Klappentext: Die Hungerwaffe im Kampf um die Weltmacht / Christian Corall, Entwicklungshelfer in Nepal, wird gekidnappt und bald wieder freigelassen. Doch den Freunden und Angehörigen präsentiert sich bei seiner Rückkehr ein veränderter Mensch: Dem jungen Mann schärfte sich während seiner Gefangenschaft der Blick für die sozialen Ungerechtigkeiten; er entlarvte die Phrase von der "Grünen Revolution", jener trügerischen Hilfsmaßnahmen reicher Industrieländer für die sogenannte Dritte Welt.
Überraschend für alle tritt Corall bei McGill, dem mächtigsten Getreidemulti der USA, eine Praktikantenstelle an - und sieht seine Befürchtungen bestätigt: Maßgeschneiderte Getreidesorten, ertragreich, aber nicht zur weiteren Aussaat geeignet, machen die Hungernationen abhängig von alljährlichen Saatgut-Lieferungen und zwingen sie zu Wohlverhalten.
Christof Schade studierte in Berlin und München Volkswirtschaft. Er arbeitete dann als Rundfunkreporter in Berlin. Ab 1968 war er Redakteur für das ZDF in München, zahlreiche Reisen. Er ist ein pessimistischer Zukunftsbetrachter, voller Hoffnung, dass er unrecht hat.
(Christof Schade [geb. 1937]: "Der genetische Krieg". Roman, 1985)
Anmerkung: Weite Teile dieses bedrückenden Buches, 1985 noch als "Science Fiction" deklariert, sind heute bereits bittere Realität. Die Machenschaften von Konzernen wie beispielsweise Monsanto gehen über das im Roman Beschriebene sogar weit hinaus: Man hat sich gentechnisch manipulierte Pflanzen, die sich auf natürlichem Weg auch über den eingesetzten Rahmen hinaus unweigerlich verbreiten, "patentieren" lassen und zockt auf diese Weise auch jene Bauern ab, die sich bislang noch weigern, das gentechnisch veränderte Konzern-Saatgut einzukaufen.
Selbstverständlich existieren bis heute keine seriösen Langzeitstudien bezüglich der Auswirkungen solcher genetischer Manipulationen auf Menschen, Tiere und Pflanzen. An ihren Machenschaften und der stetigen Weiterverbreitung ihrer "Produkte" werden die Konzerne beharrlich und voraussichtlich auch weiterhin jedoch nicht gehindert.
Nähere Informationen erfahrt Ihr beispielsweise durch die erschreckende Arte-Dokumentation "Monsanto - Mit Gift und Genen":
Der genetische Krieg ist keine Science Fiction mehr - er ist in vollem Gange, und die profitgierigen Konzerne sind dabei, ihn zu gewinnen.
2 Kommentare:
Wenn es doch bloß mal die positiven Utopien wären, die zur Realität werden, und nicht immer nur die Schreckenszenarien!
Die Hoffnung von Herrn Schade ("Er ist ein pessimistischer Zukunftsbetrachter, voller Hoffnung, dass er unrecht hat.") hat sich in Luft aufgelöst. Gruselig, wirklich gruselig.
An welche positive Utopie denkst Du denn da - abgesehen von Star Trek? ;-)
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