Mittwoch, 23. Dezember 2009

Was unsere Medien verschweigen: Schock in Kopenhagen

Routiniert wie von Beginn an plätscherte auch am Donnerstag die Berichterstattung vom sogenannten Klimagipfel in Kopenhagen durch die deutschen Medien. Es gab eine Dosis Pessimismus – Bundeskanlerin Angela Merkel (CDU) schloss vor ihrer Abreise in die dänische Hauptstadt gestern im Bundestag ein Scheitern der Konferenz nicht mehr aus. (...)

Wie es diese Repräsentanten der westlichen Wertegemeinschaft mit missliebigen Meinungen halten, bekamen auch offizielle Gäste der Konferenz zu spüren. Das Gepäck des venezolanischen Staatspräsidenten Hugo Chávez wurde laut einem Medienbericht bei dessen Ankunft auf dem Flughafen entgegen internationalen Bestimmungen erst einmal 45 Minuten lang durchsucht. Am Mittwochabend hielt die Polizei seine Wagenkolonne solange auf, bis ein Treffen mit Gewerkschaftern und Vertretern sozialer Organisationen abgesagt werden musste. Seine Rede vor der Konferenz am selben Tag verschwiegen die deutschen Berichterstatter weitgehend, ebenso wie die seines bolivianischen Amtskollegen Evo Morales. Nur der britische Guardian berichtete unter der Schlagzeile "Morales schockt Kopenhagen", die beiden Präsidenten hätten den Gipfel hochgescheucht, indem sie den Kapitalismus direkt für den Klimawandel verantwortlich gemacht und Milliarden Dollar an "Reparationen" von den reichen Ländern gefordert hätten.

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Anmerkung: Man kann zum angeblich "menschengemachten Klimawandel" stehen, wie man will - es ist wohl unzweifelhaft, dass die westlichen Industrienationen sowie deren internationalen Konzerne an der Verschmutzung und Zerstörung der Natur einen erheblich höheren Anteil haben als so genannte Entwicklungs- oder Schwellenländer. - Dass deutsche Medien die Beiträge von Chávez und Morales weitestgehend totschweigen, verwundert aber nicht weiter. Die Propagandamaschine schnurrt.

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