Die Krise in Griechenland ist auch eine Krise der Medien. Der Umsatz in der Branche ist auf die Hälfte geschrumpft. Zeitungen und Lifestyle-Magazine verschwinden vom Markt – und mehr als tausend Journalisten befinden sich in psychiatrischer Behandlung. (...)
Schon jetzt geht es für die Journalisten im Land ums nackte Überleben. Viele Arbeitslose warten vergeblich auf die Zahlung der fälligen Abfindungen. Das ohnehin nicht üppige Arbeitslosengeld betrug in Griechenland bislang einheitlich 461,50 Euro pro Monat. Nach den jüngsten Sparbeschlüssen wird es auf 359,97 Euro pro Monat gesenkt. Nach einem Jahr ist auch damit Schluss, es droht der totale Absturz. Denn eine Grundsicherung wie in Deutschland existiert in Griechenland nicht.
(Weiterlesen)
Anmerkung: Deutsche Medien berichten momentan kaum noch über die sich immer weiter verschärfende Lage in Griechenland, die selbstverständlich auch die Medienbranche erreicht hat. Erst recht wird nicht darüber berichtet, dass eben diese katastrophale Situation von Merkel, Sarkozy & Co. ausdrücklich gewünscht wurde und stetig weiter radikalisiert wird. Um private, meist internationale Banken zu mästen, werden ein ganzes Volk mit voller Absicht radikal verarmt und eine ehemals halbwegs funktionierende Infrastruktur zerstört. Heute braucht diese Bande offenbar nicht einmal mehr Armeen und Waffengewalt, um einen Krieg zu führen und nachhaltige Zerstörungen, Not und Elend anzurichten.
Wenn im Text angeführt wird, dass ein "gut verdienender", nach Tarif bezahlter Journalist nach 10 Dienstjahren ein Gehalt von 1.665 Euro pro Monat erhält und damit in Athen kaum über die Runden kommt - wie um alles in der Welt soll ein Arbeitsloser mit zunächst 359,97 Euro pro Monat und nach einem Jahr gänzlich ohne Geld das schaffen? Was ist das für ein Irrsinn, den Merkel und die übrigen Verantwortlichen der griechischen Bevölkerung da zumuten?
Letztlich tut diese neoliberale Bande aber auch in Griechenland nichts anderes als das, was sie ohnehin ständig tut, wenn sie an der Macht ist - sie verarmt, entrechtet und überwacht die Menschen, zerstört den Staat samt öffentlich-rechtlicher Infrastruktur und schüttet die satte Beute an die Superreichen und sich selbst aus. Nebenbei schafft sie noch die kläglichen Reste der Demokratie ab, welche die kapitalistischen Zerstörungen der vergangenen Jahrzehnte noch überdauert hatten. In Griechenland und Italien herrschen inzwischen schon nicht gewählte, von der neoliberalen Bande eingesetzte Diktaturen - der Rest Europas wird schnell folgen, wenn wir das weiterhin zulassen.
Es ist doch offensichtlich: Was Merkel in Griechenland anrichtet, wird sie (oder irgendein nachfolgender Schlips- oder Knopfleisten-Borg aus derselben Marionettenkiste) ohne mit der Wimper zu zucken auch in Deutschland auf die Agenda setzen. Der Hartz-Terror samt Schröders Niedriglohnsektor und Clements entfesselten Leiharbeitssklaven war nur der Anfang - die gezielte Verarmung und Entrechtung der Menschen ist erneut in vollem Gange.
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Opfer der Pietät
"Lehmanns haben sich von einer Siebenzimmerwohnung auf eine Zweizimmerwohnung verkleinert, wollen sich aber von ihren Möbeln nicht trennen!"
(Zeichnung von Eduard Thöny [1866-1950], in "Simplicissimus", Heft 52 vom 27.03.1932)
Schon jetzt geht es für die Journalisten im Land ums nackte Überleben. Viele Arbeitslose warten vergeblich auf die Zahlung der fälligen Abfindungen. Das ohnehin nicht üppige Arbeitslosengeld betrug in Griechenland bislang einheitlich 461,50 Euro pro Monat. Nach den jüngsten Sparbeschlüssen wird es auf 359,97 Euro pro Monat gesenkt. Nach einem Jahr ist auch damit Schluss, es droht der totale Absturz. Denn eine Grundsicherung wie in Deutschland existiert in Griechenland nicht.
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Anmerkung: Deutsche Medien berichten momentan kaum noch über die sich immer weiter verschärfende Lage in Griechenland, die selbstverständlich auch die Medienbranche erreicht hat. Erst recht wird nicht darüber berichtet, dass eben diese katastrophale Situation von Merkel, Sarkozy & Co. ausdrücklich gewünscht wurde und stetig weiter radikalisiert wird. Um private, meist internationale Banken zu mästen, werden ein ganzes Volk mit voller Absicht radikal verarmt und eine ehemals halbwegs funktionierende Infrastruktur zerstört. Heute braucht diese Bande offenbar nicht einmal mehr Armeen und Waffengewalt, um einen Krieg zu führen und nachhaltige Zerstörungen, Not und Elend anzurichten.
