat gesagt…

Moin Charles,
beim Zeitgeistlosen: Thema KenFM!
schönes WE

Troptard hat gesagt…

Schade! Ich hätte das gerne gelesen, jetzt wo beim ZG-Blog drüber gestritten wird, was KenFM eigentlich ist und auch der Herr De Lapuente sein Thema gefunden hat.

Also kenne ich den Text vom Ebermann nicht und KenFM sowie so nicht. Diesmal sage ich: ungewolltes Glück und in der Hoffnung : rinks und lechts nicht zu velwechseln.

LG



Charlie hat gesagt…

Ich weiß zwar nicht, was Jebsen mit Brecht zu tun hat, aber dennoch danke für den Hinweis. :-) Ich habe mich beim Kollegen Epikur ja schon geäußert.

@ Troptard: Es ist in der Tat ein Jammer, dass Menschen wie Ebermann oder auch Trampert nie oder nur selten bzw. stark verspätet ihre Texte ins Netz stellen. Gerade solche Stimmen sind heute doch dringend notwendig! Ich würde sogar die gedruckte "konkret" kaufen, wenn ich nur einen Ort in meiner Dorfidylle samt Umgebung wüsste, an dem diese Zeitschrift angeboten wird.

Liebe Grüße!

altautonomer hat gesagt…

1. Ich war nicht der Anonyme oben, obwohl ich Ebermann mag.

2. Die konkret hab ich. In Unna und in Witten am Bahnhof gibt es sie z. B..

3. Den 2. Teil hat der Eber für die nächste Ausgabe angekündigt.

4. Der Ebermanntext basiert auf einem Vortrag, den er am 16.1. 2017 im Hamburger Politbüro gehalten hat. Er wurde redaktionell bearbeitet. Weder auf Youtube noch auf freie-radios.net habe ich ihn gefunden.





André hat gesagt…

Der Kommentar war von mir.

Charlie hat gesagt…

Herrje, André - wieso schaffst Du es bloß nicht, meiner wiederholt geäußerten Bitte, Dich hier nicht zu äußern, nachzukommen? Diese Penetranz ist ja geradezu schon pathologisch! Ich spamme Dein Blog doch auch nicht voll!

Dabei ist es nur eine Randnotiz, dass Du jemanden wie Ebermann ohnehin nur instrumentalisierst, um Dein krudes Verschwörungsweltbild und Deine glühende Liebe zum Kapitalismus zu untermauern. Du malträtierst meine Nerven nicht weniger als das Kettensägentrio oder die Glasschneiders von nebenan. Hör damit auf, sonst garantiere ich für nichts.

André hat gesagt…

Ich gelobe Besserung...