Wenn im Text angeführt wird, dass ein "gut verdienender", nach Tarif bezahlter Journalist nach 10 Dienstjahren ein Gehalt von 1.665 Euro pro Monat erhält und damit in Athen kaum über die Runden kommt - wie um alles in der Welt soll ein Arbeitsloser mit zunächst 359,97 Euro pro Monat und nach einem Jahr gänzlich ohne Geld das schaffen? Was ist das für ein Irrsinn, den Merkel und die übrigen Verantwortlichen der griechischen Bevölkerung da zumuten?
Letztlich tut diese neoliberale Bande aber auch in Griechenland nichts anderes als das, was sie ohnehin ständig tut, wenn sie an der Macht ist - sie verarmt, entrechtet und überwacht die Menschen, zerstört den Staat samt öffentlich-rechtlicher Infrastruktur und schüttet die satte Beute an die Superreichen und sich selbst aus. Nebenbei schafft sie noch die kläglichen Reste der Demokratie ab, welche die kapitalistischen Zerstörungen der vergangenen Jahrzehnte noch überdauert hatten. In Griechenland und Italien herrschen inzwischen schon nicht gewählte, von der neoliberalen Bande eingesetzte Diktaturen - der Rest Europas wird schnell folgen, wenn wir das weiterhin zulassen.
Es ist doch offensichtlich: Was Merkel in Griechenland anrichtet, wird sie (oder irgendein nachfolgender Schlips- oder Knopfleisten-Borg aus derselben Marionettenkiste) ohne mit der Wimper zu zucken auch in Deutschland auf die Agenda setzen. Der Hartz-Terror samt Schröders Niedriglohnsektor und Clements entfesselten Leiharbeitssklaven war nur der Anfang - die gezielte Verarmung und Entrechtung der Menschen ist erneut in vollem Gange.
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Opfer der Pietät
"Lehmanns haben sich von einer Siebenzimmerwohnung auf eine Zweizimmerwohnung verkleinert, wollen sich aber von ihren Möbeln nicht trennen!"
(Zeichnung von Eduard Thöny [1866-1950], in "Simplicissimus", Heft 52 vom 27.03.1932)
5 Kommentare:
Es würde mich sehr wundern, wenn es in Griechenland in naher Zukunft nicht ganz erheblich kracht! Damit meine ich nicht unbedingt einen Aufstand oder gar eine Revolution - genauso könnte dieses Pulverfass auch wieder im Rechtsextremismus enden. Ich habe den Link nicht mehr, aber ich habe vor einigen Tagen gelesen, dass die Ausländerfeindlichkeit im europäischen Vergleich mittlerweile in Griechenland am größten sein soll ....
Wenn ein Volk so gnadenlos ausgeplündert wird und dabei wenig bis gar keine Solidarität erfährt (die paar Blogs zählen nicht), sondern im Gegenteil noch massiv angefeindet wird, kann das sehr extreme und unschöne Folgen haben.
Du hast das bei Wikipedia sicher gelesen - über den sauberen Herrn Thöny steht da: "Auch in der Zeit des Nationalsozialismus war Thöny ein angesehener Künstler. Am 20. April 1938 wurde er von Adolf Hitler zum Professor ernannt, 1941 erhielt er die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft." - Es ist schon erschreckend, wie "wandlungsfähig" manche Menschen sind, wenn die äußeren Umstände und das eigene Wohl es erfordern ... - Ich befürchte, solche "Wendehälse" gäbe es heute auch wieder in nicht gerade kleinem Umfang.
Liebe Anabelle, sowohl in Bezug auf Griechenland, als auch in Bezug auf Thöny habe ich dem fast nichts hinzuzufügen. Einzige Ausnahme: Die "Wendehälse" können wir schon seit einigen Jahren allerorts beobachten - ganz besonders in der SPD und bei den Grünen. Und natürlich ganz generell im "bürgerlichen" Lager, das sich vollkommen zu Recht vehemente Sorgen um seinen kleinen Wohlstand macht und dabei absurder Weise wieder einmal die falschen Ziele und Ursachen ausmacht.
Der Herr Thöny hat sich damals wohl gedacht: "Bevor mich meine eigene Karikatur von 1932 einholt, hänge ich doch lieber mein Fähnchen in den braunen Wind und behalte dafür meine Siebenzimmerwohnung." Solche Menschen wird es wohl leider immer geben - womit einmal mehr die evolutionäre Sackgasse bewiesen wäre.
Griechenland ist der Testballon für die Zerstörer. Wenn das problemlos über die Bühne geht wird es weitergehen. Alles, wirklich ALLES deutet darauf hin daß Probleme nicht zu erwarten sind. Nix mit Revolution, nix mit Aufstand, nix mit Wahlen in Griechenland.
Ist es nicht zuckersüß daß in Deutschland keine Zeitung mehr über Griechenland schreibt, während da alles zusammenbricht?
@ Charlie: Die evolutionäre Sackgasse will ich nicht sehen. Es gibt doch kluge Menschen, die dem kapitalistischen Wahn nicht verfallen sind. Gut, es sind sehr wenige .... aber die Evolution findet einen Weg. Warte nur ab. :-)
@ Anonym: Du unterschätzt die Griechen, glaube (hoffe) ich. Es wäre ein historisches Juwel, wenn nach der Pervertierung der vorangegangenen Demokratieversuche nun die Bewegung zur wirklichen Demokratie erneut in Griechenland ihren Ursprung nähme.
Die Evolution findet immer einen Weg, da hast Du völlig recht - die Dinos lassen grüßen. ;-)
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